71. jacob bruun larsen & leonardo balerdi

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Für mylittlelibrary , ich weiß, dass war ein Wunsch für eine Kurzgeschichte, aber irgendwie ist nur ein OS raus gekommen. Tut mir mega leid

[2]: „Du bist nicht mehr der, in den ich mich verliebt habe!"
[14]: „Ich war dumm"

Leonardo und Jacob lagen schweigend wie oftmals abends im Bett. Immer wieder strich Leo über Jacobs Rücken, während dieser sich auf seiner Brust ausruhte und den Tag vor seinen Augen Revue passieren ließ.
„Alles gut bei dir?", fragte Jacob irgendwann und drehte seinen Kopf zu Leo. Dieser stoppte die Streicheleinheiten und seufzte. Leo ließ seine Hand an Jacobs Wange fallen und strich kurz über diese.
„Ich denke nur nach", gab er dann zu. Jacob zog seine Augenbrauen verwundert zusammen.
„Worüber?", fragte der Däne schließlich. Leo wurde wieder ruhig und sah von Jacob weg.
„Babe? Worüber hast du nachgedacht? Was ist los?", stellte Jacob die drei Fragen und rutschte zu Leo hoch.
„Denkst du mein Wechsel war richtig?", brachte Leo dann heraus und sah unsicher zu Jacob. Kurz musterten sich die beiden schweigend, bevor er sanft lächelte: „Babe, warum sollte der Wechsel denn nicht richtig gewesen sein? BVB ist so ein großer Verein"
„Vielleicht ja zu groß", flüsterte Leo: „Ich kriege kaum Spielzeiten!"
„Du bist erst 20. Die Spielzeiten kommen noch", versuchte Jacob seinen Freund Mut zuzusprechen. Doch Leo schob seinen Freund von sich herunter aufs Bett und setzte sich selbst auf. Er warf seine Beine über die Bettkante und stützte seinen Kopf frustriert in die Hände. Jacob blieb liegen und sah zu seinem Freund herüber.
„Was ist wenn der Wechsel falsch ist? Ich meine in Argentinien hatte ich meine Spielzeiten sicher. Der Wechsel war zu früh, bestimmt. Ich hätte dableiben sollen und besser werden müssen, bis ich so 23 bin und dann erst zu einem großen Verein wechseln, sodass ich die Spielzeiten dann sicher habe", äußerte Leo seine Sorgen. Jacob sah zu ihm herüber und seufzte: „Es geht ja nicht nur ums Spielen, der Wechsel war ja mehr"
Leo lachte auf einmal laut auf und sah über seine Schulter zu Jacob.
„Worum soll es sonst gehen?", lachte er ironisch: „Wenn nicht um Spielzeiten"
Jacob sah seinen Freund lange an, dachte sich, dass er vielleicht selbst auf eine Begründung kommen würde. Doch da lag er mehr als nur falsch, wie er sogleich an Leos Worten hörte.
„Es hat doch alles keinen Sinn, alles war sinnlos, dieser Wechsel war sinnlos, wenn ich nicht spiele. Der war dann ja für nichts", brummte der Argentinier. Jacob spürte einen Stich in seinem Herz und musterte seinen Partner mit traurigen Augen. Würde er seinen Blick lesen können? Würde er ihn richtig deuten können? Nein.
„Es war dann alles sinnlos", brummte Leo wiederholt und fuhr sich durchs Gesicht.
„Alles sinnlos?", wiederholte Jacob leise fragend. Leo nickte und der Däne spürte, wie sich sein Herz noch mehr zusammenzuckte.
„Es gibt ja mehr als den Fußball hier in Deutschland", versuchte Jacob Leonardo durch andere Sätze auf den Weg zu bringen. Doch Leo schien einfach nicht verstehen zu wollen, worauf Jacob hinaus wollte.
„Ich bin 20, da gibt es nur den Fußball!", brummte er. Jacob schluckte schwer.
„Verstehe", flüsterte er und rollte sich dann aus dem Bett. Verwundert drehte sich Leo zu ihm, beobachtete, wie sein Freund in seine Schlappen schlüpfte und dann tatsächlich aufstand.
„Alles gut?", fragte Leo irritiert davon, dass Jacob auf einmal am Samstag Morgen aufstand. Eigentlich war Jacob ein Morgenmuffel und Langschläfer. Vor zehn bekam man ihn seltenes aus dem Bett.
„Jaja", murmelte er und schlürfte zur Tür. Leo beobachtete ihn, wie er aus dem Zimmer trat und um die Ecke verschwand.
Er zuckte mit den Achseln, dachte nicht daran, dass er womöglich der Grund sein könnte, dass Jacob gegangen war. Dass er die ganze Zeit die falschen Worte gewählt hatte, kam ihm nicht zu Kopf.
Jacob kam unten an und pflanzte sich aufs Sofa. Er nahm die Fernbedienung in die Hand und schaltete ein wahlloses Programm an.
„Baby, schaust du fern?", rief Leo von oben, der die Stimmen im Fernseher wahrnahm, doch Jacob antwortete ihm nicht. Stattdessen nahm dieser sich einfach die Decke und kuschelte sich in diese. Leo wiederum stand nun auch vom Bett auf und folgte Jacob herunter.
„Alles gut?", erkundigte sich Leo, als er seinen Freund auf der Couch vorfand.
„Ja", murmelte Jacob und vergrub sich tiefer auf der Couch. Leo trat neben ihn und musterte ihn lange, bevor er seine Hand mit Jacobs Handy ausstreckte.
„Du hast's oben gelassen, ich hab's dir mitgebracht. Du hältst ja sonst keine Minute ohne das Ding aus!", fügte Leo hinzu. Jacob nahm ihm das Handy wortlos ab, doch sagte nicht weiter dazu, was Leo dann doch noch mehr verwunderte.
„Ist wirklich alles gut?", wiederholte er sich.
„Ja!", versicherte ihm Jacob laut, sodass Leo noch skeptischer seine Augenbrauen hochzog.
Jacob schaltete dann sein Handy ein und öffnete WhatsApp mit dem Chat von Jadon.
‚Hey, schon was vor?'
Er musste nicht lange warten, bis Jadon ihm eine Antwort schrieb.
‚Wie immer nichts! Es ist Samstag! Aber wolltest du nicht was mit Leo machen?'
‚Weiß nicht, vielleicht muss er sich ja wieder beschweren, dass er keine Spielzeiten hat....'
‚Das also wieder. Er ist nur frustriert, nimm's doch nicht so ernst'
‚Mhm, naja'
„Jacob? Was ist denn jetzt wieder los?", fragte Leo und schob Jacobs Beine beiseite, sodass er sich aufs Sofa setzen konnte. Er legte seine Hand auf auf Jacobs Oberschenkel und strich vorsichtig über diesen. Jacob antwortete darauf weiterhin nicht.
„Baby", nörgelte Leo. Tatsächlich erreichte er somit, dass Jacob zu ihm sah.
„Baby, Baby, Baby, Baby, Baby, Baby", wiederholte Leo nervig, sodass Jacob irgendwann genervt die Decke beiseite schob.
„Herr Gott, Leo. Falscher Moment um Witze zu machen!", brummte er und stand auf. Wieder wollte er sich aus dem Staub machen, als Leonardo ihn am Handgelenk ergriff.
„Jacob, was ist denn jetzt los? Du benimmst dich ständig so komisch!", forderte er zu wissen. Jacob sah ihn wütend an: „Ich benehme mich komisch? Ich bin nicht der, der sich verändert hat!"
Verwirrt zog Leo seine Augenbrauen zusammen: „Wie meinst du das?"
Jacob schnaubte. Sollte er die Wahrheit sagen? Jadon riet es ihm immer. Vielleicht sollte er.
„Du bist nicht mehr du! Du bist nicht mehr der, in den ich mich verliebt habe!", brachte Jacob dann heraus und spürte in diesem Moment, wie sich eine Träne aus seinem Auge löste. Leonardo ließ von ihm ab.
„Du fokussierst dich nur noch auf den Fußball, das ist für dich das einzig wichtige!", fuhr Jacob fort, doch Leo widersprach ihm: „Das stimmt doch gar nicht!"
„Doch!", schrie der Däne: „Du hast es oben selbst gesagt! ‚Ich bin 20, da gibt es nur Fußball'. ‚Ich hätte später wechseln sollen'. Verdammt, wenn du später gewechselt hättest, hätten wir uns nie getroffen! Ist das unwichtig? War der Wechsel wirklich für nichts? Wir haben uns doch getroffen oder zählt das nicht mehr?"
Jacob wurde zum Ende hin immer leiser und sah abwartend zu Leo, der schwer schluckte. So langsam wurde ihm auch klar, warum Jacob in letzter Zeit nicht bester Laune war.
„Oh Gott, Baby. Ich...ich wusste gar nicht, dass dich das so mit nimmt", gestand Leo: „Ich wollte nicht so ein Arsch sein, dass tut mir so unfassbar leid"
Jacob lachte leise und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sein Freund stand auf und schob seine Arme um dessen Hüften.
„Es tut mir so unfassbar leid, das kommt nie wieder vor!", entschuldigte sich Leo: „Und der Wechsel war nicht unnötig. Ich weiß das. Ohne dich wäre mein Leben noch immer so grau wie früher. Das war einzig der Frust, der aus mir gesprochen hat."
Jacob sah zu seinem Freund.
„Du warst ein Arschloch", flüsterte er: „Und hast mich schlecht behandelt!"
„Ich weiß", gab Leo zu: „Ich war dumm!"
Jacob sah zu seinem Freund, der seine Unterlippe vorschob.
„Verzeihst du mir?", fragte er unschuldig und klimperte mit den Wimpern. Jacob lachte: „Wenn du versprichst mehr Zeit für uns zu haben, ja"
„Ich verspreche es hoch und heilig!", versicherte Leo seinem Freund und zog diesen dann in eine feste Umarmung.

A/N: Ich hoffe euch gefällt der Teil. Ich bin ehrlich gesagt weniger zufrieden. Und noch mal sorry, dass keine Kurzgeschichte kam, aber irgendwie hat mich die Idee dann verlassen. Die Autoren kennen's vielleicht
P.S. Wie gesagt ist mein zweites Buch mit dem Wunschkapitel online, wäre schön, wenn ihr vorbei schaut

Fußball One Shots (2) || boyxboy - ✓ - ⚽️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt