Pauls Sicht
Wir lagen immer noch auf dem Sofa, als das Telefon klingelte. Richard stand auf und ging ran. "Hallo?" sagte er. "Hey, du wir wollten heute proben. Weißt du wo Paul ist? Den kann ich nicht erreichen..." hörte ich Tills Stimme aus dem Hörer. "Ähhhhh... Ja also er ist hier bei mir..." sagte Richard unsicher zu mir blickend. "Okayyyyy dann kommt ihr zusammen her?" fragte Till leicht verwirrt. "Klar. Wir sind in 10 Minuten da, ja?" sagte Richard. "Okay dann bis gleich" Sie verabschiedeten sich und Richard legte auf. "Wir..." fing Richard an. "proben. Ich weiß" beendete ich seinen Satz. "Machen wir los?" fragte Richard und ging zur Tür. "Oke" sagte ich und zog mir eine Jacke über und meine Schuhe an. Richard zog nur seine Schuhe an und schnappte sich die Wohnungs- schlüssel.
Zusammen gingen wir raus auf die nassen und dunklen Straßen und gingen zu Tills Wohnung. Dort warteten die anderen Bandmitglieder schon. "Von wegen 10 Minuten... Ihr habt 20 gebraucht" sagte Till. Man konnte nicht hören ob er genervt, wütend oder belustigt war. "Tut uns leid... Wir mussten noch zu mir gehen und meine Gitarre holen" entschuldigte ich mich und packte diese dann aus. Richard tat es mir gleich ind auch die anderen widmeten sich ihren Instrumenten.
Wir probten lange und alle gut gelaunt und es machte mir sehr Spaß. Ich wusste nicht warum. Sonst war es normal so als Alltag eben. Doch dieses mal war ich überglücklich. Ich wünschte dieser Moment würde für immer anhalten.Richards Sicht
Ich saß auf dem Sofa, in eine Decke gekuschelt und hörte Radio. Der Regen trommelte gegen die Fensterscheiben und Blitze zuckten am Himmel. Schließlich machte ich den Kasten aus und nahm meine Akustik Gitarre raus und begann eine Melodie zu spielen, welche ich mir ausgedacht hatte. Vielleicht sogar für Paul. Ich lächelte leicht an den Gedanken an Paul und spielte weiter. Die Musik trug mich in meinem Kopf durch die Gedanken. Ich schloss meine Augen und genoß diesen Moment. Mit Paul wäre er noch schöner gewesen, aber irgendwie hatte ich gerade Hoffnung. Er wird bald wieder bei uns sein. Da war ich mir jetzt ganz sicher.
Das Klingeln des Telefons holte mich aus meinen Gedanken. Ich legte die Gitarre bei Seite und fing an das Handy. "Ja?" sprach ich. "Hey... Hier ist Flake" sagte Flakes Stimme. "Ich also wir wollten fragen, weil wir alle draußen sind außer... Also jedenfalls wollten wir fragen ob du mit zu mir kommst und mit uns Zeit verbringst. Wir können reden, saufen, proben, alles mögliche. Hast du Lust?" fragte Flake. "Ja das wäre schön. Ich würde dann los machen." sagte ich nach kurzem nachdenken. "Dann bis gleich" sagte Flake. Wir verabschiedeten uns und ich zog mir Jacke und Schuhe an. Ich machte Musik über Kopfhörer an und ging dann mit Regenschirm bewaffnet aus der Wohnung. Der Regen prasselte mir trotz des Schutzes in mein Gesicht und klatschte meine Haare über die Augen. Im schnellen Schrittes ging ich zu Flake und war zum Glück nach kurzer Zeit angekommen. Als ich in das Wohnzimmer trat sahen mich alle mitleidig lächelnd an. "Hallo" begrüßte ich alle zusammen und setzte mich auf einen der Sessel.
Jeder hatte eine Flasche Bier und ich bekam auch eines. Erst schwiegen wir, aber schon bald lockerte sich unsere Stimmung und wir unterhielten uns lachend und fröhlich. Es kamen auch ernste Themen zum Gespräch. Irgendwann nach einem längeren Schweigen sagte ich:"Leute ich muss euch was sagen... Ich glaube es ist Zeit dass ihr das erfahrt. Und diese Situation zur Zeit..." ich machte eine bedenkliche Pause. Die anderen sahen mich erwartungsvoll an. "Ich bin nämlich Schwul und bin in Paul verliebt" als ich das sagte kamen mir fast die Tränen, als es mir wieder klar wurde. "Ist doch okay" sagte Flake und die anderen stimmten ihm zu und sie bemitleideten mich wegen Paul. Als wäre es nicht schon so schlimm, aber der Gedanke dass er von seinem besten Freund geliebt wurde und dieser traurig war, übertraf diese Situation noch mehr.
Der Abend verlief in doch sehr fröhlichen Stimmung. Auch die anderen beichteten Geheimnisse und wir lachten bis in die späte Nacht hinein. Wir blieben alle gleich hier, denn keiner hatte die Kraft, noch die Motivation in der nassen Dunkelheit nach Hause zu latschen.
Es gab zum Glück ja das Gästezimmer und die ausklappbare Couch.
Erschöpft und angetrunken schliefen wir alle ein und behielten diesen Abend in guter Erinnerung.Pauls Sicht
Wir machten gerade eine Pause. Richard und ich standen abseits zusammen und unterhielten uns, während die anderen sich. Wohnzimmer breit gemacht hatten.
"Wollen wir es ihnen sagen?" fragte ich Richard leise. "Weiß nicht. Also ich hätte kein Problem damit" sagte Richard und wir sahen uns entschlossen an.
Wir gesellten uns zu den anderen Vier. Richard übernahm gleich das Wort:"Wir wollen euch was sagen." Er nahm meine Hand und lächelte mich und die anderen an. "Wir sind ein Paar" sagte ich und grinste. Mir war egal was die anderen jetzt dazu sagen würden. Es war schön das loszuwerden.
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Ein unendlicher Traum
FanfictionPaul fiel nach einem Unfall ins Koma. Im Koma lebt er sein Leben weiter...