Kapitel 1 - Darf ich vorstellen?

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„Adam!" Mein Vater steht mir gegenüber mit erhobener Hand. In seiner Rechten hält er eine Banane und er schaut ziemlich entgeistert drein.
Naja, zugegeben: er tut es nicht freiwillig. Wenn man es genau nimmt, dann klebt sie an ihm. Oder er an ihr.

„Was soll das bitte schön werden, Adam?" Wie wild fuchtelt er mit dem Arm und versucht anschließend, mit der anderen Hand die gelbe Frucht loszubekommen. Ich lache so sehr, dass mir die Luft ausbleibt und ich muss mir die Tränen wegwischen, damit ich die Show, die sich mir da gerade bietet, überhaupt sehen kann. Jetzt klebt auch noch die andere Hand fest.

Andere würden sagen, Pech. Ich sage, perfekt kalkuliert.

„Adaaaam!", ruft mir Paps mit hochrotem Gesicht zu, während er die Banane mittlerweile mittig vor seinen Körper hält und versucht, seine Arme entgegen gerichtet auseinanderzuziehen.

„Na, schmeckt's dir, Alter?", frage ich ihn mit einem äußerst höhnischen Ton in der Stimme. Ich muss so sehr lachen, dass ich bereits auf dem Boden knie und meinen schmerzenden Bauch halte.

Ihr fragt euch sicherlich: Was hat der arme Mann nur getan, dass er so eine Blamage verdient?
Tja, die Antwort liegt klar auf der Hand:
Ich habe ihn kampfunfähig gemacht.
Wie soll er denn so schon zum Hörer greifen und einen Termin beim Direktor eines Internats ausmachen können? - Richtig, gar nicht.

Ich bin ein Genie. Na ja, auch wenn ihn das nicht lange aufhalten wird, ich habe meinen Spaß. Das ist sozusagen der letzte Streich von mir - für ihn. Aus meiner Sicht entspricht das wohl eher einem Abschiedsgeschenk. So, dass er mich auch schön nicht vergisst!

„Na warte, du kleiner..." zischt Paps, der - wie ich sehe - die Banane bereits massakriert hat. In beiden Händen hält er je nur noch eine halbe Bananenschale. Auf dem Boden zu seinen Füßen liegt die eigentliche Frucht.

„Oh!", entfährt es mir, als ich sehe, dass Paps langsam und bedrohlich dazu ansetzt, in meine Richtung zu kommen. Keinen Schritt später sehe ich, wie er auf die ausgeknockte Banane tritt und wie in Zeitlupe seine Arme hochreißt. Weil ihm nach wie vor die glitschige Bananenschale an den Händen klebt, schafft er es nicht, sich am Esszimmerstuhl festzuhalten und hinterlässt lediglich eine gelb-braune, im Licht glänzende Spur auf dem Holz.
Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es Paps derart hinlegt. Krass. Wirklich.

Es ist wie in einer wirklich sadistischen TV-Serie, denn ich lache so hart, dass ich mir fast schon in die Hose mache.
Deshalb entscheide ich mich, die Fliege zu machen, bevor es wirklich noch passiert.

Ich rappele mich auf, winke zum Abschied und mache mich aus dem Staub. Auf dem Weg zur Haustüre schnappe ich mir noch mein schon ziemlich ramponiertes Skateboard, was an unserer auf Hochglanz polierten Marmortreppe lehnt. Als ich die Türe aufstoße, höre ich noch ein lautes Poltern und wütende Rufe von Paps.

Auch wenn mein Schicksal schon besiegelt ist und ich in dieses Gefängnis von Internat gesteckt werden soll, werde ich das nicht kampflos zulassen.

Wer sich mit mir anlegt, der muss sich auf etwas gefasst machen.
Meine Freiheit lasse ich mir nicht so einfach nehmen!

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Lasst mir doch ein Sternchen da! :))
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Hey Leute!
Darf ich vorstellen? Das ist Adam, der kleine Frechdachs, der es allen schwer machen muss... xD
Ich hab tatsächlich noch keine Ahnung, wie die Geschichte weitergehen soll, aber was soll's? Ich lasse meiner Spontanität einfach freien Lauf

F*ck this shit - I'm outWo Geschichten leben. Entdecke jetzt