Kapitel 5

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Sorry, dass so lange nichts mehr kam, aber jetzt gehts weiter. Viel Spaß beim Lesen :)

Harrys POV:

Was tat ich eigentlich hier? Ich stand hier auf dem Astronomieturm und umarmte Draco Malfoy, meinen Erzfeind. Und was das schlimmste war: Es fühlte sich toll an! Sein Körper war warm und er roch nach einer Mischung aus Minze und irgendetwas, was ich nicht zuordnen konnte. Aber wieso tat er so viel für mich? Er hatte mir seinen Zauberstab gegeben, hatte mich gesucht nachdem ich so überstürzt geflohen war und hatte mich getröstet und UMARMT. Es war verrückt, diese ganze Situation hier!
Das schien Draco auch aufzufallen, denn er löste sich langsam von mir und räusperte sich kurz verlegen. „Wir sollten wieder runter, sonst wird der Held noch vermisst", meinte er und fuhr sich mit einer Hand durch die blonden Haare. „Und dich vermisst keiner?", platze die Frage aus mir hinaus. Verächtlich sah der blonde Slytherin mich an und erklärte: „Potter, wer soll mich vermissen? Meine Eltern? Die sind höchstwahrscheinlich bereits in Askaban, genau so wie die anderen noch lebenden Mitglieder meiner Familie. Ein Wunder, dass die Auroren mich noch nicht verhaftet haben! Außerdem können meine Mitschüler mich nicht leiden. Hast du nicht gehört wie sie über mich geredet haben, als ich zu dir in die große Halle kam? ,Verpiss dich Malfoy' war dabei noch das freundlichste." Darauf wusste ich keine Antwort, was Draco nicht mehr mitbekam, denn er war grade dabei auf die lange Wendeltreppe zuzugehen, als ich ihn am Arm fasste und wieder zu mir umdrehte.
„Hier", sagte ich leise und hielt ihn seinen Zauberstab hin. Erstaunt sah er mich an und griff dann zögerlich nach seinem Stab. „Danke", erklärte ich und grinste. „Immer wieder gerne, Potter!", erwiderte er wahrscheinlich in Erinnerung an unser Gespräch vor ein paar Stunden und begann ebenfalls zu lächeln. Es war keines seiner arroganten und provozierenden Lächeln, sondern ganz einfach ein amüsiertes und ehrliches Grinsen. Es stand ihm gut wenn er lächelte fand ich ...
Zusammen stiegen wir die enge Wendeltreppe hinunter und begaben uns hinunter zu den Anderen. Schweigend gingen wir nebeneinander her. Niemand verspürte das Bedürfnis noch etwas zu sagen. Kurz bevor wir die große Halle betraten kam uns Ginny entgegen. Sie rannte beinahe auf mich zu, die Augen rot geweint und geschwollen. Freds Tod setzte ihr sehr zu. Als sie bei mir ankam zog ich sie sanft zu mir und wischte ihre Tränen, die ihr über die Wangen liefen, weg. Ich wollte sie umarmen, doch sie zog mich zu ihr hinunter und küsste mich leidenschaftlich. Erst zögerte ich kurz, dann erwiderte ich ihren Kuss ganz automatisch. Doch es fühlte sich nicht richtig an, das tat es schon lange nicht mehr. Ich hatte keine Schmetterlinge mehr im Bauch wenn ich sie küsste. Aber sagen konnte ich ihr das nicht, schon garnicht jetzt.
Als sie sich von mir löste drehte ich mich zu Draco und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. Es war mir unangenehm, dass Ginny mich vor Draco so hemmungslos geküsst hatte. Warum genau war mir unklar...
Doch als ich ihm in die Augen sah entdeckte ich zu meiner Überraschung, dass er verletzt und enttäuscht aussah. Wieso sollte es ihn verletzen wenn ich Ginny küsste?
Als er sprach klang er  jedoch nicht im geringsten verletzt, sonder viel mehr angewidert: „Ich gehe jetzt, sonst muss ich gleich kotzen!" Er drehte sich um und ging mit langen Schritten in Richtung Schlossgelände. Mein Herz zog sich bei diesem Anblick zusammen und ich wollte ihm schon hinterher, doch Ginny zog mich in die große Halle. „Was hast du denn mit Malfoy zu schaffen und wo ward ihr?", fragte sie anklagend und sprach seinen Namen wie eine Beleidigung aus. Ich hätte sie am liebsten gepackt und geschüttelten  ihr ein für alle Mal klar gemacht sie solle nicht so über ihn reden, aber ich hielt mich zurück. „Nicht so wichtig", entgegnete ich einfach und hoffte, dass sie nicht weiter nachfragen würde.
Aber sie hatte ja recht. Was hatte ich mit Draco Malfoy zu tun? Ich konnte auf diese Frage keine Antwort finden, egal wie lange ich darüber nachdachte. Klar war nur: Draco bedeutete mir etwas und ich fühlte mich in seiner Gegenwart wohl! Aber was das letzten Endes zu bedeuten hatte wusste ich nicht ...

Diesmal leider nur ein kurzes Kapitel. Dafür gibt es nächstes Mal etwas Action :)

I will always love you (Drarry FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt