Am nächsten Morgen wachte ich noch vor den anderen auf. Ich stand auf, schnappte mir frische Klamotten und lief ins Bad. Dort nahm ich eine lange Dusche und zog mich danach an. Zum schminken war ich zu faul, weshalb ich einfach meine Gesichtscreme auftrug und meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen band.
Ich musterte mich ein letztes Mal im Spiegel, ich trug Vans, eine zerrissene schwarze Jeans und ein einfaches weites weißes T-Shirt mit einem Cardigan. Ich verließ darauf hin das Bad und lief ins Wohnzimmer. Dort ließ ich mich aufs Sofa fallen und ging ans Handy. Nach einer Weile tauchte auch einer nach dem anderen auf und als wir vollständig waren, machte ich mich mit den Jungs auf dem Weg zum Frühstück.
Die Jungs machten sich sofort über das riesige Buffet her, doch ich nahm mir nur einen kleinen Salat. Ich aß nie richtig viel, doch heute hatte ich noch weniger Hunger als sonst. Somit kassierte ich ein paar verwirrte Blicke von den Anderen, als ich nach ein paar Bissen nur noch in meinem Salat herum stocherte. Doch zum Glück gab niemand einen Kommentar dazu ab oder fragte nach.
Später saßen wir im Van auf dem Weg zum Flughafen. Doch als wir am Flughafen ankamen, sah ich schon von weitem eine große Menschenmenge und sehr viel Security. „Bleib einfach ruhig und immer hinter uns. Dann sind wir schneller im Gebäude als man denkt.", meinte Liam und ich nickte nur. Zayn sah einmal prüfend in die Runde, dann öffnete er die Autotür und sprang heraus. Wir folgten ihm, wobei ich mich so gut es ging im Hintergrund hielt und versuchte nicht groß aufzufallen. Wir waren fast am Eingang angekommen, als ich plötzlich aus dem Augenwinkel sah, wie ein junges Mädchen geschupst wurde und somit hinfiel. Sofort sah ich die Tränen in ihren Augen und machte ohne groß nachzudenken auf dem Absatz kehrt. Die Jungs bemerkten es und sahen mich verwirrt an, doch ich lief zielstrebig zu dem Mädchen um ihr aufzuhelfen. Diese sah mich mit großen Augen an, als sie meine Hand ergriff und ich ihr aufhalf. „Da-danke. Da-darf ich dich umarmen?", fragte sie nach kurzem Zögern leise und ich spürte wie unsicher sie war. Ich wiederum war mehr überrascht, nickte aber sofort. Und schon viel sie mir um den Hals und ich schloss sie ebenfalls in meine Arme. „Du bist so hübsch und einfach perfekt!", meinte sie plötzlich und begann zu weinen. Ich sah sie fassungslos an und meinte schnell: „Nein. Niemand ist perfekt und glaub mir ich schon gar nicht. Außerdem finde ich dich viel hübscher als mich und wenn jemand dir jemals etwas anderes sagt, dann ist die Person einfach nur eifersüchtig auf dich. Okay?" Sie sah mich mit großen Augen an und nickte leicht. Ich wischte ihr vorsichtig mit meinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht und zog sie in eine erneute Umarmung. Darauf hin löste ich mich vorsichtig von ihr. Wir verabschiedeten uns, wobei sie schon viel glücklicher wirkte als zuvor und ich lief schnell den Jungs hinterher, die die ganze Situation überrasch und verwirrt beobachtet hatten.
Als wir schließlich im Flughafengebäude waren fragte Harry plötzlich: „Was war das denn gerade?"
Doch ich zuckte nur mit den Schulter und erwiderte: „Sie wirkte traurig und ist hingefallen, da sie geschupst wurde. Da dachte ich helfe ich ihr und sage ihr, dass sie wundervoll ist, so wie sie ist" Liam grinste und meinte: „Das ist meine Kleine. Da sieht man, dass wir verwandt sind." Ich verdrehte nur amüsiert die Augen und die Jungs machten sich sofort über Liam lustig.
Nach dem Check-In und so saßen wir schließlich einige Zeit später in dem Privatflugzeug. Ich saß neben Zayn und gegenüber von Harry und Louis. Niall und Liam saßen auf der anderen Seite des Ganges. Die ersten 2 Stunden vergingen wie im Flug und die Jungs bauten nur scheiße. Doch danach wurde es ruhiger im Flugzeug und einer nach den anderen schlief schließlich wieder ein, da wir erst spät in der Nacht ankommen würden. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und machte meine Musik an. Ich hörte seid ich klein war die Musik von den Jungs, wobei ich am Anfang gar nicht wusste, dass es Liam war, welcher dort unter anderem sang. Dies erfuhr ich erst, als sie berühmter wurden und er mir ihr erstes Album zu Weihnachten schenkte. Ich glaube danach war ich eines der stolzesten Mädchen der kompletten Welt und es war mit das beste Geschenk was ich je bekommen hatte. Denn nicht jeder kann sagen, dass sein Bruder dir sein eigenes Album zu Weihnachten geschenkt hat.
Bei der Erinnerung musste ich grinsen, doch spürte im nächsten Moment einen Blick auf mir. Als ich aufsah, traf mein Blick den von Louis. Dieser saß mir direkt gegenüber und musterte mich aufmerksam. Sein Blick verunsicherte mich enorm, weshalb ich meinen schnell wieder senkte und anfing auf meinem Handy herum zu tippen. Doch konnte ich nicht verhindern, dass ich ebenfalls verdammt rot wurde, was mir noch unangenehmer war.
Zum Glück stellte ich fest, dass auch Louis nach einer Weile einschlief, so dass ich als einzige von uns noch wach war. Doch ich konnte einfach nicht einschlafen. Somit saß ich den kompletten Flug auf meinem Platz, hörte Musik und schaute aus dem Fenster. Doch nach einer Weile wanderte mein Blick zu den Jungs. Zayn neben mir hatte inzwischen seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt, Niall und Liam schliefen gefühlt fast aufeinander und Harry hatte sich komplett zusammen gerollt. Doch dann blieb mein Blick an Louis hängen. Dieser lehnte mit dem Kopf an der Außenwand des Flugzeugs. Er schien zu schliefen, doch trotzdem wirkte er nicht entspannt sondern aufgewühlt, als ob ihn etwas selbst im Schlaf nicht loslassen würde. Ich wusste wie es war, nicht ruhig schlafen zu können, doch trotzdem verwunderte es mich, was ihn beschäftigen könnte. Ich wurde schließlich von der Stewardess aus meinen Überlegungen gerissen, da sie mich fragte, ob ich etwas bräuchte. Ich bat um einen Kaffe und sie verschwand wieder.