Endlich ist Chemie vorbei, obwohl dies eins meiner Lieblingsfächer ist, finde ich Schule trotzdem nicht sonderlich interessant. Während ich mich aus dem Raum begebe, denke ich schon einmal darüber nach was ich heute in der Pause machen soll, doch ohne ,dass ich es überhaupt bemerke gehen meine Füße fast wie von selbst vor das Schulgebäude eine rauchen. Ich stecke mir eine an und höre eine mir irgendwoher bekannte Stimme „Hey Clary, wie geht’s dir so?“. Ich drehe mich in die Richtung wo ich die Stimme vermute und erblicke diesen immer noch echt gutaussehenden Typen. „Na Austin! Ganz gut und selbst?“ Ich muss ehrlich sagen, ich hasse diesen ständigen Smalltalk. Immer dasselbe: hi, hi, wie geht’s, gut und dir?, auch gut, freut mich, bla bla bla. Naja egal, wie soll man sonst eine Unterhaltung mit einem noch fast fremden Menschen beginnen? „Auch gut. Was hattest du gerade?“, fragt Austin mich mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Hm.. dann mach ich halt mal mit. Somit antworte ich ihm: „Chemie und du?“ Direkt kommt eine eher genervte Antwort: „Französisch.“ Ohgott, ich glaube dieses Fach liegt ihm wohl nicht so sehr. Aber ich kenne auch irgendwie eher weniger Typen, die Französisch wirklich gern mögen. „Lass mich raten! Französisch ist nicht dein Lieblingsfach?!“, ich muss mir wirklich ein Grinsen verkneifen, doch ich glaube er hat es trotzdem bemerkt. „Jaja, schon klar, man sieht mir meine Begeisterung an. Was hast du jetzt als nächstes?“, fragt er nun wirklich mit Interesse. Man sieht es ihm an, also antworte ich ihm fragend „Englisch in 203?! Du?“ „Auch Englisch, aber in 204. Wenigstens müssen wir in dieselbe Richtung.“ Ohja, da hat er Recht, endlich mal nicht alleine zum Raum laufen. „Was war das eigentlich gestern in deiner Po-tasche?“, fragt er mich nun sichtlich amüsiert. Was soll ich ihm bloß sagen? Vielleicht, dass irgendein daher gelaufener Perversling, der zwar vom Aussehen her eine Gottheit ist, sich jedoch wie ein arrogantes Arschloch benimmt sich einen Spaß mit mir erlauben will, somit mir seine Nummer für eine schöne Nacht auf einen Zettel in meine Arschtasche gesteckt hat. Ja, wohl eher nicht. „Ach nichts weiter, nur die Nummer von Jay.“, sage ich möglichst lässig. Doch plötzlich schaut er mich richtig geschockt an. Habe ich irgendwas Falsches gesagt? „Woher kennst du denn Jay?“, kommt auch sofort die passende Frage dazu. Naja, er kennt ihn wohl auch. „Ach er sitzt in Deutsch neben mir. Und du? Woher kennst du ihn?“, versuche ich ihm ganz beiläufig eine Antwort zu geben. Na super, jetzt ist auch noch meine Kippe ausgegangen. Während ich sie wieder anzünde, schaue ich ihn erwartungsvoll an, doch es sieht nicht so aus, als würde er mir noch eine Antwort geben, somit belasse ich es dabei. Als es plötzlich klingelt machen wir uns auf den Weg zum Unterricht. „Hiiii, Claary!“, ruft mir auch schon Hope zu. Lass mich raten, wir haben vermutlich zusammen Unterricht?! „Hast du jetzt auch Englisch in 203? Boah, das wäre ja so cool! Wollen wir uns dann wieder neben einander setzten? Die Lehrerin soll eigentlich auch ganz cool sein, ich freue mich so!“, redet sie auch schon weiter und ich glaube sie würde nie wieder damit aufhören wenn unsere Lehrerin nicht käme. Die komplette Doppelstunde Englisch hat Hope mir erklärt wie, wann, wo und mit wem wir heute Nachmittag in den Park gehen würden. Und ganz im Ernst nach ca. einer Schulstunde – ich muss wirklich sagen ich bin stolz auf mich, dass ich ihr überhaupt so lange zuhören konnte – habe ich auf Durchzug gestellt. Ja, sie kann einem wirklich auf die Nerven gehen, aber ich schätze sie meint es nur gut. Nach diesem eigentlich ganz schönen und auch kurzen Schultag begebe ich mich nun endlich nach Hause. Zum Glück habe ich dienstags nur 4 Stunden Schule. Mir fällt gerade auf, ich habe Jay heute überhaupt nicht gesehen. Das Schicksal meinte es heute wohl mal gut mit mir!
§
„Maaaaaaam! Ich bin zuhause!“, schreie ich erstmal als ich endlich angekommen bin. Jedoch kommt nur ein Türenschlagen zurück. Ohnein, meine Mutter hatte mal wieder eine ihrer Phasen. Somit begab ich mich schnellst möglichst in mein Zimmer und hoffte es würde sich endlich etwas ändern. Ich weiß zwar nicht wieso, keiner konnte es mir genau sagen, aber an manchen Tagen, welche leider immer häufiger vorkamen schrie mich meine Mutter immer an und machte mich für das Geschehene verantwortlich. Ich meine, ja ich gebe mir selbst auch die Schuld, aber ich halte es nicht aus meine Mutter weinen und zugleich schreien zu sehen. Ich halte es nicht aus, wie sie mich immer wieder fertig macht. Ich liebe sie und ich kann einfach nicht verstehen was an diesen Tag los mit ihr ist. Der Arzt meinte es hätte etwas mit ihrer Psyche zutun, dass wenn sie zu viel Stress hat und dann auch noch daran denkt, irgendetwas in ihr vorgeht, was sie denken lasse ich sei die böse. Und leider hat sie damit gar nicht so Unrecht. Hoffentlich, kommt sie nicht hier rein. Ich suche meine Fahrkarte, Schlüssel usw. zusammen und packe meine Tasche, welche ich später mit in den Park nehmen würde. Ebenfalls suche ich meine Kopfhörer, kann sie jedoch nicht finden. Hoffentlich dauert es nicht mehr so lange bis Hope mich abholen kommt, daher schaue ich schnell auf die Uhr. Mist! Noch ca. 1,5 Stunden die ich zuhause verbringen muss. Ich mache meine Musik an und versuche einfach alles auszublenden und wie war es auch anders zu erwarten? Genau in diesem Moment kracht meine Tür auf. Ich blicke meiner total wütenden Mutter ins Gesicht. Nicht schon wieder! „Du hast mein Leben ruiniert!“, schreit sie mich auch schon mit Tränen in den Augen an. Ich sehe ihr an, wie schlecht es ihr geht. „Wie konntest du mir das nur antun! Mein Leben ist sinnlos ohne ihn!“, schreit sie weiter und wirft während dessen ein Buch in meine Richtung. Zum Glück habe ich dies noch früh genug gemerkt und mich geduckt. „Wärst du doch bloß nie geboren! Ich hätte dich damals lieber abtreiben sollen!“ Ich halte das langsam wirklich nicht mehr aus. Aber wenn ich jetzt zurück schreie wird es vermutlich auch nicht besser enden sogar nur noch schlimmer, somit halte ich mich lieber zurück versuche nicht hinzuhören während sie mir alle möglichen Beleidigungen an den Kopf wirft. Ebenfalls weiche ich mehreren Büchern aus und hoffe, dass es bald vorbei ist. Sie verliert langsam ihre Kraft und ihr Schreien endet in einem Heulkrampf. Ich kann sie so einfach nicht ansehen, es bricht mir das Herz ihn verloren zu haben und sie somit auch zum größten Teil, er nimmt sie mir immer mehr weg. Jedoch traue ich mich auch nicht sie gerade zu trösten, da ich zu viel Angst davor habe, dass sie eine erneute Hassattacke bekommt. Als es plötzlich klingelt springe ich auf, nehme meine von vorhin gepackte Tasche und meine Schuhe, drücke meiner Mutter die immer noch auf dem Boden vor meinem Bett sitzt und Löcher in die Luft starrt einen Kuss auf die Wange und renne zur Tür. Ich als ich diese öffne schaut mich Hope nur völlig entgeistert an: „Was ist denn mit dir passiert? Soll ich lieber später nochmal vorbei kommen?“ Jetzt erst bemerke ich wie mir die Tränen die Wange herunter rollen. Schnell wische ich sie mir weg. Ohgott, ich sehe bestimmt schrecklich aus! „Nein, schon ok. Gehen wir?“, frage ich sie auch schon entschlossen endlich von hier zu verschwinden. „Klar!“, antwortet sie mir und macht keine Andeutungen mich weiter ausfragen zu wollen. Irgendwie kann ich sie doch ganz gut leiden, sie ist immer freundlich und weiß ganz genau, wann sie lieber ein neues Thema beginnen sollte.
§
Endlich im Park angekommen stellt mir Hope ein paar neue Leute vor, die anscheinend auf dieselbe Schule wie wir gehen. Ich muss ehrlich sagen, keiner von ihnen ist mir in den letzten zwei Schultagen aufgefallen, aber sie scheinen ganz nett zu sein. Plötzlich höre ich Stimmen die mir bekannt vorkommen und ich schaue mich um. Ohnein, das kann jetzt nicht wahr sein oder? Da hinten laufen Jay und Austin und sie kommen genau auf uns zu!
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Sorry, dass es etwas länger gedauert hat bis ich dieses Kapitel hochgeladen habe, aber jetzt ist es ja da & ich hoffe es gefällt euch!
Bis zum nächsten Kapitel ihr Cutiees (:
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Born to be real, not to be perfect.
Teen FictionFeuer, Unglück & Schuld...Clary Jensen ist von ihrer Vergangenheit geprägt. Seit kurzem geht Clary auf eine neue Schule, in einer neuen Stadt. Sie lernt neue Leute kennen unter denen auch Jay und Austin. Was sie dort erlebt, was sich hinter ihrer Ve...