,,kapitel achtzehn"

348 10 5
                                    

》Das Leben ist voller Enttäuschungen. Aus den einen lernt man, an den anderen zerbricht man《

Mit verschränkten Armen saß ich auf dem Beifahrersitz, nebenbei hörte ich den lahmen Liedern im Radio zu.

,,was machen wir jetzt mit ihr?" Fragte ich ihn irgendwann und drehte meinen Kopf halb zu ihm.

,,wir bringen sie bei mir unter und müssen sie wohl oder übel den ganzen Tag bei uns behalten. Auch in der Schule" antwortete er und konzertierte sich auf die Straße.

Es verpasste mir einen kleinen Stich in die Brust. Es störte mich das sie jetzt für eine Zeit unter einem Dach schlafen werden, vor allem weil sie sichtlich scharf auf Liam war.

Als ich einen Blick in den Rückspiegel warf sah ich einen boshaften Ausdruck in ihrem Gesicht, diese Miene passte gar nicht in dieses zierliche Gesicht mit den netten Augen.

,,wieso bist du heute eigentlich nicht so frech Leona? Kenne ich ja gar nicht von dir" setzte sie ein spöttisches Grinsen auf.

,,das geht dich gar nichts an" fauchte ich wie eine wild gewordene Katze.

Durch den Spiegel blickte sie mir direkt in die Augen, ich verstand langsam was ihre Masche war und wieso sie mit mir befreundet sein wollte, es hatte von Anfang an zu ihrem Plan gehört. Es machte mich sauer, sauer auf mich selbst das ich so leicht darauf reingefallen war. Doch jetzt war ihr Plan sowieso durchkreuzt worden, ich weiß nicht ob es auch dazu gehörte dass sie jetzt alles heraus plapperte.

,,deine Schwester liegt im Krankenhaus richtig?" sagte sie plötzlich und zeigte keine Spur von Mitgefühl.

Woher konnte sie das wissen? Es störte mich das sie sich so unverschämt in meine privaten Angelegenheiten einmischte, wenn ich es doch bloß dürfte hätte ich ihr schon lange eine reingehauen damit endlich dieses Grinsen verschwand. Ich hörte ein schallendes Lachen von ihr, es machte mich absolut wild. Liam legte nun eine Hand auf meinen Oberschenkel, es sollte mir zeigen das ich still sein sollte. Sie merkte damit wohl das sie Recht hatte.

,,dann hat eben alles so funktioniert wie ich es wollte" lachte sie immernoch. 

Es wunderte mich wie ein Mensch zwei so unglaublich unterschiedliche Seiten haben konnte, mir wurde direkt klar das sie eine schwarze Seele hatte.

,,was meinst du damit ?" Sprach der Blauägige neben mir aus was ich mir schon dachte.

,,wir mussten uns irgendwas einfallen lassen damit du emotional geschädigt wirst. Du bist so gesagt das Ass im Ärmel für Liams Clique und sie haben echt einen Pluspunkt mit dir. Man hat schnell gemerkt das du zu mehr fähig bist als wir dachten und dazu hast du noch eine sehr starke Persönlichkeit. Du bist perfekt für die Gang und solange ihr in dieser Konstellation seid haben wir keine Chance. Also mussten wir dir irgendwie schaden und haben das mit deiner Schwester verursacht" erklärte sie und setzte einen angespannten Unterton dazu.

Man merkte das sie damit komplett ins Schwarze getroffen hatte denn Liams Körper spannte sich vollständig an. Einerseits fühlte ich mich besonderes weil ich anscheinend ein echter Gewinn für die Clique war, aber wie boshaft konnte ein Mensch sein und sich auf meine Familie beziehen? Sie wollen mir emotional schaden und bringen meine Schwester dann ins Koma? Das klingt unglaublich schrecklich.

,,wenn wir dich nicht brauchen würden hätte ich dir schon lange den Hals umgedreht" zischte ich vor Wut kochend.

,,das ist echt unglaublich, wie kannst du so ein schwarzes Herz haben? Du tötest fast ihre Schwester nur um uns allen unseren Vorteil zu nehmen.." sagte Eisblau als hätte er den glauben an der Menschheit verloren.

Elektra zuckte nur mit den Schultern. Ich konnte mich damit trösten das ich es früh genug herausgefunden hatte bevor ich ihr vertrauen konnte. Ich denke es wäre nicht so gut ausgegangen wenn sie von meinen Schwächen wusste denn diese würde sie gegen mich verwenden.

Es erschreckte mich immer wieder wie sehr man sich in Menschen täuschen konnte, sie lächeln dir ins Gesicht doch später stechen sie dir ein Messer in den Rücken nur um dich bluten zu sehen. Über sowas konnte ich nur den Kopf schütteln, ich will nicht sagen das ich eine besonders angenehme oder nette Persönlichkeit hatte, aber trotzdem würde ich niemals jemanden hintergehen. Es würde mir wohl selbst mehr wehtun als dieser Person, nichts ist schlimmer als der Schmerz in den Augen eines Menschen den ich enttäuscht habe. Ich bin zwar eine Person die von Natur aus oft selbstgefällig und arrogant ist, das änderte aber nichts an dieser Einstellung.

Das Auto hielt und riss mich auf meinen Gedanken, etwas verwirrt schaute ich mich um und merkte das Elektra sich kein Stück bewegte. Ich ließ mich nicht weiter von ihr beirren und stieg aus dem Auto. Dann bemerkte ich das Liam vor meinem Haus gehalten hatte, jetzt machte es auch Sinn.

,,Pass auf dich auf Kleines, wir sehen uns" sprach Liam noch zu mir bevor ich die Autotür zu schlug.

Mit dem Rucksack auf meiner Schulter steuerte ich auf das Haus zu, doch ich hielt inne als ich meine Mutter im Vorgarten erblickte. Neben ihr saß eine Frau mit schulterlangen dunkelblonde Haaren, als ich näher kam konnte ich erkennen das sie hellbraune warme Augen hatte. Sie erinnerte mich an irgendjemanden, doch es kam mir gerade nicht in den Sinn wer es sein könnte. Meine Mutter schaute nun zu mir hoch und zu meiner Verwunderung sah ich ein Strahlen in ihrem Gesicht. Die letzten Tage hatte sie nur im Krankenhaus verbracht was ihr jegliche Kraft raubte, umso besser fühlte es sich an sie nun glücklich zu sehen.

,,gibt's ein Grund für dieses Lächeln?" fragte ich etwas verwirrt.

,,Selina ist aufgewacht und sie ist einigermaßen stabil. Aber übertürze nichts, wir können sie jetzt nicht besuchen" lächelte sie mich weiterhin an. 

Mein Herz schien im nächsten Moment zwei Sprünge zu überspringen. Nun bildete sich auch ein Lächeln auf meinem Gesicht, dann flog mein Blick zu der Frau neben meiner Mutter. Es blieb mir keine Zeit um nochmals darüber nachzudenken woher ich sie kannte, denn es kam schon der heiße Typ aus Chemie aus meinen Haus geschritten. Sein volles Haar strich er sich lässig zurück und nun wurde mir wieder klar wieso mir diese Frau so bekannt vorkam. Es musste Finleys Mutter sein. Grinsend begrüßte er mich, eine leichte Spur Überraschung war in seinem Gesicht zu sehen. Wahrscheinlich hatte er nicht erwartet hier auf mich zu treffen.

,,Leona, schön das ich dich schon nach so kurzer Zeit wiedersehe" sagte er wie immer freundlich.

Ich nickte nur, ebenso bescheuert grinsend. Ich schlug ihm vor rein zu gehen, bei diesem Wetter würde ich wohl noch ersticken. Er ging auf meinen Vorschlag ein und wir setzten uns in mein gemütliches Wohnzimmer. Ich spielte mit meinen Fingern und wusste nicht was ich sagen sollte, immerhin kannte ich ihn nur flüchtig.

Als ich hoch schaute, bemerkte ich wie er mich aufmerksam musterte. Meine grünen Augen trafen auf seine schönen hellbraunen. Meine Gedanken schlichen sich immer wieder zu Liam, was würde er wohl jetzt tun?

Genau in diesem Moment klingelte mein Handy.

hahaha hi ich lebe tatsächlich noch. Man ich hab mich krass lange nicht mehr gemeldet, aber irgendwie hatte ich nie Inspiration weiter zu schreiben lol.
Danke für 400+ reads, i love all of u

wie sind/waren eure Ferien?

Donnerstag, 08. August 2019 [19:23]

Hatte vor 2 Tagen Geburstag, cool oder?

the perfect matchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt