,,kapitel fünfzehn"

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》und irgendwann ist der Tag gekommen der nicht nur dein Leben drastisch verändert, sondern auch dich《

Schlagartig riss ich meine Augen auf und saß sofort kerzengerade in meinem Bett. Es fühlte sich an als wäre diese Aktion gestern einfach nur ein Traum gewesen. Doch als mir die Kratzer an meinen Armen auffielen, welche bestimmt vom Zaun stammen mussten, wurde mir klar das es kein Traum sein konnte. 

Doch wenn das gestern Samstag war, dann musste doch heute.. Sonntag.
Der Gedanke schoss mir wie ein Pfeil durch den Kopf und sofort ließ ich mich wieder erleichtert in die Kissen fallen.

Meine Gedanken ließen mich aber nicht mehr schlafen, deswegen griff ich nach meinem Handy und wählte direkt Liams Nummer.

,,heeey, ich wollte mich nur mal entschuldigen für gestern weil ich euch so aufgehalten habe. Aber ich kann dir nur eine halbe Entschuldigung geben, eine ganze würde mein Stolz nicht zulassen. Also kannst du mir halb verzeihen?" plapperte ich direkt ohne Halt drauf los.

,,ein Moment...Leona? Ach ich bin so froh das es dir gut geht, gestern standest du ziemlich unter Schock was es nicht so einfach machte sich mit dir zu unterhalten" lachte er heiser. ,,aber du scheinst ja wieder ganz die alte zu sein"

ganz die alte..das ich nicht lache. Liam hat mein Leben auf eine Art verändert, die man nicht mehr rückgängig machen kann.

,,ja, klar. Ganz die Alte" hüstelte ich.

Nachdem ich mit dem Schönling noch über belanglose Dinge geredet hatte sprang ich immernoch etwas unter Spannung die Treppen runter. Dort sah ich das meine geliebte Schwester an der Kopfseite des Tisches saß und mich anschaute, als hätte sie schon auf mich gewartet. Etwas verwirrt schaute ich sie an, aber ging dann zum Kühlschrank als kein Wort ihre Lippen verließ.

Gerade als ich mir etwas zu trinken nehmen wollte knallte sie ihre Hände auf den Tisch, man konnte hören dass der Stuhl über die Fliesen geschoben wurde.

Erschrocken über dieses plötzliche Geräusch zuckte ich zusammen.

,,muss das eigentlich sein?!" erhob Selina ihre Stimme sofort.

,,heilige scheiße, was meinst du überhaupt?"

sie redete immer sofort drauf los, als könnte ich in ihren Kopf schauen.

,,Du weißt genau genau worüber ich rede, Du bist gestern schon wieder mit ihm und Milan nach Hause gekommen. Sag mal hast du es so darauf abgesehen mir mein Glück zu nehmen?!" steigerte sie sich immer weiter herein.

Ungläubig zog ich die Augenbrauen zusammen und mein Mund öffnete sich. Mir fehlten gerade die Worte.

,,ist das dein Ernst gerade? Denkst du das wirklich von mir?" schüttelte ich den Kopf.

,,mittlerweile kann ich dir so einiges zutrauen. Nur weil ich jetzt mal jemanden gefunden hast und du nicht..musst du mir ihn doch nicht wegnehmen." verschränkte Selina die Arme vor der Brust.

Worte können manchmal doch schon ganz schön wehtun.

,,bist du komplett behindert geworden?! Selina, vergiss bitte nicht das ich immernoch deine Schwester bin. Ich hab dir nicht deinen Freund weggenommen, weil ihr nicht mal zusammen wart!" nun riss mein Geduldsfaden und unendliche Wut stieg in mir auf.

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