t h i r t y t w o

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Jungkook

"Um nochmal alles durchzugehen:
Dieser Changmin hat die Putzfrau deines Vaters erpresst und sich von ihr den Ladenschlüssel klauen lassen um anschließend mit seinen Kumpels dort einzubrechen.
Dann ist er schnell abgehauen und hat, um sich so unverdächtig wie möglich zu machen, den Schlüssel an Suho weitergegeben. Suho war nicht an dem Einbruch beteiligt, bekam aber trotzdem etwas von der geklauten Kohle ab.
Mit dem Schlüssel gab Changmin Suho dann den Auftrag ihn jemand Fremden in die Schuhe zu schieben damit der Verdacht automatisch auf einer anderen Person liegen würde. Auf der Party hat Suho dir dann den Schlüssel untergejubelt und somit waren die beiden fürs erste raus aus der Sache, richtig?"

Wir standen vor dem Polizeigelände gegen Taehyung's Auto gelehnt.

"Stimmt genau", murmelte ich in Gedanken versunken. Jetzt war alles raus. Jetzt kannten wir die Wahrheit. Und irgendwie tat sie mehr weh als erwartet. Ich hatte mir zwar sowieso denken können, dass Suho mir den Schlüssel eingesteckt haben musste, aber es jetzt nochmal zu hören zerriss mir das Herz. Wenigstens wusste ich jetzt wie es sich anfühlte hintergangen zu werden.

"Fuck", seufzte Tae neben mir sprachlos.
Für beide von uns war das ganz schön hart.
"Wie soll ich das bloß meinem Vater erklären?"

Vorsichtig legte ich meinen Arm um seine Schultern, zog ihn an mich.
"Ich helfe dir dabei, keine Sorge."

Er nickte stumm und ich streichelte ihm beruhigend über die Schulter.

"Es ist besser wenn ich dich nachhause fahre", meinte er und öffnete abrupt die Autotür des Fahrersitzes.

Verständnislos sah ich ihn an.
"Warum auf einmal?"

"Tut mir leid, aber ich würde gerade einfach gern alleine sein."

Er setzte sich auf den Fahrersitz, knallte die Autotür zu und schnallte sich an.
Ungeduldig wartete er auf mich, startete dann sobald ich die Autotür geschlossen hatte den Motor.

Ich schloss die Augen als er über die Landstraße bretterte, versuchte möglichst ruhig zu bleiben.

Als er nicht vom Gaspedal trat legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel, strich leicht darüber. "Fahr langsamer.. du musst dich einfach erstmal ausruhen."

Tatsächlich; er verlangsamte das Tempo - wenn auch nur leicht, fuhr dann durch eine Seitengasse auf die Hauptstraße.

Mit quietschenden Bremsen kam er vor dem Reihenhaus in dem ich lebte zum stoppen.
Ich hielt mich an seiner Schulter fest um nicht in Panik zu verfallen.

"Pass bitte auf wenn du jetzt zu dir fährst. Kannst du mir schreiben sobald du zuhause bist? Sonst mache ich mir Sorgen."
Meine Stimme zitterte leicht. So war er bis jetzt noch nie Auto gefahren.

"Mach ich. Du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich werde mit meinem Vater reden und.. einfach vergessen wie wütend es mich macht, dass solche Pisser, die nichts in ihrem Leben gelernt haben, einem alten, kranken Mann seine letzte Hoffnung nehmen wollen."

Ich lehnte mich zu Tae rüber, hauchte ihm einen Kuss auf seine glühende Wange.
Er sah wirklich völlig fertig aus.
"Grüß deinen Vater von mir."

"Mach ich", war das letzte, das ich noch von ihm zu hören bekam, bevor ich die Autotür schloss und mich auf den Weg zur Wohnung machte.

Schlecht gelaunt kam ich oben an. Ich konnte von Glück sprechen, dass meine Mutter nicht zuhause war. Sie regte sich immer darüber auf, dass ich in letzter Zeit so mies drauf war. Das würde sie jetzt sicher auch wieder tun und Stress hatte mir gerade noch gefehlt.

Eigentlich hätte ich jetzt noch so viel mit Taehyung besprechen müssen.
Was sollte ich denn machen wenn ich wieder in die Schule gehen musste? Dann hatte ich keine andere Wahl als Suho zu begegnen.

Aber vielleicht war es auch richtig gewesen ihn jetzt erstmal in Ruhe zu lassen. Ich wusste ja wie sehr ihm sein Vater bedeute und, dass der jetzt unter dem Einbruch leiden musste ging Taehyung selbstverständlich ziemlich nah.

Gerade als ich den Abwasch machen wollte, simste mein Handy. Es war Taehyung der mir geschrieben hatte.

Taehyung: Ich bin zuhause, mach dir keine Sorgen

Jungkook: okay, ich liebe dich 💞

Taehyung: ja, ich dich auch

Jungkook: sicher..?

Taehyung: ja, sicher

Jungkook: 😊❤️

Jungkook: Schreib mir nachher nochmal und sag mir ob es dir besser geht

Taehyung: ja

*Taehyung ist offline*

*Jungkook ist offline*

Ich legte mein Handy wieder an den Platz zuvor, starrte bedrückt in die Spüle, die jetzt seit Tagen an dreckigem Geschirr überquoll.
Dann schluckte ich. So jämmerlich oder erbärmlich es auch klang, dass ich darüber nachdachte; Taehyung war anders zu mir. Ich wusste, dass er traurig war, aber war das wirklich der Grund für sein Verhalten?





das kapitel macht mich sad ups

overweight | vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt