Kapitel 5.

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„Na Schätzchen, wie war dein erster Schultag?“, fragt meine Mutter mich liebevoll als sie endlich von der Arbeit nach Hause kommt. Es ist schon ca. 1 Uhr. Meine Mutter ist Ärztin und hatte schon an ihrem ersten Tag Spätschicht. „So gut und schlecht, wie ein erster Schultag eben sein kann.“, antworte ich ihr wahrheitsgemäß. Sie schaut mich mitfühlend an, wirft mir einen Luft-Kuss zu und schließt hinter einem „Gute Nacht, Schätzchen“ die Tür. Ohja, ich sollte wirklich endlich schlafen gehen, ich habe ja keine Ahnung was mein zweiter Schultag alles so mit sich bringen kann.

§

Mir ist so heiß, was ist bloß los mit mir? Und wieso ist es hier so dunkel? Plötzlich sehe ich wie neben mir eine Flamme hoch geht und ich springe schnell zur Seite. Auf dem Boden muss Benzin oder so in einer Schlangenlinie verschüttet worden sein, denn das Feuer verläuft immer weiter geradeaus. Doch wohin führt es? Ich versuche es zu erkennen, bis ich eine mir bekannte Stimme höre „Du bist ein Mörder, ein Mörder!“ Immer wieder schallt mir dieser Satz in meinen Ohren, bis ich endlich sehen kann, zu wem diese Stimme gehört. Dort hinten steht mein Vater und schaut mich verletzt an und er wiederholt immer wieder „Clary, du bist ein Mörder!“ Ich schaue an mir herunter und sehe nun wie ich einen Benzinkanister in den Händen halte. Das Feuer geht immer weiter auf ihn zu, immer und immer weiter. Ich versuche es aufzuhalten indem ich hinterher renne, doch ich bewege mich nicht einen Millimeter vom Fleck. Überall um mich herum ist Feuer, ich ersticke beinahe und höre weiterhin was mein Vater eben gesagt hat. Das Feuer kommt immer näher und näher. Es ist schwarz.

Schweißgebadet wache ich auf, ich zittere. Langsam halte ich das schlechte Träumen nicht mehr aus. Es frisst mich von innen auf. Ich bin soo müde. Wie viel Uhr ist es eigentlich? Ich suche mein Handy, irgendwo muss es doch liegen!? Ich lege meine Decke zur Seite, jedoch finde ich es nicht. Unter/Neben meinem Kissen ist es auch nicht. Ich stehe auf, um vielleicht aus dem stehen mehr zu sehen. Plötzlich wird mir schwarz vor Augen. Ohgott, wie ich das hasse! Ich halte mich an meinem Schrank fest bis ich wieder etwas sehe. Nun, wo ist mein Handy? Oh, ich lag wohl drauf, naja egal. Ich schaue schnell wieviel Uhr es ist – 5:25 Uhr. Also gut, es lohnt sich  sowieso nicht wieder schlafen zu gehen, also entscheide ich mich dazu duschen zu gehen. Vielleicht geht es mir ja dann etwas besser, denn ich zittere immer noch.

Ich spüre die warmen Wassertropfen auf meiner kalten Haut. Endlich mal entspannen. Plötzlich klopft es an der Tür. „Ja?“, frage ich immer noch etwas verschlafen. „Schätzchen, du solltest vielleicht endlich mal aus der Dusche rauskommen, in 20 min müssen wir los!“, erklärt mir meine Mutter genauso verschlafen. Total geschockt mache ich das Wasser aus und steige aus der Dusche. Wie soll ich das denn schaffen? Ich muss meine Haare föhnen, mich anziehen und noch etwas frühstücken. Ein wenig gehetzt rubble ich meine Haare mit einem Handtuch trocken und föhne sie noch etwas um wenigstens nicht mit komplett nassen Haaren in die Schule zu müssen. Was soll ich bloß heute anziehen? Genau mit dieser Frage stehe ich gerade vor meinem geöffneten Kleiderschrank. Ich nehme mir eine Leggins, ein etwas Längeres dreiviertel Oberteil mit roten Akzenten, für darüber eine Jeans-Weste, meine rot-schwarzen Nike Air Max, meine dezente Lederarmbanduhr und eine lange Kette mit einem Herz Anhänger. Schnell zeihe ich mich an, denn meine Mutter ruft mir „Noch 5 min!“ zu. Ich schminke mich noch schnell so dezent wie gestern und mache mich auf zur Küche, wo mir meine Mutter auch gleich ein Frischkäsebrot in die Hand drückt. „Na dann mal los!“, sage ich zu ihr und schon machen wir uns auf den Weg.

Endlich an der Schule angekommen, kommt auch schon Hope angerannt. „Na du, wie geht’s dir? Und was hast du gestern eigentlich noch so gemacht? Also ich war mit ein paar Freunden im Park und heute gehen wir wieder dahin, möchtest du mitkommen?“, redet sie auch schon los und lässt mir nur Zeit für ein kleines Nicken bevor sie auch schon weiter redet. „Was hast du jetzt eigentlich? Also ich habe Geschichte und ich muss dir sagen ich hasse Geschichte. Es ist einfach nur soo mega Öde!“ Ist sie endlich fertig? Hoffentlich gewöhne ich mich noch an ihre aufgedrehte Art. Sie schaut mich fragend an. Mist! Was hatte sie mich nochmal gefragt? Irgendwie kam ich mit dem ganzen bzw. schnellen Gelaber nicht klar. „Eh…“, versuche ich ihr zu antworten. „Ich habe dich gefragt, was du jetzt für Unterricht hast!“, erklärt sie mir langsam. Achso! „Eh… ich denke Chemie in 814?“, antworte ich ihr nicht wirklich sehr aussagekräftig.

Ja, ich hatte Chemie in 814. Es war eine sehr entspannende Stunde, denn kein Jay und auch keine Hope weit und breit.

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Hallöle, ihr Cuties :)

Findet ihr Geschichte eigentlich genauso Öde, wie Hope? 

Als ich finde es wirklich zum Kotzen! 

Bis zum nächsten Kapitel :*

Born to be real, not to be perfect.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt