Primark.
Wa fällt einem zu diesem Markennamen ein?
Billig.
Massenproduktion.
Schlecht.
Fast Fashion.
In einer Zeit, in der überall von Nachhaltigkeit, dem Umweltschutz und Veganismus gepredigt wird, fällt wahrscheinlich vielen nicht schwer über Primark, etc. zu urteilen.
Aber tun wir das zurecht?
Ich hab mir schon vor längerer Zeit mit dem Thema auseinander gesetzt.
Ich achte in meinem Alltag schon längerer darauf auf Plastik zu verzichten und Verpackungsmüll zu reduzieren. Ich esse weniger und bewusster Fleisch und jedes Mal, wenn ich in einem Laden für Kleidung stand, plagte mich das schlechte Gewissen.
Ich habe mich furchtbar gefühlt zwischen all den Kleidungsstücken und das hat mir ganz und gar nicht gefallen, denn dieses Gefühl hat mich auch noch lange nach dem Besuch geplagt.
Ich wollte mich aber nicht schlecht fühlen. Immerhin hatte ich nichtmal etwas gekauft.
Als ich dann das nächste Mal etwas gebraucht habe und gezwungen war mir etwas zu kaufen, habe ich mich auch danach furchtbar gefühlt.
Ich habe mich furchtbar gefühlt, weil ich wieder jeder andere weiß unter welchen Umständen diese ganzen Kleidungsstücke hergestellt werden und spätestens nach dem Fabrikeinsturz in Bangladesch, bei dem so viele unschuldige Menschen gestorben sind, weiß man wie schlimm die Zustände in solchen Fabriken sind.
Ob man als Einziger etwas daran ändern kann, dass die meisten Menschen in unserer Gesellschaft ihre Ignoranz wahrscheinlich nie ablegen werden, bezweifle ich. Ich denke es ist eine Aufgabe der Politik etwas an diesen Umständen zu ändern. Es liegt in ihrer Hand, ob Unternehmen für die Nichteinhaltung von Sicherheitsmaßnahmen und Menschenrechten bestraft werden oder nicht.
Jedenfalls wollte ich mich nicht mehr nur schlecht fühlen. Ich schaffe es eben nicht in jedem Lebensbereich nur nachhaltig leben, dazu fehlt mir schlicht und einfach das Geld.
Deswegen habe ich für mich persönlich einen Weg gefunden, um mich nicht länger schlecht fühlen zu müssen.
Wenn ich mir etwas Neues zum Anziehen kaufe, dann überlege ich jetzt immer zweimal, wie lange ich dieses Kleidungsstück tragen werde. Ich kaufe nichts mehr, nur weil es im Moment besonders "trendig" ist. Ich kaufe Kleidung, von der ich weiß, dass ich sie noch lange anziehen werden oder vielleicht ein Kleidungsstück, dass ich auf viele verschiedene Weisen kombinieren kann, so dass ich mir nicht ständig etwas Neues kaufen muss.
Außerdem schaue ich, bevor ich ein Teil gleich aussortiere, wenn es kaputt ist, ob man es nicht doch noch reparieren kann. Ein bisschen nach dem Prinzip des Minimalismuses.
So bin ich nicht direkt ein "Opfer" von Fast Fashion und kann mich doch weiter modisch kleiden. Ich meine sogar, dass mich dieses Überlegen, ob ich etwas wirklich brauche, dazu gebracht meinen eigenen Kleidungsstil zu entwickeln.
Ich hoffe trotzdem, dass ich es in den nächsten Jahren schaffe auch in Bezug auf Kleidung nachhaltiger zu werden.
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Ideo|lo|gi|en
RandomEin kleiner Meinungsblog zum Teilen meiner Meinungen, Ideologien und Texten, die einfach so mal rauskamen. Vielleicht seht ihr ja irgendwas ähnlich. Viel Spaß :) #1 - feminism (11.08.2019) #1 - Werte (11.08.2019) #2 - Meinungsbuch (03.10.2019)