4. Kapitel

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Als ich aus der Badewanne kam, stand Amber schon in meinem Zimmer und bereitete mein Kleid vor. Es war mitternachtsblau wie meine Augen, hatte einen weit ausgestellten Rock und ein ich musste ein Korsett dazu tragen. Es war wirklich wunderschön mit seinen feinen silbernen Nähten und dem schulterfreien Schnitt, doch es war auch sehr unbequem, da ich einen Reifrock würde tragen müssen und das Korsett mich einschnürte. Amber hielf mir beim Anziehen und dann nahm ich am Schminktisch Platz. Meine Haare wurden bis auf einzelne Strähnen, die mir ins Gesicht fielen, hochgesteckt und Amber platzierte noch einen silbernen Haarreifen auf meinem Kopf. Ich trug eine silberne sehr kostbare Kette und flache Schuhe mit Stickereien, die jedoch unter dem langen Kleid nicht zu sehen waren. Meine Haut wurde gepudert und ich wurde mit Parfum eingesprüht, dann war ich endlich fertig. Ich stellte mich vor meinen Spiegel und betrachtete Ambers Werk. Ich sah gut aus, sogar sehr gut, aber das änderte nicht daran, dass ich dieses Abendessen wirklich nicht erleben wollte.
"Caitlyn! Wo bleibst du?", Rief mein Vater wütend von unten.
Wir erwarteten den Duke schon in 20 Minuten, um 20 Uhr.
Ich machte mich an das beschwerliche Hinabsteigen der Treppen und als ich unten ankam, lief meine Mutter mir schon aufgeregt entgegen.
"Liebchen, du hast ja lange gebraucht. Du siehst hinreißend aus, du wirst Duke Barlow sicher gefallen!"
"Ich will diesem Mann nicht gefallen, Mutter.", Antwortete ich schnippisch. Ich sah Zorn in ihren Augen aufblitzen. Wäre mein Gesicht gerade nicht so wichtig gewesen, hätte sie mich mit Sicherheit geschlagen. Ein spöttisches Lächeln huschte über mein Gesicht und ich ging an meiner Mutter vorbei, ohne sie noch eines weiteren Blickes zu würdigen und setzte mich auf unsere Chaiselongue im Salon.
Mein Vater stapfte aufgeregt durch den Raum und ich konnte die Ader auf seiner Stirn pochen sehen. Wir verblieben eine Weile so, bis wir das Trappeln von Hufen hörten und wussten, dass der Duke nun da war.
"Wehe dir, wenn du dich nicht benimmst, Kind.", Raunte mein Vater mir mit unterdrückter Wut zu, bevor er auf die Haustür zueilte. Ich folgte ihm langsamer und voll Unbehagen. Als wir draußen die Glocke läuten hörten, öffneten zwei Dienstboten die Tür und der Duke trat ein.
Das konnte ja lustig werden dachte ich, bevor ich in einen tiefen Knicks versank.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 05, 2019 ⏰

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Die Abenteuer der Caitlyn de LacyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt