Der Brief (Kapitel 27)

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Weiß. Alles ist weiß. Ich schaue umher, hier war ich doch oft, diesen Ort kenne ich. Hier habe ich immer meine Mutter getroffen, in meinem Träumen in meinen Gedanken. „Yui.Yui." Diese Stimme. „Mama. Mama ich wusste das ich dich treffe." Ich drehe mich im Kreis. „Mama wo bist du?" Ich spüre wie mich Arme von hinten umarmen. „Ich bin so froh dich wieder unter den Lebenden zu haben." Flüstert meine Mutter. Ich drehe mich in ihren Armen um und umarme sie. „Yui, ich werde dich nicht wieder sehen, ich werde jetzt endgültig ins Jenseits gehen, ich werde nicht mehr da sein." Ich drücke sie fester. „Nein bitte bleib." Flüstere ich. Mir rollen Tränen die Wangen runter. „Yui, du musst mich loslassen, ich nütze dir nichts mehr." „Sag so etwas nicht." Mir scheint es, als würde ich verstehen was die anderen gedacht haben, als ich so etwas gesagt habe. Meine Mutter streichelt mir über die Haare. „Ich werde zu meinem Vater gehen, auch wenn ich für dich nicht mehr da bin, ich werde immer auf dich aufpassen." Ich spüre noch eine Hand. Überrascht schaue ich ins Gesicht von Obito. „O...obito..." Ich löse mich aus der Umarmung meiner Mutter und schaue zwischen beiden hin und her. „Ich habe es geschafft deine Mutter hier her zu bringen, deinen Großvater auch." Mir fehlen die Worte. „Das heißt...ich werde euch beide irgendwann wieder sehen." Beide lachen. „Aber das Treffen darf nicht zu früh sein." Ich muss auch lachen. „Ich versuche es euch zu versprechen." Plötzlich fangen flimmern. „Wir müssen nun gehen. Pass auf dich auf." Sagt meine Mutter. Ich lächle. „Natürlich, außerdem achte ich auch darauf, dass Kakashi euch wieder zu früh folgt." Ich kann noch ihr Lachen wahrnehmen, dann sind sie weg. Mein Lächeln bleibt, auch als alles ruhig ist. Sie sind weg, ich werde sie eine ganze Zeit lang nicht sehen und doch bin ich im Moment so glücklich. Ihnen geht's den Umständen entsprechend gut, ich konnte meinen Freunden helfen und viele sind wohlauf. Ich setzte mich auf den Boden. Ich werde wohl nie mehr meine Mutter hier treffen, ich werde sie im Jenseits wieder sehen. Ich atme tief ein und aus, ich bin einfach nur glücklich.

Helles Licht durchströmt meine Sicht. „Sie ist wach." Langsam setzte ich mich auf, da ich mich stark genug dafür fühle. Ich bin immer noch im Krankenhaus, in meinem Zimmer sind zwei Ärzte in weißen Kitteln. Sie kommen zu mir rüber. „Schön das du endlich wach bist, wie geht es dir?" „Gut, ich fühle mich sehr fit." Der Arzt nickt. „Wir werden später noch ein Kontrollcheck machen müssen, aber danach darfst du nachhause." Ich nicke dankend. „Wie lange war ich bewusstlos?" Einer der Ärzte schiebt seine Brille nach oben. „Du warst drei Wochen komplett im Koma, dann haben wir dich aus Sicherheitsgründe wieder ins Koma versetzt für fünf Tage, bis wir uns sicher waren, dass dein Körper wieder fit war." So lange...mein Blick wandert zu meinem Nachtisch, dort liegt immer noch der Brief von meinem Vater. „Wir werden dir mal etwas Ruhe geben, ich 20 Minuten kommen wir wieder vorbei und machen die Tests." „Okay, kein Problem." Beide Ärzte verabschieden sich und verschwinden. Als sie draußen sind, nehme ich vorsichtig den Umschlag in die Hand. Das Papier ist leicht bräunlich und rau. Langsam öffne ich ihn, irgendwie habe ich Angst ihn zu lesen. Was Madara mir sagen möchte? Das Papier knistert, als ich es herausnehme. Den Umschlag lege ich auf die Seite und falte den Brief auseinander. Langsam fange ich an zu lesen, Zeile für Zeile.

Liebe Yui

Das wir uns auf diese Weise wieder sehen, hätte ich nie gedacht. Bestimmt hast du viele Fragen, aber glaub mir, du bist nicht die einzige, die sich wundert. Als ich vor 18 Jahren die Dimension gewechselt habe, hätte ich nie gedacht, dass das mein Leben so verändern würde. Ich würde sagen du und deine Mutter seit nach all dem was mir passiert ist, das beste was mir je hätte geschehen können.

Du musst wissen, deine Mutter war für mich etwas besonders. Damals war ich einfach am Boden. Ich hatte viel Kraft verloren, musste gegen meinen besten Freund kämpfen und wurde vom Dorf verachtet, musste mich tot stellen. Deine Mutter half mir hoch, zeigte mir die Welt mit anderen Augen zu sehen, wieder glücklich zu sein. Aber ich machte einen riesen Fehler, dadurch, dass ich wieder stärker wurde, seelisch und körperlich, habe ich meinen alten Plan wieder verfolgt. Ich wollte allen zeigen, dass ich der Retter der Welt sein konnte, wollte Macht.

In einer anderen Welt -Kakashi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt