Kapitel 28: Drown

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Emily P.o.V

Ich war also an dem Punkt angelangt wo ich dachte alles verloren zu haben. Ich hatte zwar Harry aber immerhin war Niall derjenige der so viel mit mir durchgestanden hat. Niall war für mich da als kein anderer es war. Doch schlagartig war er nicht mehr Niall. Seine Persönlichkeit, alles hatte sich verändert. Und auch wenn ich ihn nicht mehr liebte wie am Anfang war er mein ein und alles. Durfte ich überhaupt so über ihn denken? Ich mein ich hatte Harry nun an meiner Seite. Was sollte mir dann noch Niall? Und außerdem war er derjenige der nicht für mich da war, als ich ihn am meisten gebraucht hatte. Harry war es. Er war die ganze Nacht lang aufgeblieben um auf mich aufzupassen. Er hat angesehen wie die Organe meiner Mutter ausgesetzt haben. Nicht Niall. Sondern er.

"Emily?" ,schlagartig wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

Ich blickte in das Gesicht meines Freundes und lächelte ihn schwach an. Wie gerne wäre ich jetzt glücklich gewesen. Doch ich war es nicht. Ich war zu Tiefs traurig. Doch ich war es selbst Schuld. Es war meine Schuld. Allein meine.

"Ich geh kurz ins Badezimmer Haz."

Er platzierte einen kurzen sanften und doch so gefühlvollen Kuss auf meinen Lippen.

Ich stand also langsam auf und begab mich ins Bad, warf die Tür ins Schloss und setze mich an die Tür. Die Beine nah an meinen Körper gezogen. Das Kinn auf ihnen abgestützt. Mein Blick wanderte durch das Badezimmer und blieb genau da stehen wo sich mein Rasierer befand. Ich griff danach und blickte ihn eine Weile an.

War Niall es wert das ich mir selbst Schmerzen zufüge? Doch womöglich würde es mir dann besser gehen, oder?

Ich nahm ihn also in meine Hand und versuchte hartnäckig die Klingen raus zu bekommen. Nach einer halben Ewigkeit hatte ich sie dann auch schon in meiner Hand. Ich nahm eine der klingen zwischen meine Finger und betrachtete sie.

Nur ein Schnitt.

Und ehe ich mich versah, zog ich den ersten Schnitt. Ein weiches stöhnen entkam mir und ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Es war wie eine Erlösung. Der Schmerz der sich innerhalb meines Körpers befand entwich ihm und schon war ein Teil des Schmerzes aus mir raus.

Noch ein einziger Schnitt.

Schon wieder setzte ich die Klinge, ein wenig weiter weg an und zog eine Linie. Das Blut versicherte mir das ein weiterer Teil des Schmerzes entflohen war. Es fühlte sich gut an, darüber zu bestimmen wie viel Schmerz vorhanden war und wie viel ich entfernen konnte. Nur ich alleine bestimmte über die Menge des Schmerzes.

Ein weiterer?

Ich zog noch einen Schnitt und diesen widmete ich Niall, Meiner Mutter und Tom. Jeder dieser Menschen hatte mir in letzter Zeit unerträgliche Schmerzen zugefügt. Und diese waren nun nicht mehr in meinem Körper vorhanden.

Der letzte.

Dieser Schnitt war sehr tief gesetzt denn es fing verrückt an zu bluten. Doch es scherte mich nicht. Ich legte die Klingen in meinen Kulturbeutel. Egal ob voller Blut oder nicht. Dann griff ich zu dem Klopapier und tupfte leicht das Blut weg. Brauchte ich einen Verband? Wenn nicht, hätte es weiter geblutet. Doch es wäre auffällig also nahm ich mir ein paar Pflaster und klebte sie mir kurzerhand drauf. Stülpte den Ärmel meines Pullis wieder Über die Stelle, wusch mir kurz mit lauwarmen Wasser mein Gesicht und verließ das Bad wieder.

Ich stand dort im Flur und wäre hier und jetzt am liebsten gestorben. Einfach weg. Weg von allem das mich verletzt. Einfach weg.

Wie von alleine trugen mich meine Füße ins Wohnzimmer, dort setzte ich mich auf den Couchsessel und blickte den Fernseher an. Es lief etwas das ich nicht zuordnen konnte.

Jemand tippte mich von hinten an, doch mein Körper bewegte sich keinen Millimeter.

"Em, Haz musste noch wohin. Wollen wir vielleicht was zusammen machen?"

Es war Louis Stimme die mein Gehirn etwas später zuordnete. Ich schüttelte kaum bemerkbar meinen Kopf. Doch er setzte sich auf die Couch neben mir und nahm deine Hand. Er strich mit seinem daumen über meinen Handrücken und wahrscheinlich sprach er gerade mit mir doch ich hörte nichts. Nichts von dem was er sagte. Ich nahm nur meine Gedanken wahr. Doch es waren keine alltäglichen Gedanken.

Kennt ihr das wenn euch diese Stimme im Kopf sagt ihr seid zu nichts zu gebrauchen und seid sowieso sinnlos?

Diese gedanken schwirrten in meinem Kopf rum.

Ich lehnte mich zurück, zog meine Beine an meinen Körper an und atmete langsam. Sehr langsam.

Es fühlte sich an als würde ich ertrinken, nur der Rest der Welt atmet um mich herum weiter.

Ich war alleine und hilflos. Und nutzlos.

"Emily, etwas stimmt nicht mit dir. Du weißt du kannst mit mir reden oder?"

Da war es, ein echtes Lächeln. Jedoch Louis'.

Meins war nicht mehr da. Jedes Mal wenn ich angefangen habe glücklich zu sein, erinnerte mich mein Unterbewusstsein daran das es kein Grund gibt glücklich zu sein. Ich mache alle in meinem Umfeld traurig. Ich verletze alle. und das schlimmste ist, ich mache es bewusst.

"Emily, bitte Rede doch mit mir."

Seine Augen waren mit Tränen gefüllt. Seht ihr, ich verletzte ihn bewusst.

Ich atmete langsam. Konzentrierte mich auf mein Atmen und war auch kurz davor ihm zu antworten, jedoch gab es nichts das ich sagen konnte. Alles wäre sinnlos. Alles ist sinnlos.

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Hiiiii!❤️

Ich hab euch so vermisst, ich liege im Krankenhaus und hatte genau deswegen Zeit zum updaten :) ich schreibe jetzt noch an ein paar Geschichten weiter, lese harry Potter und chille einfach rum. Hinterlasst mir Votes &&& Kommentare.

Ily! ~ eure Dina :)

Schönes Wochenende babyboo's! <3

One Band, one girl and a never ending friendship ! (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt