Kapitel 1

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Meine Mutter hatte alle ihre Ersparnisse zusammen gekrazt um unser Haus zu renovieren in das wir vor einem halben Jahr eingezogen sind. Vor 9 Monaten ist mein Vater an einem plötzlichen Tot von uns gegangen und wir hatten keinen Handwerklich begabten Mann mehr im Haus. Die ganze Familie war überrascht und zugleich am Boden zerstört.

1 Woche Später haben die Bauarbeiter schon angefangen zu arbeiten und da hat meine Mutter Karl, meinen zu der Zeit noch nicht ahnenden Stiefvater kennengelernt und nur 2 Wochen später kam ich nach Hause und ein Wildfremder Mann sitzt in unserer Küche. Ich erschrak. Bevor ich was sagen konnte kam schon meine Mutter und sagte "Kim das is Karl und er wohnt jetzt bei uns!"

Ich war überfordert und wusste nicht was ich sagen sollte. Ich rannte mit Tränen in den Augen einfach in mein Zimmer, schmiss meine Sachen hin und rief meine Schwester an. Ich erzählte ihr alles und sie rief daraufhin meine Mutter an um ihr zu sagen " Wie kannst du so etwas machen?, Papa ist erst seit grad mal 9 Monaten tot und da holst du dir schon den nächsten ins Haus und fragst deine 15 jährige Tochter nichtmal?"

Meine Mutter antwortete nichts und meine Schwester sagte nur noch "Du bist für mich gestorben!" Meiner Mutter schien es ziemlich egal zu sein. Sie hatten wirklich daraufhin echt 1 Jahr keinen Kontakt mehr und ich in dem ganzen Stress mittendrin. So verging das nächste Jahr, mit Funkstille.

1 Jahr später...

Meine Mutter und ich hatten nicht gerade das beste Verhältnis zu einander. Da ich meinen "bald" Stiefvater garnicht leiden konnte und meine Schwester Susan, die 26 ist, hasste ihn noch mehr als ich. Obwohl ich mir das garnicht vorstellen konnte...

Ich durfte ihr nichts von der Hochzeit unserer Mutter mit Karl erzählen, da es mir meine Mutter verboten hatte. Nur mit meiner aller aller besten Freundin Flora konnte ich über alles reden...

...Die ist aber seit 2 Wochen in Italien für ein Jahr, da sie ein Austauschjahr machen wollte. Also war ich ganz alleine.

Es ist 9 Uhr. Es ging gleich auf zum Standesamt. Ich fühlte mich garnicht gut, aber ich wollte es meiner Mutter nicht sagen, ich sah doch wie ihr die Freude nur ins Gesicht geschrieben war.

Mein "bald" Stiefvater Karl, über den kann man nur schlechtes erzählen. Er ist Alkoholiker und meine Mutter merkt das nichtmal...

Ich sitz grad mit meiner Mutter und Karl im Auto zum Standesamt. Als meine Mutter mich fragte ob alles "Okey" ist, antwortete ich nichts, da ich gerade nicht wirklich anwesend war. Ich dachte darüber nach als mein Vater vor 9 Monatem starb, wie es wohl jetzt wäre wenn er da wäre und wie mein Leben wohl aussehen wird wenn meine Mutter mit dem verheiratet ist...

Sie stupste mich an und fragte mich nochmal.. Ich sagte das es mir Gut ging, ach wie oft ich diese Antwort schon gelogen habe. Sie drehte sich weg und schaute aus dem Fenster. Wir sind da! schrie sie mit einem Lächeln im Gesicht.

5 Minuten später

Da waren wir schon vor dem Eingang.

Ein guter Freund meiner Mutter, der auch ihr Trauzeuge ist, nahm sie kurz zur Seite und fragte sie "Bist du dir ganz sicher was du da tust?"

"Es ist sowieso zu spät etwas zu ändern!" sagte sie.

Als ich das hörte war mich noch schlechter. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Mir schwirrten nur so Fragen durch den Kopf. "Ist sie doch nicht so glücklich wie sie tut?, Zwingt er sie dazu?,.."

Ich will meine Schwester anrufen und ihr doch noch Bescheid sagen. Damit sie meine Mutter aufhalten kann. Aber da rief meine Mutter schon nach mir.

10 Minuten später ...

Da bin ich schon im Saal, wo alle Gäste schon sitzten. Ich setzte mich in die letzte Reihe damit ich das nicht ansehen muss. Den größten Fehler den meine Mutter je machen wird.

Als die Frage ertönt: Hat jemand was einzuwenden?" schrack ich auf aber verkniff mir doch mein Wort.

Nach der Trauung fuhren wir alle in ein Restaurant und feierten. Naja bis auf mich.

Gefühlte 5 Stunden später fuhren alle nach Hause und ich ging schlafen.

Klein und alleinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt