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27.03.17

Liebes Tagebuch,

Ich habe schon wieder einen Kater.
Das ist das dritte mal diese Woche.
Bis vorhin war ich nicht in der Lage irgendwas zu tun, doch jetzt habe ich mich aufgerafft um dir zu schreiben.

Er hätte es gehasst, wenn er das wissen würde. Aber das tut er nicht. Und ich denke, es würde ihn sowieso nicht mehr interessieren.
Er hat ja jetzt eine Familie.
Die er liebt. Über alles.
Da gibt es keinen Platz mehr für mich.
Ich hab's kapiert.

Es einzusehen ist hart.
Doch ich bete, dass es stimmt, was alle sagen.

Es wird besser.

Selbst wenn es Jahre dauern sollte.
Solange renne ich eben mit einer klaffenden Wunde in meiner Brust herum.

Ich habe mich dazu entschlossen, ihm nicht mehr zu schreiben.

Es ist das beste.

Er hat keine Lust mehr auf mich und so würde ich mir nur unnötig weh tun.
Jedes Mal eine neue Abfuhr.
Das würde ich nicht mehr aushalten.

Weißt du,
Du bist die einzige Möglichkeit, mich an ihn zu erinnern ohne groß zu leiden. Ich habe einfach das Gefühl das ich mir den Druck, die Last, von der Seele schreibe.

Ich trage grade wieder eine Jacke von ihm.
Sie ist so wundervoll groß und weich.
Es ist traurig, dass sie nicht mehr nach ihm riecht.

Er hat sie mir in Dublin gegeben.
Während wir uns den Sternenhimmel angeschaut haben.
Es war draußen Eiskalt und ich habe wirklich gefroren. Er hat es sofort bemerkt und mir seine Jacke gegeben.

Klischee? Ja, aber wunderschön.

Dear DiaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt