15. kai havertz & julian brandt

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Für knopfkind

Charaktere: Kai Havertz, Julian Brandt
Pair: Bravertz
Sonstiges: - Saison 18/19

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Kai POV

Ich hatte einen Traum von uns beiden. Wir saßen beide auf dem Hügel hinter dem Haus deiner Eltern, den, den du mir bei unserem zweiten Date gezeigt hast. Die Sonne ging gerade am Horizont unter und tauchte die Landschaft in eine romantische, abendliche Stimmung. Du hattest deinen Arm um mich gelegt und ich lehnte gegen dich, so wie wir es schon tausende Male zuvor getan hatten. Niemand sagte etwas, niemand wollte diese friedlich Ruhe stören. Ich genoss es.

Plötzlich öffnete sich der Boden vor uns und der Spalt riss sich immer näher zu uns. In binnen Sekunden war die Schlucht zwischen uns und teilte uns beide. Ich sah panisch zu Dir, wollte schreien, doch die Luft blieb mir im Rachen stecken. Du sagst noch ein letztes Mal panisch zu mir, bevor der Teil der Erde auf dem du saßt abbrach und du ins Dunkle fielst.......

Schreiend werde ich in der Nacht wach und springe schon fast vom Bett auf. Mein Atem ging schnell und schmerzte schon in meiner Brust, ich spürte vereinzelte Schweißperlen an meiner Stirn und allgemein war mir extrem heiß und das, obwohl ich nur ein T-Shirt von Dir uns die Boxershorts trug.
Allmählich beruhigte sich meine Atmung wieder, dennoch blieb dieses unangenehme Gefühl in meiner Magengegend. Ich sah zu Dir, sah dich noch immer friedliche schlafen. Sofort wollte ich mich zu dir kuscheln und tat dies auch sogleich.
Nur war etwas anders. Du warst so steif und kalt. Ich kuschelte mich an deine Brust, aber du legtest keinen Arm um mich, wie sonst immer. Stattdessen bliebst du einfach genauso liegen. Auf die Seite gerollt und völlig steif.
Ich sah zu Dir, versuchte etwas im Dunkel der Nacht zu erkennen, doch vergeblich. Ich erkannte nur deine Silhouette.
„Schatz?", flüsterte ich leise und kam Dir ganz nah. Ich hörte dich nicht atmen.
„Jule", wiederholte ich, doch erhielt auch dieses Mal keine Antwort.
„Julian!", raunte ich ein wenig lauter und stieß Dir an die Schulter. Kurz schwankte dein Körper nach hinten, bevor er in die ursprüngliche Position zurückfiel. Nur sein Kopf nickte von der Hand weg und fiel leblos auf das Kissen. Deine Position in welcher du nun lagst war, konnte einfach nicht bequem sein.
Ich reckte mich über meine Betthälfte zur Lampe und schaltete mit einer hastigen Bewegung diese ein.
„Julian!", rief dabei recht laut und sah dann zu dir. Du warst ganz bleich, fast schon weiß. Und dein Brustkorb bewegte sich nicht, genauso wenig wie deine Lippen oder irgendein anderes Glied deines Körpers.
„Julian?", flüsterte ich leise und beugte mich zu Dir, ich strich mit meiner Hand über deine kalte Wange.
„Julian!", die Tränen sammelten sich in meinen Augen, als mein Kopf nach und nach Alarm schlug, wofür das alles Anzeichen waren.
„JULIAN!", schrie ich dann laut und schlug aufs Bett: „JULIAN WACH AUF!"
Ich schrie seinen Namen immer lauter, wurde immer wilder auf dem Bett, doch nichts geschah, nur ich war laut.

Auf einmal wurde die Tür aufgeschlagen und Jonathan kam ins Zimmer. Ich bekam das nicht mit, erst als er seine Hände um mich legte.
„Kai! Kai, was ist los?", schrie er mir noch lauterer Stimmlage. Ich wälzte mich in seinen Armen, weigerte mich vom Bett gezogen zu werden.
„Julian!", schrie ich noch einmal. Ich bemerkte wie Jonathans Blick ebenfalls zu Dir. Seine Mimik verfinsterte sich auf einmal komplett und aus dem Hintergrund hörte ich weitere Personen die dazu kamen.
Wir waren gerade auf Reise im Namen der Europa League.
„Jonathan!", schniefte ich und mein Körper bebte.
„Kai, Kai, ganz ruhig!", flüsterte der Größere und hob mich kürzer Hand hoch. Ich umklammerte ihn im ganzen und sah wie Sven und Lars rein kamen, mit panischen Gesichtern.
„Was ist los?", fragte Sven Schluss endlich. Jonathan schwankte mich wie ein kleines Kind und deutete mit seinem Kopf auf dich.
Auch Sven und Lars wurden ganz bleich.
„Ich will zu Julian", wimmerte ich, aber Jonathan trug mich stattdessen aus dem Raum. Über seine Schulter hinweg sah ich, wie Lars an deinem Puls fühlte und anhand seines Gesichtsausdrucks verstand ich, dass da kein Puls mehr war.
„Lass mich zu ihm!", japste ich mit verweinter Stimme und versuchte von ihm los zu kommen, zugleich ließ meine Kraft in meinem Körper nach. So gerne ich zu dir würde, ich spürte lediglich wie meine Muskeln Aufgaben und irgendwann schlaff gegen Jonathan hangen. Ich wehrte mich nur noch mit Worten, als er mich in sein Zimmer brachte.
Aus dem Hintergrund hörte ich Sirenen, die nach und nach immer lauter wurden. Minuten später eilten dann fremde Menschen im Flur herum und aus den anderen Zimmern kamen meine Mitspieler. Ich saß benommen auf der Bettkante, Jonathan hielt mir den Rücken. Ich starrte vor mich hin, wusste nicht was ich machen sollte und verstand nur halb was geschah. Du warst tot. Warst du tot?

Fußball One Shots (2) || boyxboy - ✓ - ⚽️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt