„Verdammt, man. Du musst mir helfen!" Genervt werfe ich den Controller nach hinten und stöhne laut auf. „Tja, alter. Du hast es wohl ganz schön verkackt." Ohne seinen Blick vom Bildschirm des Fernsehers zu lösen, greift Alex in die Schüssel voll Popcorn und stopft sich eine ganze Hand voll in den Mund. „Boah, friss nicht so wie ein Schwein! Da wird mir ja ganz übel..." Gespielt gebe ich Würgegeräusche von mir, doch weil mich dieser faule Sack nicht einmal wahrzunehmen scheint, löse ich mich ächzend aus dem Sitzsack.
„Muss pissen." Als Antwort erhalte ich bloß ein trockenes Husten. Was soll ich dazu nur sagen? Dieser Typ ist ja schlimmer als ich. Ich warte nur auf den Tag, an dem ich erfahre, dass er an Essensresten in der Luftröhre erstickt ist.
Jedenfalls muss ich nach wie vor dringend mal aufs Klo. Und deshalb lasse ich den immer noch röchelnden Alex hinter mir und trete hinaus in den Flur. Im Grunde handelt es sich hierbei eher um eine Art Galerie. Alex' Vater ist nämlich ein totaler Kunstfanatiker, weshalb ich auf meinem Weg zum Bad an etwa ein Dutzend Gemälden vorbei schlendere.
Als ich das erste Mal hier war und Alex mir den Weg zur Toilette gezeigt hat, da stellte ich ihm folgende Frage:
„Alex, mag dein Papa Männer?"
Denn Tatsache ist, dass Klein-Adam zum ersten Mal in seinem Leben diese Art von Bildern zu Gesicht bekam.
Von Männerkörpern.
Nackten Männerkörpern.
Und von deren Gehängen.
Und das einen ganzen Flur entlang und dann noch einmal den Weg zurück bis zum Kinderzimmer.Das ist doch total verstörend. Besonders weil ich meiner Mutter am Abend beim Zubettbringen davon erzählte, was ich gesehen hatte. Was genau ich sagte oder wie sich die Szene abspielte, weiß ich nicht mehr, aber so ungefähr müsste Folgendes passiert sein:
Mami: „Du musst sicher müde vom Spielen mit deinem neuen Freund Alexander sein, Schatz! Erzähl mal, wie war es denn bei ihm zu Hause? Habt ihr euch gut miteinander verstanden?"
Klein-Adam: „Ja, Mami! Zuerst haben wir draußen im Garten gespielt. Die haben so ein riiiesiges Trampolin da stehen. Krieg' ich das auch?"
Mami: „Aber natürlich, mein Honiglebkuchen!"
Klein-Adam: „Und dann haben wir im Zimmer vom Alex gepuzzelt! Danach hab' ich überall im Flur solche Dinger gesehen. Die waren richtig groß!"
Mami: „Na, erzähl', mein Schatz. Was hast du Tolles gesehen?"
Klein-Adam: „Das hier!"Dann bin ich aus meinem Bett gesprungen, habe mir förmlich die Kleidung vom Körper gerissen und auf meinen kleinen Muntermacher gezeigt.
Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie schockiert da meine Mutter geschaut hat. Naja, das besprach sie dann mit meinem Paps. Der meinte, er würde der Sache auf den Grund gehen und meine zutiefst erschütterte Mutter solle vorerst nicht die Polizei einschalten.
Und so sollte sich dann auch ziemlich schnell das Missverständnis klären.Ende gut, alles gut.
Tja, bis auf...
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Lasst mir doch eine Sternchen da! :))
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Um Gottes Willen, was passiert da nur schon wieder...? xDIch hasse ja solche Cliffhanger, aber in diesem Fall weiß ich dann wenigstens schon, was im nächsten Kapitel kommt ;)
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F*ck this shit - I'm out
Teen FictionAdam: Verzogen, taktlos und ein Möchtegern-Gangster! So scheint er - der Sohn - eines reichen Unternehmers zu sein. Doch wer verbirgt sich tatsächlich hinter der harten Hülle? Als ihn seine verzweifelten Eltern in ein Internat stecken, versucht Ad...