Kapitel Zwei

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"Mädchen! wir sind da! Georgia ist der letzte Halt" schreit der unfreundliche Busfahrer in seiner rauen Stimme. Er war mir schon beim Einstieg unsympathisch. Ich öffne meine Augen und entschuldige mich, packe meine Sachen und steige aus. Der Busfahrer hatte meinen Koffer draußen hingestellt. Immerhin etwas freundliches von ihm.

Ich, mein Koffer und mein neues Leben in Georgia. Ich weiß selbst nicht was mich hier her gezogen hatte, aber irgendwas sagte mir, dass ich hier einen Neuanfang wagen könnte. Naja, jeder Ort wäre mir lieber als meine alte Stadt.

Das erste was ich machen sollte, ist eine Unterkunft zu suchen und mich um meinen Studienplatz kümmern. Ich mache mich auf den Weg zu einem Hotel und nehme somit einen Fußweg von 30 Minuten auf mich. Auf dem Weg falle entweder ich oder mein Koffer mindestens zehn mal hin. Niemand hilft mir . Nur unangebrachte Blicke musterten mich und ließen mich nur noch mehr in Peinlichkeit und Ärger versinken.

Es ist ein Hotel am Ende der Stadt, nicht vom besten Standard, aber wenigstens bezahlbar.

"So ein junges Mädchen hier ganz allein in dieser Gegend? Mutig!" sagt die Frau an der Rezeption und dreht sich um zu ihrem Kollegen. "Die Jugend heutzutage dreht immer mehr durch" sagt sie in einem leiseren Ton und verdreht die Augen.
"Ich kann sie zufällig hören Madam. Ich stehe genau vor ihnen" antworte ich verärgert. Wieso ist hier jeder unfreundlich? Super Start in meiner neuen Heimat.

"Zimmer 16 auf dem zweiten Stock". Sie wirft den Schlüssel mit dem Anhänger auf dem eine 16 steht vor meine Nase auf den Tisch. Ohne mich zu bedanken nehme ich ihn und versuche mit aller Kraft den schweren Koffer die Treppen hochzuziehen.

Lebe mit der Angst zu liebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt