Ich öffne meine Augen langsam und vorsichtig. Ich fühle mich, als hätte ich einen richtig starken Kater. Erst jetzt realisiere ich, dass ich in einem Bett liege. Einem Bett das nicht mir gehört, in einem wildfremden Zimmer und in fremder Kleidung. Warte... Kleidung? Ich schaue an mir runter und sehe, dass ich in einem Nachthemd bin. Wie? Oder besser wer? An meinen Handgelenken sind Abdrücke von Handschellen und an meinem Hals und an meinen Beinen sind Abdrücke von Seilen. Mein Koffer ist nirgends zu sehen. Ich hatte eh nur ein paar Elektronische Geräte drin. Ich wurde bestimmt ausgeraubt und jemand fand mich auf der Straße. Ich höre schritte und lege mich einfach wieder hin. Als sich die Tür des Zimmers öffnet stelle ich mich schlafend und decke mich bis zu den Ohren zu. "Ich dachte du seist schon wach. Da habe ich mich wohl geirrt." Es ist 100% ein Mann. Er klingt ruhig und leicht gelangweilt, doch hört man in seinem Unterton, dass er auch ganz schön ausrasten kann. "Ich muss jetzt zur Arbeit." Arbeit? "Die Wohnung steht dir vollständig zur Verfügung, jedoch gibt es keinen Weg raus. Versuchst du auch nur abzuhauen..." Da bestätigt sich meine Annahme des Untertons. "Du verstehst schon. Ich bin gegen 19 Uhr wieder da." Er geht und schließt die Tür. Es ist so ruhig, dass ich seine Schritte und die Wohnungstür höre. Ich bleibe nicht lange liegen, bis ich mich dafür entscheide die Wohnung zu untersuchen. Erst das Zimmer, indem ich geschlafen habe. Das Fenster ist verriegelt und im Schrank liegen sowohl neue als auch... Meine Klamotten... Kann es sein? Nein bestimmt nicht. Oder doch? Ich ging zur Tür und öffnete diese vorsichtig. Mit schnellen Blicken nach links und rechts bemerke ich, dass sonst keiner in der Wohnung ist. Ich gehe raus und Probiere jedes einzelnes Fenster aus, doch sind alle abgeschlossen. Ich taste mich in der Wohnung vor und finde ein riesiges Badezimmer, eine große offene Küche mit Kochinsel und ein noch größeres Wohnzimmer. Es ist alles total modern eingerichtet und schön. Mir blieben nur noch zwei Türen übrig. Die eine Führte in eine Art Büro, welches eher als Abstellkammer benutzt wird. Die andere ist abgeschlossen. Das muss wohl sein Schlafzimmer sein. Mein Magen knurrt. Stimmt ja, ich hatte Gestern kaum was gegessen. Naja er meinte ich hätte die Wohnung zur Verfügung. Ich gehe in den Traum einer Küche und schaue mich ein wenig um. Schlafe ich vielleicht noch? Als ich mich leicht am Wasserkocher verbrenne merke ich, dass ich schon wach bin. Ich öffne den Kühlschrank und sehe, dass er halb voll ist. ich nehme mir das nötigste raus und Frühstücke. Ich bin mir nicht sicher was ich weiterhin machen soll, denn ich hoffe hier bald raus zu sein. Wie soll ich sonst eine neue Wohnung finden? Ich räume alles wieder so hin, dass man kaum sieht das ich da war.
Ich schaue mir die Regale an, die vollgestellt mit Büchern sind. Der Typ hat ja einen sehr komischen Geschmack. Es sind sowohl Romane als auch Literatur Bücher und vieles mehr zu finden. Er muss wohl gut gebildet sein. Weiterhin finde ich ein leeres Fotoalbum und einen Ordner mit verschiedenen Papieren. Sie sind stark verbrannt und man kann sie kaum entziffern. Als ich anfing mich zu langweilen ging ich ins Bad. Dort lag alles, was ich brauchen könnte, bereit. Ich putzte mir die Zähne und wusch mir das Gesicht. Auch um zu duschen lag alles bereit. Sogar ein weiterer Pyjama lag mir zur Verfügung. Er weiß, wie man es Frauen recht macht. Es ist erst 12 Uhr. Warte... Eben war es doch erst 7 Uhr? Ich gehe was später Duschen. Ich setzte mich aufs Sofa und schlief direkt ein.
Als ich wieder aufgewacht war, war es 17 Uhr. Ich aß noch etwas und ging duschen. Ich bin noch immer unnormal müde. Liegt es vielleicht daran, dass ich Betäubt wurde oder so? Ich stand gut 1 Stunde unter der Dusche. Bald kommt der Mann wieder. Ich ging in mein Zimmer und lag einfach nur rum. Ich fühlte mich eigenartig. Was mich aus meinen Gedanken riss, waren Schlüssel, die die Wohnungstür öffneten. Ich stellte mich schlafend, doch gelang es mir diesmal nicht die Augen geschlossen zu halten. Meine Neugier war zu groß. Da kam er in das Zimmer rein und setzte sich zu mir aufs Bett. "Du schläft schon? Das ist ja komisch. Hör mal. Ich weiß das du noch wach bist. Ich möchte das Gespräch, welches ich eigentlich heute Morgen führen wollte führen. Sei so nett und komm dafür raus aus deinem Versteck." Ich bewegte mich nicht. Er seufzt. "Wenn du es dir anders überlegst, komm raus. Ich warte auf dich." Er ging raus und direkt unter die Dusche. Ich wälzte mich einige Zeit hin und her, bis ich das Wasser nicht mehr hörte. Ich nahm meinen Mut zusammen und ging zur Tür. Vorsichtig öffnete ich diese und schaute raus. Er war wohl in der Küche. Ich schaute an mir runter. Ob dieses Kleid. Nein eher dieser Schlafanzug nicht zu blöd aussieht, doch ich ging trotzdem. Bevor ich mich versah stand ich in der Küche. "Du bist also doch wach?" Er macht sich einen Tee und steht mit dem Rücken zu mir. Ich bekomme kein Wort raus, also bleibe ich still. Er dreht sich um und mustert mich einmal. Er räuspert sich einmal kurz und zeigt eine einladende Handbewegung auf den Stuhl. Als ich mich setze, setzt er sich genau gegenüber von mir hin. Ich schaffe es nicht ihm in die Augen zu gucken. "Da... Danke, dass... das du mich mitnahmst und so nett warst." Stottere ich. "Nett würde ich das nicht nennen." Jetzt schaue ich zu ihm auf. "Du bist mein." Was? Mein? "Ich habe dich hier nicht ohne Grund sitzen." Seine grobe Seite kommt zum Vorschein. Ich schaue ihn fragend an. "Du bist mein." Er trinkt an seinem Tee. "Wie meinst du das?" "Ich habe dich nicht aufgelesen. Du bist hier, weil ich es so wollte." "Du meinst... Ich bin so etwas wie deine Gefangene?" Ich überwinde meine Schüchternheit locker. "So in etwa." "Hä?" "Du erinnerst dich wohl nicht. Auch gut." Er stellt die Tasse hin. "Das vorher waren eh unnötige Details. Ich fange einfach von Gestern gesehen an. Ich ließ dich her bringen und du lebst jetzt hier. Verstanden?" "Nein?" "Hach. Ich erkläre dir das am besten zusammen mit den Regeln." Erholt einen Vertrag und einen Stift hervor. "Was soll ich damit?" "Hör mir einfach zu. Das ist sowas wie ein einfacher Mietvertrag mit ein paar Besonderheiten. Z.B. Darfst du nicht raus gehen. Mein Zimmer ist Tabu. Die normalen Regeln wie: Sei nach 22 Uhr nicht so laut usw. Kein Kontakt zu der Außenwelt. Und verlieb dich nicht in mich, ABER sei nett zu mir. Wenn du die Regeln brichst, werde ich ungemütlich. Stattdessen musst du nichts bezahlen und auch sonst ist das auch deine Wohnung." "Wie ich darf nicht raus? Und wie war das mit dem Kontakt?" "Ich sage du darfst nicht und basta!" Er schlägt auf den Tisch und ich zucke zusammen. Ich lese mir einmal alle Regeln durch und schaue ihn dann von der Seite an. Alles in allem ist das ein guter Deal. Aber... ich weiß nicht. "Ich verstehe die Regeln, aber wie wäre es, wenn wir sie ein wenig abändern." Er schaut mich fragend an. "Regel ausgehen. Familienfeste, wie Geburtstage. Sie werden sich sorgen machen und die Polizei rufen." Er nickt einige male. "Familienereignisse. Sie müssen vorher mit mir abgesprochen sein. Und egal was muss auch das Abgesprochen sein." Ich schreibe neben die Regel in eine Klammer: (Nach Absprache(z.B. Familie)) " "Dann der Kontakt... Ich bin einverstanden, wenn ich nach der Eingewöhnungsphase sowohl meine Familie kontaktieren, als auch auf meine sozialen Netzwerke zugreifen darf. Wenigstens einmal die Woche." Er schaut mich verblüfft an. "Ok." Auch das schreibe ich daneben. Dann komme ich zur letzten Regel. Es ist die eine mit dem Nett sein. Ich fange an zu lachen und male einen Smiley mit herausgestreckter Zunge daneben. Unter ihm schreibe ich in eine Sprechblase: Du aber auch! Das sah er wohl nicht. Umso besser. Ich unterschreibe und hänge das Blatt Papier an den Kühlschrank. "Du bist damit einverstanden?" "Du hast es geschafft mich her zu bringen und schaffst dies sicher öfter. Es ist besser es erst sein zu lassen. Und mir fehlt es ja a nichts alsooo...." Ich zögere nicht, sondern gehe direkt in mein Zimmer. "Gute Nacht!" rufe ich, bevor ich die Tür schließe und in mein Bett falle. Nicht einmal 5Minuten und ich war eingeschlafen und ich schlief die nacht tief und fest durch.
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Traum oder vorraussagung?
RomansaIch träume normalerweise nicht wirklich viel, oder wenn doch vergesse ich sie nachdem ich aufwache. Mein Problem ist, dass mich dieser Traum schon seit einiger Zeit verfolgt also schreibe ich ihn mal kurz hier rein. Im groben geht es um ein Mädchen...