Kapitel 7

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Vorab einmal vielen, vielen Dank an Little_x für das neue Cover:)

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Müde rappelte ich mich vom Boden auf. Ich fühlte mich etwas in die Situation meines früheren Lebens zurückversetzt, in der ich ständig vor jeden dieser Nachrichten Angst hatte und ich mich nirgends mehr sicher fühlen konnte. 

Mit diesen düsteren Gedanken schlenderte ich in meine Küche, die nicht als eine Spüle, einen Kühlschrank und einen kleinen Herd mit Backofen beinhielt. Aber es war mehr als ich für mein bisschen an Geld eigentlich erwarten konnte, also beschwerte ich mich nicht. 

Aus dem Tiefkühlfach holte ich mir eine Packung mit Stracciatela Eis heraus und lief damit, und natürlich mit einem Löffel, bewaffnet in mein Wohn- und Esszimmer. Dort stellte ich alles auf dem Tisch ab, schob eine DVD in den DVD-Player und löffelte während einer entspannenden Folge Pretty Little Liars mein Eis. 

Natürlich blieb es dann nicht nur bei der einen Folge PLL, sondern ich Serien-Junkie schaute noch jeweils eine Folge von The Vampire Diaries, Beauty and the Beast, The Originals und zum guten Schluss noch Gilmore Gils. 

Bei einem Blick auf die Uhr hätte ich mich dann selber schlagen können. Bereits zwei Uhr und ich musste in vier Stunden wieder aufstehen um in die Schule zu gehen. Man bemerke meine nicht vorhandene Begeisterung.

Ich machte den Fernseher aus und schlurfte langsam in mein Schlafzimmer. Es war auch recht klein, hatte nur Platz für ein 1,20m Bett, einen recht schmalen, aber hohen Kleiderschrank und ein Nachtkästchen. Die Wände waren schlicht weiß und der Parkett schon ziemlich verschrammt. 

Nach einer kurzen Dusche und Zähne putzen zog ich mir mein Schlaftop und -shorts an und legte mich ins Bett. Schlafen konnte ich dennoch nicht. Abends musste ich immer daran denken, wieso ich überhaupt in so einer Situation steckte.

*Flashback*

"Miss Davis. Sie haben die erste Stunde unentschuldigt gefehlt, dann werden sie hierher geschickt, weil sie ihre Schwester Olivia zum weinen gebracht, und die andere Schwester Sarah Haare ausgerissen haben. So ein Benehmen dulde ich hier an meiner Schule nicht. Sie sind suspendiert." Der Rektor sah mich böse an und ich wusste, dass ich mich nicht rechtfertigen brauchte. Diese Stiefmonster machten mir mein Leben noch nicht lange zur Hölle, aber sie hatten in kurzer Zeit alles zerstört. 

Eines Tages kamen sie plötzlich bei uns zu Hause an und meinten, sie wären uneheliche Töchter meines Vaters. Und das schlimmste war, dass dieser auch von ihnen wusste. Deshalb konnte ich es meiner Mutter auch nicht so recht verübeln dass sie an dem Tag auszog und uns verließ, als Olivia und Sarah in unser Haus einzogen. Allerdings war ich nun das Schwarze Schaf. Mein Vater schenkte den Zwillingen all seine Aufmerksamkeit und sein Geld. Ich dagegen musste schauen wo ich blieb. Mein Zimmer, das das größte Kinderzimmer in unserer Villa gewesen war, musste ich für Olivia räumen und in das Arbeitszimmer meines Vaters ziehen.

Die blonden, zu unnatürlich aussehenden und unausstehlichen Schwestern legten auch keinen großen Wert auf meine Anwesenheit. Spätestens seit Beginn der Schule hasste ich die beiden nur noch. Sie nahmen mir alle meine Freundinnen in dem sie ihnen erzählten, ich würde zu Hause über alle lästern, was ich aber nie machen würde. Anscheinend trauten sie den Zwillingen mehr als mir, denn sie wandten sich sogleich von mir ab. Aber das schlimmste war, dass Sarah diese Schlampe mir meinen Freund ausspannte. Ich war damals erst seit wenigen Wochen mit ihm zusammen, aber Sarah machte ihm schöne Augen und stieg mit ihm ins Bett. Er war also auch nicht ganz unschuldig an meiner Reaktion mit ihm Schluss zu machen. 

Das war alles nur wenige Wochen vor meinem Verweis, den ich an meinem 18. Geburtstag kassierte.

Damit war dann alles aus und vorbei. 

Weinend lief ich nach Hause, packte meine Sachen und verließ mein altes Leben um neu anzufangen.

Von meiner Mutter hatte ich nichts mehr gehört seit ihrem Auszug, von meinem Vater ganz zu schweigen. Ich mietete mir eine Wozhnung an und meldete mich in einer örtlichen Schule an um mein Abi fertigzumachen.

*Flashback Ende*

Schon wieder liefen mir die Tränen über die Wangen. Wie sehr ich doch mein geregeltes Leben mit zwei Elternteilen, keinen Geschwistern und Freunden vermisste. Aber ich musste jetzt stark sein. Ich werde das hier schon schaffen.

Erschöpft vom Weinen schloss ich die Augen und schlief schon sofort ein.

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Schönen Sonntag euch:)

Love Never Fails -The Badboy ClichéWo Geschichten leben. Entdecke jetzt