Kapitel 1

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„Okay Taemin, atme tief ein und wieder aus." Vor mir standen zahlreiche Touristen, die es kaum erwarten konnten auf das Flugzeug nach Tokyo zu steigen.
Meine Hände zitterten. Endlich konnte ich den Traum mein Kunst-Studium in Tokyo abzuschliessen verwirklichen. Es schien fast unmöglich, dass ich in ein paar Stunden in einer der grössten Städte der Welt landen werde! Ich war froh, dass ich für eine längere Zeit einmal das mittlerweile öde Seoul verlassen konnte. Jedoch war ich mir sicher, dass ich all meine Freunde aus meiner Tanzklasse vermissen werde, da jeder einzelne mir mittlerweile ans Herz gewachsen ist. Ich seufzte: „Hach, hoffentlich geht alles gut dort drüben..."

Plötzlich schnauzte der Kontrolleur am Check-In neben mir mich an: „Zeigen Sie Ihr Ticket bitte!" Ich schaute ihn verdutzt an und drückte ihm das Ticket in die Hand. „Schönen Flug", sagte der Kontrolleur und schrie: „Nächster!"
Ich verdrehte die Augen und betrat die Brücke zum Flugzeug.

Im Flugzeug angekommen, setzte ich mich auf meinen Platz und atmete nochmals tief aus. Allein die Reise zum Flughafen hatte mir schon sehr viel Energie gekostet. Wann hatte es einmal nicht Stau in Seoul?! Mit einem kleinen Seufzer entspannte sich dann mein Körper und ich beschloss ein wenig zu schlafen während des Fluges.

Als ich wieder aufwachte, stand eine Stewardess vor mir und sagte: "Wir sind angekommen." Ich rieb meine Augen und gähnte. Ich hatte tatsächlich während des ganzen Fluges geschlafen. Dabei wollte ich doch schöne Bilder von Tokyo machen vor der Landung... Ich packte zügig all meine Sachen zusammen und verliess mit den anderen Passagieren das Flugzeug. Draussen war es unerträglich heiss. Kein Wunder: In Tokyo konnte es über 30 Grad werden im Sommer. Ohne nachzudenken, nahm ich meinen kleinen Ventilator aus meinem kleinen Rucksack und genoss die kühle Luft, die mir der Ventilator zuwehte. Da ich endlich diesen Flughafen verlassen und Tokyo in vollen Zügen noch vor dem Studium geniessen wollte, rannte ich an allen anderen Passagieren vorbei Richtung Ausgang.

Mit meinem Gepäck in beiden Händen stürzte ich mich förmlich auf ein Taxi, das direkt vor dem Ausgang stand und in einem Moment auf den anderen klappte auch die hintere linke Tür auf. Zuerst erschrak ich und wollte fast nicht einsteigen, doch nach einer Weile erinnerte ich mich wieder, dass in Japan die Tür vom Fahrer selbst automatisch geöffnet wird. Mit einem kleinen Grinsen stieg ich ein und gab dem Chauffeur die Adresse meines Hotels.

"Puh, war das eine Reise!" Ich knallte mein Gepäck irgendwo in die Ecke meines kleinen Hotelzimmers und schmiss mich auf mein Bett. Fast wäre ich wieder eingeschlafen, als mein Smartphone in meiner Hosentasche anfing zu brummen. "Hallo?" "Hallo Taemin! Ich bins Kai!" "Oh Kai! Es ist schön dich wieder einmal zu hören! Was gibts?" "Ich habe von einem Kollegen gehört, dass du nach Tokyo kommst um hier zu studieren und da hatte ich mir gedacht, wenn ich schon hier lebe, dann können wir uns einmal treffen. Wie wärs?" Sofort sass ich gerade auf dem Bett: "Sicher! Ich meine du bist und bleibst mein bester Freund! Vielleicht können wir noch zusammen eine Choreographie ausprobieren, die ich noch in Seoul einstudiert habe." "Das ist eine super Idee, Taem! Also, treffen wir uns morgen im Café Crystal?" "Ist vorgemerkt! Bis morgen Kai" "Bis morgen." Ich legte auf. Es war einfach nicht zu fassen! Kaum war ich angekommen, hat mich schon mein BFF Kai angerufen. Wiederum legte ich mich auf mein Bett und starrte die Decke an. Was wird mir wohl noch alles in Tokyo widerfahren?

Am nächsten Tag beglückte ich mich mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel und ging ohne irgendeinen Plan auf die Strassen Tokyos hinaus. "Wow" Das war das einzige, das ich sagen konnte. Im Taxi zum Hotel hatte ich zwar schon ein bisschen von Tokyo gesehen, aber einfach so alleine, mitten im Menschengetümmel, gab mir diese Stadt ein komplett anderen Eindruck.

Für eine Zeit lang bummelte ich also ein bisschen in der Stadt herum, als ich dann vor dem Café Crystal zum Stillstand kam. Ich trat ein. Das Café war zwar relativ klein, aber es war sehr schön und schlicht eingerichtet. Plötzlich sah ich Kai hinter der Theke stehen. "Oh, hi Taemin! Wie du siehst, arbeite ich hier in diesem Café. Freut mich, dich zu sehen!" "Hallo Kai!" Ich umarmte ihn sofort und er drückte mich ganz fest mit seinen starken Armen. "Und weisst du was, es ist noch jemand da." Kai schaute mich mit glänzenden Augen an. "Komm schon, sag es! Ich werde schon ungeduldig." Er grinste mich an: "Seungyeon komm einmal aus der Küche!" "S-Seungyeon?! Nicht dein ernst oder?!" Meine Gedanken überschlugen sich. Was machte meine Ex-Freundin hier? "Da bin ich, Kai" Mein Atem stockte. Gleich neben mir erschien Seungyeon mit ihren wunderschönen schwarzen Haaren. Als sie mich sah, fing sie an zu lächeln: "Taemin! Was für eine Überraschung!" Aus meinem Mund kam kein einziges Wort heraus. "Ä-Äääh." Ihr Lächeln wurde immer grösser: "Komm, setzen wir uns an einen Tisch." "O-Ok" Wie ein kleines Häufchen Elend folgte ich Seungyeon. Was ging hier nur vor sich?! "Und? Wie findest du Tokyo?", fragte sie mich, während wir uns hinsetzten. "S-Spannend." Die Anwesenheit von Seungyeon brachte mich immer noch aus der Fassung. "Okaay und hast du schon zum Beispiel heute deine erste japanische Zeitung beim Frühstück gelesen?" Ich kratzte mich am Kopf: "Nein noch nicht... Warum fragst du überhaupt?" Was war denn das für eine Frage?! "Ich habe zufälligerweise etwas, was dich interessieren würde! Du magst doch Krimis, oder?" "Hmm, schon." "Dann schau dir einmal diesen Artikel an." Seungyeon legte eine riesige Zeitung, die mit zahlreichen japanischen Zeichen beschrieben war, auf den Tisch. Zum Glück hatte ich in Seoul mich für mehrere Jahre mit der japanischen Sprache beschäftigt und konnte ein wenig von dem, was auf der Zeitung geschrieben war, lesen.
„Also... Der Titel heisst: Wächter in der Stadt! Wer sind die mysteriösen Schatten, die unsere Stadt sicher machen wollen?" Ich runzelte die Stirn und schaute nochmal zu Seungyeon hinüber, die eifrig mich beim lesen anblickte und es kaum erwarten konnte, dass ich weiterlas. Also blickte ich wieder zu der Zeitung vor mir und las weiter: „In unserer Stadt sind wieder selbsternannte Helden unterwegs! Wir Zivilisten können sie nur für ein paar Sekunden als Schatten sehen und doch hat ein Passant kürzlich uns ein Bild von den Wächtern in voller Grösse geschickt!" Meine Augen wanderten nun zum grossen Bild, das zwischen dem Text gedruckt war. Zu sehen war eine Art Engel, der jedoch mit einer Roboterrüstung ausgestattet war und zudem einen riesigen Stein auf der Brust in der Rüstung eingelassen hatte.
Ich räusperte mich und las wiederum weiter:
„Das Ziel der Wächter ist anscheinend alle Verbrecher der Stadt zu sichern und ohne grosse Gewalt der Polizei zu überbringen. Sie möchten möglichst die Todesstrafe umgehen und jeden Menschen so behandeln, wie jeder andere. Jedoch haben wir herausgefunden, dass dieses Konzept nicht bei vielen gut ankommt. Es hat sich eine kleine Organisation gebildet, die die dunklen Seiten der Wächter immer mehr ans Licht bringen will.
Bis jetzt wissen wir noch nicht viel, aber wir sind gespannt auf neue Informationen!"
Der Text war zu Ende. Ich blickte auf. Um mich war es plötzlich still geworden und Seungyeon und Kai starrten mich mit einer ernsten Miene an.
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1209 Wörter~

Endlich! Meine neue Geschichte hat ihr erstes Kapitel! Ich hoffe euch hat es gefallen!
Bis nächstes Mal!

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Die WächterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt