Die Wahrheit

451 23 7
                                    

                           Pauls Sicht
Ich sah die anderen erwartungsvoll an was sie zu Richards und meiner Beziehung sagen würden. Stille breitete sich im Raum aus. Irgendwie zweifelte ich langsam an allem. Doch dann endlich brach Flake als erster die Stille:"Glückwunsch" Die anderen stimmten ihm zu und erleichtert atmeten Richard und ich auf und gaben uns einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
Endlich war das Geheimnis raus und wir mussten keine Beziehung anfangen in der wir uns immer verstecken mussten.
Wir probten noch eine Weile, aber hatten dann alle keine Lust und Motivation weiter zu machen. Also fielen wir wieder in ein langes Gespräch, welches wir nach einiger Zeit in eine Kneipe verlegten.
Jeder mit einem Bier in der Hand saßen wir an dem Tresen und unterhielten uns Gruppenweise. Richard und ich hielten Händchen und waren restlos glücklich.
Wir hatten auch Glück mit unseren Bandkollegen. Es gab schließlich Menschen die Homosexualität nicht akzeptierten. Doch das war zum Glück nicht der Fall.

                        Richards Sicht
Ich wachte mit einem Kater auf. Ich war wohl doch nicht nur angetrunken. Mit schmerzverzerrten Gesicht setzte ich mich auf und merkte dass ich auf dem kalten Boden lag.
Ich war wohl der erste der an diesem Morgen wach war.
Mein Kopf tat weh und ich hatte das Gefühl dass jemand von innen gegen meinen Schädel hämmern würde.
Ich er kurz vor dem Beschluss liegen zu bleiben und den ganzen Tag nicht mehr aufzustehen, doch dann entschied ich mich doch um und stand, zwar ziemlich beschwerlich, auf.
Ich humpelte ins Bad, stützte mich da am Waschbecken auf und sah in den Spiegel. Tiefe Augenringe hingen unter meinen Augen und meine Haare waren ein einziges Chaos.
Ich drehte den Wasserhahn auf und schmiss mir eine Ladung Wasser ins Gesicht. Das eiskalte Wasser ließ mich hellwach machen.
Schließlich kramte ich in Tills Schubladen und Schränke herum und fand Kopfschmerztabletten. Ich warf mir gleich zwei Stück ein.
Danach ging ich auf den Balkon und zündete mir erstmal eine Zigarette an und zog genüsslich daran.

So ging es mir schon viel besser. Ich merkte wie die Kopfschmerzen schwächer wurden und auch der kühle Morgenwind mich von dem ganzen ablenkte.
Plötzlich ging die Balkontür hinter mir auf und Till trat mit auf den Balkon und stellte sich neben mich. "Guten Morgen" sagte Till mit dunkler und rauer Stimme. "Moin" sagte ich und hielt Till die Packung mit Zigaretten hin und er nahm sich eine und zündete sie an. Ich lehnte mich mit dem Rücken an das Geländer, während Till sich mit den Armen darauf stützte und in die endegegengesetzte Blickrichtung von mir schaute.
"Wie geht's?" fragte ich nach längerem Schweigen. "Naja. Könnte besser sein. Ich hab gestern n bisschen zu viel getrunken." antwortete Till und schaute mich erwartungsvoll an. "Geht mir genauso." sagte ich und stieß eine weitere Rauchwolke in die Morgenluft.
"Weiß Paul von deinen Gefühlen?" fragte Till und er merkte sofort dass es mir unangenehm gleich am Morgen über Paul zu reden, doch ich antwortete dennoch. "Nein..." "Das tut mir echt leid, aber wie schon gesagt das wird schon, denn ich bin mir sicher dass es Paul genauso geht und wer weiß vielleicht wacht er bald wieder auf und dann..." ich beendete den Satz in meinen Gedanken und musste kurz lachen. "Was denn?" fragte Till. "Nichts. Es ist nur dieser unrealistische Gedanke dass Paul und ich zusammen kommen würden." sagte ich und Till klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. "Vertrau mir!" sagte er und ich drückte meine Kippe im Aschenbecher aus. "Ich hab riesen Hunger. Gehen wir rein? Ich denke die anderen sind auch schon wach" schlug ich vor und gemeinsam gingen wir rein und tatsächlich waren die anderen drei schon wach, wenn man es so nennen konnte.
Wir machten also Frühstück und aßen dann zusammen.

                            Pauls Sicht
Es war schön spät am Abend oder eher gesagt schon in der Nacht. Flake hatte unser Treffen schon verlassen und auch Richard und ich waren gerade dabei abzuzischen.
"Ciao! Bis morgen dann!" sagte ich. Richard sagte nichts, denn er war damit beschäftigt auf den Beinen zu bleiben. Als wir uns fertig verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg zu Richards Wohnung, welche glücklicher Weise nur drei Straßen weiter lag. Doch der Weg war trotzdem beschwerlich, da ich Richard stützen musste und er viel schwerer war als ich. Doch wir kamen irgendwann doch an, was mich sehr wunderte.
Ich nahm Richards Schlüssel und schloss die Tür auf. Ich setzte Richard auf dem Sofa ab, da es die erst mögliche Gelegenheit war. Ich selbst schmiss mich auf das Doppelbett und schlief nach kurzer Zeit ein.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 31, 2019 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Ein unendlicher TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt