Als mein Wecker um sechs Uhr klingelte, ging ich schnell duschen, da ich es am Abend zuvor vergessen hatte. Als ich fertig war zog ich mich schnell um und ging hinunter in die Küche um mir etwas zum Essen zu besorgen. Ich schnappte mir eine Wasserflasche und nahm mir noch einen Apfel mit, da ich nicht besonders großen Hunger hatte.
Gerade als ich die Haustür öffnen wollte, ließ mich eine Stimme hinter mir mich erstarren.
"Wo willst du denn so schnell hin Deliah?"
Mein ganzer Körper spannte sich an als ich die Stimme meines Vaters erkannte. Ich drehte mich langsam um und sah ihm direkt in die Augen. "I-ich wollte zur Sch-Schule." Er nickte kurz und winkte mich zu sich.
Ich rang mit mir jetzt einfach aus dem Haus zu flüchten oder ihm zu gehorchen. Gerade als ich mich umdrehen wollte um zu verschwinden, hörte ich ihn erneut reden: "Wenn du jetzt abhaust kann ich für nichts garantieren."
Ich schluckte kurz und verwarf den Gedanken jetzt einfach zu verschwinden sofort wieder.
Als er sah, dass ich nicht mehr vor hatte zu flüchten fing er an zu reden. "Gut so. Ich wollte mit dir über das reden was neulich Nachts geschehen ist. Ich war betrunken und hatte mich nicht unter Kontrolle. Ich meine man verliert seinen Job ja nicht jeden Tag und zudem war ich gerade auf dem Weg dazu Abteilungsleiter zu werden. Endlich hatte sich meine ganze Arbeit gelohnnt. Und dann wurde ich gefeuert und das nur, weil ich Louis diesen Blödmann eine verpasst habe. Ich meine wie kann er es auch wagen mir meinen Kaffee mit Milch und Zucker zu bringen? Jeder weiß doch, dass ich ihn nur schwarz trinke. Das weißt du doch mein Schatz oder?"
Zögernd nickte ich kurz, da ich in dem Moment einfach zu viel Angst hatte.
"ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST MIT DEINEM MUND!" Ich zuckte heftig zusammen und sagte schnell hinterher: "Natürlich Vater." "Gutes Mädchen."
"Also was ich damit sagen will: jeder hat doch mal einen Ausrutscher und deshalb solltest du es auch nicht in Gegenwart deiner Freunde erwähnen. Hast du mich verstanden Deliah?"
Ich nickte kurz, doch da viel mir ein was er eben gesagt hatte und sagte noch schnell "Ja Vater, ich habe verstanden." hinterher.
"Gut. Und jetzt geh zur Schule. Wir wollen ja nicht, dass du zu spät zum Unterricht kommst und das einen schlechten Einfluss auf deine Noten hat."
Erleichtert drehte ich mich um und drückte gerade die Türklinge herunter, als mein Vater wieder meinen Namen rief. Ich verkrampfte mich erneut und drehte mich um.
"Ja?" "Vergiss nicht, kein Wort zu niemandem." ich nickte und rannte schon beinahe aus dem Haus.
Als ich endlich an meiner Bushaltestelle angekommen bin, stieg gerade der letzte Schüler ein. Ich sprintete noch das letzte Stück und schaffte es noch gerade so in den Bus, bevor er die Türen schloss.
Man werd ich mich freuen, wenn ich endlich meinen Führerschein habe. Ich hasse es Bus zu fahren.
Ich blickte mich im Bus um und entdeckte ganz hinten noch einen freien Platz. Ich schmiss mich regelrecht auf ihn und versuchte wieder zu Atem zu kommen.
Als ich mich beruhigt hatte, dachte ich über die Situation von eben nach. Als ich meinen Vater sah hatte ich die ganze Zeit nur einen Gedanken. 'Hoffentlich schlägt er mich nicht wieder.' Aber seine Worte waren genauso schlimm wie ein Schlag ins Gesicht.
Die Erkenntnis, dass es ihm null leid tat, schmerzte mich. Ich meine er hat mich und meine Mum geschlagen und dann behauptet er es sei ein Ausrutscher gewesen und im selben Satz erwähnt er, dass er 'nur' wegen einer Prügelei gefeuert wurde. Ich meine Hallo? Geht's noch?
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Tracked
Teen FictionProbleme in der Schule: Check Probleme mit der Familie: Check Probleme mit den Freunden: Check Sie hat so viele Probleme, sodass sie einfach keinen Ausweg mehr sieht. Dabei sollte ein 16-jähriges Mädchen doch einfach glücklich und zufreiden ihr Lebe...