Dear Diary

*10*

15.01.17

Liebes Tagebuch,

Es ist eine Woche vergangen, seit ich dir das letzte mal geschrieben habe.

Die Woche war hart.
Ich habe an meinem Album gearbeitet und hatte ein Interview nach dem anderen. Jedes Mal war ein Lächeln auf mein Gesicht gemeißelt. Es sollte niemand Verdacht schöpfen.

Aber es war gut, dass ich so viel arbeiten musste. So hatte ich keine Zeit an ihn zu denken.

An ihn und Bear.

Doch jetzt?

Jetzt kommt natürlich alles wieder hoch. Immer dann, wenn ich zur Ruhe komme. Ruhe ist mir einfach nicht vergönnt.
Immer wenn ich versuche runter zu kommen, erscheint er in meinen Gedanken.

Langsam habe ich wirklich das Gefühl gestört zu sein.

Wie kann man einen Menschen überhaupt so sehr und lang lieben? Ohne auch nur einen Funken zurück zubekommen...

Tatsächlich trage ich noch immer seine Sachen. Immer wenn ich alleine bin, trage ich seine Pullover oder Shirts, welche ich ihm im Laufe der Jahre geklaut hatte.

Riechen tun sie nicht mehr nach ihm. Verdammt schade aber verständlich. Wenigstens habe ich noch die Möglichkeit, Sachen mit ihm zu verbinden.
Ich habe einfach das Gefühl jedes einzelne Kleidungsstück hat seine eigene Geschichte.

Diesen Pulli hat er sich in New York gekauft. Wir waren grade mitten auf der Otra Tour und wir waren shoppen. Nur wir beide.

Als wir zurück ins Hotel kamen, wollte er sofort duschen und so hab ich einfach sofort den Pulli angezogen. Er hat mich einfach lachend begutachtet und in seine Arme gezogen, als er aus dem Bad kam. Er hat mal wieder gesagt wie süß ich in seinen Sachen aussehen würde. Ich habe es geliebt seine Sachen zu tragen.

Nein.
Das tue ich immer noch.

Sie erinnern mich einfach an diese Zeit.

An unsere Zeit.