Kornals Schlacht

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„...der uralte Schmied zerquetschte Gliedmaßen mit seinen bloßen Händen und als er zu den Kanonen zurückschritt, so schnell als würde über das Schlachtfeld gleiten, schrien die Krieger vor Erleichterung und Vorfreude. Das war nämlich das Signal zum geordneten Rückzug. Die Angriffe der Trolle hatten die letzten Minuten abgenommen, aber jetzt missdeuteten sie unsere Bewegung als Zeichen der Schwäche. Sie bewegten sich mit geballter Macht nach vorne und wollten einen Keil in unsere zurückweichende Linie schlagen. Zwei weitere Keilformationen sollten unseren Schildwall flankieren.“

Der Alte atmete tief durch, da er sich bald in Raserei geredet hätte.

'Diese Konzentrierung ihrer Truppen sollte ihr Verhängnis nur beschleunigen. Denn alles verlief nach Kronzackens Planung. Ein dunkler unnatürlicher Knall hallte über die Ebene, als die erste Kanone ihre Kugel abfeuerte. Der Beschwörer hob seinen Hammer über seinen Schild, den er vor sich auf den Boden gelegt hatte. Der Hammer schlug genau in dem Moment auf den Schild, als die Kugel in die Trolle raste. Die Erde riss in Stücke denn das Geschoss entlud eine gewaltige Druckwelle, die selbst die nächsten, hunderte Meter entfernten, Zwerge von den Beinen riss.

Der mittlere Keil der Trolle existierte nicht mehr. Stattdessen regneten deren Reste über dem Schlachtfeld nieder und die Zwerge hoben ihre Schilde um sich vor runterfallenden Knochenteilen und blutverschmierten Fleischbrocken zu schützen. Der Angriff der Trolle wurde mit einem Schlag zum Halten gebracht - mehr noch: Der hintere Teil der feindlichen Armee löste sich auf und flüchtete jegliche Blutlust und primitive Disziplin vergessend, Artgenossen umstoßend und mit rasender Angst in den Augen. Der rechte Keil hatte wegen des Terrains wenig von der Zerstörung mitbekommen und der plötzlich Überhand nehmende Geruch von Blut in der Luft, schien sie in einen Rausch zu treiben.

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