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Das ist doch nichts zu Essen!

Die nächsten Tage waren schön. Jeden Morgen schlichen die Jungen mit Finja hinaus und streunten über die Insel. Doch all das hatte ein jähes Ende, als sie beschlossen am nächsten Morgen aufzubrechen. Finja beobachtete ihren Bruder und seine Freunde mit einem bitteren Gesichtsausdruck, wie sie Taschen und Körbe packten. Dabei war sie klug genug keinen der Jungen ihre Miene sehen zu lassen. „Wenn wir vor Nachteinbruch eine Insel erreichen wollen, auf der wir übernachten können sollten wir mit den ersten Sonnenstrahlen starten." „Warum legen wir nicht auf den Sonneninseln rast ein und erkunden sie schon mal?", fragte Bjarte abenteuerlustig. „Das wirft uns zu weit vom Kurs ab. Unsere Reise würde zwei Tage länger dauern und wir hätten eine lange strecke ohne Land.", erklärte Finn fachmännisch und stopfte einige Kleidungsstücke in eine Tasche. Von Unten drang ein wildes Klopfen durch das Haus. Finn erstarrte. „Wer ist das?" „Woher soll ich das Wissen? Kann ich durch Wände sehen?", fragte Finja frech und zuckte mit den Schultern. Finn hingegen sprang auf und flitzte die Treppe hinunter.

„Hey Ilvy.", drang ein nervöses Lachen zu ihnen hinauf. Bjarte bekam große Augen und ein breites Grinsen trat in sein Gesicht. „Wag es nicht Bjarte!", warnte Are. „Was? Ich wette du bist doch genauso neugierig wie ich!", auf leisen Sohlen stand er auf und schlich sich zur Treppe hinüber. Finja folgte ihm selbstverständlich und mit einem seufzen krabbelte auch Are hinter den beiden Neugiernasen her. "Natürlich" um aufzupassen, dass sie nicht erwischt wurden.

„Wie kannst du es wagen. Du magst Fargrims Sohn sein, aber das rechtfertigt nicht, dass du dich einfach so davon schleichst. Zwei Jahre, zwei ganze Jahre höre ich kein Wort von dir. Sogar für einen Brief bist du dir zu fein und das wäre ja wohl das mindeste. Dann tauchst du mit deinem Drachen und deinen Freunden aus heiterem Himmel wieder auf und bist de leben lagen Tag wie vom Erdboden verschwunden. Wenigstens mit einem Hallo hätte ich gerechnet." „Hey, Ilvy ich kann das erklären wirklich." „Das brauchst du nicht. Du bist einfach nur ein unverschämter kleiner Wicht." „Es tut mir Leid." „Das hilf dir jetzt auch nicht. Irgendwann wirst du Oberhaupt und ich verspreche dir, ich mache dir dein Leben zur Hölle. Sieh lieber zu, dass du ein dickes Fell bekommst."

Ein lauter Schlag ließ die Wände webeben und Are griff Bjarte und Finja im Nacken um sie zurück ins Zimmer zu schleifen. grade rechtzeitig saßen alle an ihrem Platz und starrten Finn möglichst unschuldig entgegen. Der rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht eine leuchtend rote Wange. „Schaut nicht so unschuldig. Ich weiß ihr habt jedes Wort gehört." „Es war ja auch nicht zu überhören.", grinste Bjarte, der an dem ganzen Drama äußerst viel Spaß hatte. „Bist du Okay?", fragte Are vorsichtig. Finn nickte stumm und begann weiter Klamotten in seine Tasche zu stopfen. „Bedrücktes Schweigen hing über der Gruppe, während jeder seiner Arbeit nachging und Finja auf einem Fass in der Ecke hockte und ihrem Bruder einige Bücher reichte.

Die Sonne war noch nicht aufgegangen, ein leichter Nebel hing über dem Dorf und doch waren überraschenderweise viele Wikinger auf den Beinen. Auf dem Dorfplatz zurrten Are und Bjarte die Taschen ein weiteres Mal fest, bevor sie die Sättel überprüften. Finn befand sich im Gespräch mit seinem Vater. „Ich habe die letzten Tage nicht viel von dir gesehen, aber trotzdem wünsche ich dir eine gute Reise.", sein Blick wanderte kurz zu Ilvy, die mi Pelle aus dem Fenster ihres Hauses Schaute. Finn folgte dem Blick verbissen. Die Hand seines Vaters, die schwer auf seine Schulter sank holte ihn zu dem Gespräch zurück. „Wenn ihr die Eiseninseln erreicht, richte Erp aus, dass wir uns über eine Erneuerung der Alten Verträge freuen würden. Wir hatten bei seinem letzten Besuch leider keine Zeit. Seine Übernahme als Oberhaupt kam recht plötzlich." „Ich werde es ausrichten, Vater." „Komm her, Finn.", kam die sanfte Stimme seiner Mutter. Fest schloss sie ihn in die Arme. „Sei vorsichtig und lass von dir hören. Ein Brief genügt und wir rücken mit unserer Flotte aus." „Okay."