Wieso nur...

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Okkeeey! Ich schwöre das ist das letzte Kapitel zur Vorgeschichte :) Wirklich. Ab dem Nächsten Kapitel kommen neue Charakter mit ins Spiel :) Hope you like it :)

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Die ganze Autofahrt hatte ich noch nichts gesagt. Ich war so wütend. Auf meine Mutter, auf mich, auf meine MUTTER. Wieso mischte sie sich auch in meine Angelegenheiten ein? Das ging sie doch überhaupt nichts an.

Zu Hause angekommen wollte ich nur noch in mein Zimmer verschwinden, aber meine Mutter war da anderer Meinung. "Victoria Sophie Swan. Ich glaube du hast mir einiges zu erklären." sagte sie mit  fester Stimme. Augen-rollend drehte ich mich um. "Gar nichts muss ich dir erklären." "Ich glaube schon." beharrte sie. "Wieso um Himmels willen brichst du in einen Laden ein?" "Das kann dir doch scheiß egal sein. Du hast dich doch in meine Angelegenheiten eingemischt. Das ganze kann dir doch eigentlich am Arsch vorbei gehen." Mit jedem Wort wurde meine Stimme lauter, aber ich schrie noch nicht. "Das geht mich sehr wohl was an. Sky ich bin deine Mutter. Ob es dir passt oder nicht. Und falls du es in deinem siebten Himmel noch nicht mit bekommen haben solltest; Du bist noch minderjährig." sie klang nicht mehr voller Zorn geladen, aber trotzdem saß das.

Obwohl ich wusste, dass sie recht hatte, wollte ich es einfach nicht einsehen. Ich war einfach so aufgebracht, irgendwie musste das ja raus. "Trotzdem hättest du einfach deine Fresse halten können! Wie kommst du überhaupt dazu zu sagen Chris währe dabei gewesen. Du hast doch überhaupt keine Ahnung." entfuhr es mir. Geschockt über diese Äußerung sah sie mich an. Auch ich war etwas erschrocken über meine Wortwahl. So hatte ich noch nie mit meiner Mutter geredet. Wir prallten zwar fast jeden Tag aneinander, aber so weit war ich bis dahin noch nie gegangen. Doch ich konnte einfach nichts dagegen machen. Alle was sich angestaut hatte musste von jetzt auf gleich raus. Ich konnte mich einfach nicht kontrollieren.

"Das weiß ich sehr wohl." sie klang zunächst niedergeschlagen, dann schien sie wütend zu werden. "Dein Freund ist kriminell. Das ist er. wer hätte dich sonst dazu anstiften sollen?" Diese Worte trafen mich aus unerklärlichem Grund verdammt hart. "Gar nichts weißt du." widersprach ich kleinlaut, drehte mich um und ging langsam davon. "das muss ich mir echt nicht geben." fügte ich noch hinzu. "Bleib stehn! Wie sind noch nicht fertig." schrie sie mir hinterher. "Lass mich einfach in Ruhe." Mit diesen Worten ging ich die Treppe rauf in mein Zimmer.

Ich schnappte mir meine Kopfhörer und hörte Musik. Ich wollte nicht zur Crew gehen. Das war gerade irgendwie der falsche Zeitpunkt. Generell war mir gerade alles zu viel. Irgendwann schlief ich dann ein. Die ganze Aufregung musste sich mal legen.

Ich schlief bis zum nächsten Morgen durch, wachte im Gegenzug aber auch sehr früh auf. Ich packte meine Sachen und machte mich auf den Weg zum Treffpunkt. Auf dem Weg holte ich mir noch ein belegtes Baguet als Frühstück. Mir war klar, dass jetzt noch keiner da sein würde, aber das war mir egal. Hauptsache raus aus meinen vier Wänden.

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Mittlerweile war es schon nach um 3 am Nachmittag. Ich nahm meine Sachen und wollte gehen, verwundert über die Tatsache, dass Chris nicht kam. Wie ich so an ihn dachte, bemerkte ich die SMS die er mir geschickt hatte.

>Heute, um halb 4. Hinterm Treffpunkt.<

Ich hatte keine Ahnung was passiert war, aber es musst sehr ernst gewesen sein, wenn er so schlecht gelaunt war. Ich lief schon mal nach hinten und wartete dort auf ihn.

Pünktlich halb vier kam Chris dann auch. Er sah extrem wütend aus. Schon von weitem schrie er mich an. "Sag mal bist du eigentlich völlig bescheuert?" Verwirrt sah ich ihn an, während er mit schnellen Schritten näher kam. Wovon redet der bitte. "Hä? Was willst du denn jetzt von mir?" "Stell dich nicht so dumm! Du hast mich bei den Bulln verpfiffen." schrie er mich an. "N' Scheiß hab ich." entgegnete ich angepisst von seiner Art wie er mit mir redete. "Na klar hast du. warum sonst durfte ich heute bei denen auf dem Revier antanzen?" Er war auf der Dienststelle? Aber wieso ich... Meine Mutter! Wieso hatte sie Chris auch erwähnt?.

"Hör zu ich hab wirklich nicht..." weiter kam ich nicht. "Halt die Fresse!" schrie er mich an und unterbrach mich damit. "Aber... Ich hab wirklich nicht." "Sky, Schnauze jetzt!" fuhr er mich wieder an. Eingeschüchtert schritt ich ein Stück zurück. Was war nur los mit ihm? So hatte ich ihn noch nie erlebt. "Chris. Bitte, Du musst mir glauben." meine Stimme zitterte. Da sah ich nur noch wie seine Hand auf mich zu schnellte. Das dumpfe klatschen hallte mir in den Ohren nach. Ich hockte auf dem Boden, sah ihn entsetzt an. "Sag mal bist du völlig bescheuert?" schrie ich nun auch, bereute aber es gesagt zu haben. Da fing er an auf mich einzutreten, warf mir Sachen an den Kopf wie "Du bist die mieseste kleine Bitch die ich kenne.", "Wie kannst du es wagen mich zu verraten." und so weiter. Ich nahm meine Hände schützend vor den Kopf. Tränen liefen mir die Wangen herunter. Ich hatte Angst. Angst vor Chris.  So wütend hatte ich ihn in meinem ganzen Leben nur selten gesehen. Irgendwann knallte mein Kopf mit einer ungeheuren Kraft an die Hauswand hinter mir. Mein Kopf dröhnte, tat einfach schrecklich weh. Bitte mach das er aufhört, bitte.

Irgendwann ließ er wirklich von mir ab. "Lass dich hier bloß nie wieder blicken." schnaufte er und verschwand danach. Ich saß noch immer ganz ruhig an der Hauswand. Mein Kopf konnte einfach nicht verarbeiten was da gerade passiert war. Noch immer liefen die Tränen. Nach ein paar Minuten stand ich auf, schnappte meine Tasche und lief langsam mit zitternden Knien nach Hause. Mit einem t-shirt aus der Tasche drückte ich auf die Wunde am Hinterkopf. wie konnte er mir so was antun? Wieso nur? er hatte es mich nicht einmal erklären lassen. Wie konnte er denken ich hätte ihn verraten?

Es war doch schon später als erwartet als ich zu Hause ankam. Kurz nach 6 zeigte mir die Uhr in der Küche. Meine Eltern waren mal wieder ausgegangen. Ich stolperte die Treppe hoch und schlief irgendwann unter Tränen ein. Ich hatte schmerzen überall. Egal wie ich mich hinlegte es tat weh. Mein Kopf brummte noch immer. Es war fast unerträglich.

Am nächsten Morgen wachte ich sehr früh auf. Ich entschied duschen zu gehen. Ich spürte noch immer das Blut, den Angstschweiß an mir. Im Bad, als ich meinen Körper so betrachtete, stockte mir der Atem. So war schlimmer als ich dachte. Überall große Blutergüsse, meine rechte Wange war aufgeschlagen und mein Handgelenk war dick geschwollen. Wieder liefen mir die Tränen. Der gestrige Tag war einfach zu viel für mich. Nach dem Duschen schlich ich mich aus dem Haus. Ich lies mich heimlich im Krankenhaus untersuchen. Mein Handgelenk war stark gestaucht und ich hatte eine kleine Platz-wunde am Kopf. Die Schwester verschrieb mir noch ein leichtes Schmerzmittel.

Damit hatte sich die Sache auch erledigt. Zumindest was das Äußere betraf. Ich konnte alle Verletzungen vor meinen Eltern verstecken. Mit langen Klamotten war alles gut zu regeln. Ich verbrachte die Tage zu Hause.

Wo sollte ich auch hin?! Ich hatte niemanden mehr.

Free Style Session (Step-Up FF)Where stories live. Discover now