Glücklich?

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,,Brie, Schätzchen? Iss doch etwas.", sagte meine Mutter Belle mit ihrer sanften Stimme und versuchte mir in meine Augen zu sehen. Alle sagten, dass ich ganz nach meiner Mutter käme, weil ich so schön wie sie selbst sei. Doch wo ist mein Biest, das ich lieben kann, ohne auf das Äußere zu sehen oder bin ich das Biest? Bin ich ein tobendes, grausames Biest, das sich hinter der Fassade einer schönen Prinzessin versteckt und sich nie zeigen will? Ich weiß es nicht. ,,Es tut mir leid, aber mir ist der Hunger vergangen.", sagte ich und versuchte so höflich wie möglich zu klingen. Ich schob den Teller mit dem Essen, das ich sonst so gerne aß, von mir weg und sah mit einem verachteten Blick zu meinem Bruder Ben, der gerade wieder mit Mal, einem der VK's (Villain Kids/Kinder der Bösen), flirtete. Ich stand auf und ging aus dem Esszimmer. ,,Brie...", versuchte meine Mutter mich zu beruhigen. ,,Ich will nicht, dass du mich Brie nennst. Ich heiße Brianna.", sagte ich und warf meine hellblonden Haare, die ich heute gelockt trug, in den Nacken. ,,Da ist wohl jemand eifersüchtig.", sagte Audrey mit einem spöttischen Unterton. Audrey, die Tochter von Aurora, stand in der Tür, die zum Esszimmer führte. ,,Ach komm. Das ist doch nie und nimmer wirkliche Liebe. Sie hat ihn bestimmt wieder verzaubert, diese fiese Schlange.", sagte sie mit ihrer zuckersüßen Stimme. *Kotz* Sie nennt mich ihre Freundin. Wenn sie meint. Aber was Mal betrifft hatte sie recht und das wusste sie auch. Ich ging in mein Zimmer und warf mich auf mein großes, weiches Bett. Was ich gegen Mal habe?

,,Was ist los, Brie?", fragte mich mein Bruder und setzte sich neben mich. Wir waren gerade sechs Jahre alt geworden. Meine Haare waren damals noch hellbraun.
,,Weißt du, was dort drüben ist?", fragte ich neugierig. Und sah aus dem Fenster. ,,Nein. Hast du Angst?", fragte er. ,,Vor was?" ,,Was das ist?" ,,Ein bisschen.", sagte ich und hüpfte auf meinem Bett hin und her. Die Kissen und die Decken hatten hatten aufeinander gestapelt. ,,Bereit?", fragte ich.
,,3...2...1... Los.", sagte Ben und griff nach meiner Hand. Wir sprangen in den Kissenberg. ,,Was ist hier los?", fragte mein Dad, als er uns mit den Kissen lachend am Boden liegen sah. ,,Nichts.", sagte ich lachend. ,,Ihr räumt das doch noch auf oder?", fragte er. ,,Jaaa.", sagte Ben und warf mir ein Kissen an den Kopf. ,,Hey! Das bekommst du zurück.", sagte ich und warf zwei Kissen. Ben lief zu Dad und ich warf gerade ein Kissen, aber es ging zu hoch und knallte unseren Vater direkt ins Gesicht. 
Ich schlug vor Entsetzen die Hände vor den Mund und Bens Lachen verstummte. ,,Na warte. Wenn ich dich in meine Finger bekomme.", sagte Dad und lief auf mich zu.
Er begann mich zu kitzeln. ,,Daddy? Weißt du was das dort drüben ist?", fragte ich und drückte meine Nase an die Fensterscheibe.
,,Die Insel der Verlorenen, meine kleine Prinzessin.", antwortete er. ,,Leben dort auch Kinder wie Ben und ich?", fragte ich. Damals war ich noch so neugierig gewesen.
,,Ähm...ja.", sagte er zögernd. ,,Kann ich mit denen spielen?", fragte ich und meine Hände hatten Spuren auf dem Glas hinterlassen. ,,Ich fürchte das geht nicht.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Er verließ mein Zimmer mit einem schnellen "Gute Nacht".
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Ben und ich standen uns vor der Zeit, als die vier VKs nach Auradon kamen, sehr nahe. Wir war unzertrennlich. Als ich älter wurde, erfuhr ich von den Bewohnern der Insel und auch, dass die vier Schlimmsten von ihnen nun auf unsere Schule gehen sollten. Ich habe nichts gegen Mal, weil sie böse war. Ich habe Angst, dass sie meinem Bruder weh tut. Jemand, der bereits böses getan hat, kann das nicht mehr gut machen. Ich kann ihr nicht trauen.

Things have changed (Descendants FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt