Kapitel 2

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Ich weinte immer noch, als ich im Park alleine am See saß, niemand sonst war hier.
Ich lag im Gras uns starrte in den Himmel.
Wie konnte ich Ihnen nur so vertrauen?
Es macht eigentlich alles Sinn, jetzt, wo ich hinter ihr Geheimnis gekommen bin.
In der Schule kam Max immer, wenn Leyla da war.
Ich sah sie manchmal zusammen auf dem Pausenhof.
Sie schrieben oft miteinander.
Er hat sie immer ,ausversehen' berührt.
Wie konnte ich nur so dumm sein?
Wäre ich nicht die Hauptperson in diesem Drama, hätte ich mir jetzt die Hand gegen den Kopf geschlagen, aber es ging um mich.
Und da hatte ich einen Gedanken, der mich aufspringen ließ.
Ich musste es einfach wissen
Ich holte mein Handy heraus und sah 49 verpasste Anrufe und 30 ungelesene Nachrichten, alle von Max und Allie.
Ich wählte Allies Nummer, die sofort beim Ersten Klingeln abhob.
,,Leyla! Bitte, du musst mir glauben, es tut mir so leid! Ich-"
,,Wie lange?" unterbrach ich sie.
Ich musste es wissen.
,,Leyla, ich-"
,,Wie langen!" schrie ich in den Hörer.
Eine Weile war es still, aber dann traute sie sich doch mit der Wahrheit rauszurücken.
,,4 Monate"
Das darf doch nicht wahr sein!
Ich legte auf, als ich merkte, dass neue Tränen kamen.
Weinend legte ich mich ins Gras und rollte mich zusammen.
So viel mehr hätte ich mir erhofft, von beiden.
Ich hörte erst auf zu weinen, als es Schon Abends war und man die Sterne sehen konnte.
Eine Weile lag ich einfach so da und beobachtete den Himmel.
Dort oben, dort ist Orion! Daneben der Stier, unten drunter das Einhorn und dort ein Stern, der wohl bald erlischt oder Schon erloschen ist,den er flackerte wild.
Seufzend richtete ich mich auf und lief zu meinem Auto.

Zuhause nahm meine Mutter mich in den Arm.
Ich hatte ihr nicht erzählt, aber als ich einen Blick in den Spiegel riskierte, wusste ich warum sie es tat.
Meine Wimperntusche war übers ganze Gesicht verteilt, ich hatte Blätter im Haar und meine Augen waren rot und angeschwollen.
Ich fing wieder an zu weinen und meine Mutter brachte mich nach oben in mein Zimmer.
,,Leyla, Schatz, ich mache dir einen Tee.
Nach einer Tasse sieht die Welt nicht ganz so schlimm aus."
Da hatte sie aber leider unrecht.
Ich ließ die halbleere Tasse auf dem Nachttisch stehen und legte mich unter die Decke, wo ich wieder begann zu weinen.

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