Dracos POV:
Pah, das war ja widerlich wie sich die kleine Weasley an Harry rangeschmissen hatte. Wütend trat ich einen Stein zur Seite. Was wollte Harry bloß von der?
Ich hätte Ginny Weasley vorhin am liebsten von ihm weggezogen, aber ich hatte mich zusammengerissen. Keine Gefühle zeigen, das war das wichtigste. „Gefühle machen dich schwach", zitierte ich innerlich meinen Vater.
Aber wieso störte es mich, dass Potter was mit dem Weasley-Mädchen hatte? Weil sie eine elende Blutsverräterin war? Oder weil es Harry war mit dem sie knutschte? Aber ich war doch nicht eifersüchtig auf die Weaslette!!! Vielleicht einfach weil er jemanden hatte, der sich um ihn sorgte... ja ganz bestimmt, ich wollte bloß auch eine Freundin. Oder?
„Ach Mist", schimpfte ich laut. Gefühle waren verwirrend!
Wütend auf mich selbst stapfte ich hinunter zum See. Dort angekommen setzte ich mich und lehnte mich mit dem Rücken an einem der großen Bäume. Mein Blick streifte das dunkle, fast schwarze, Wasser des Sees. Am Horizont ging die Sonne bereits unter und die Dämmerung brach an. So spät war es schon? Das wunderte mich. Der Tag war wie im Flug vergangen. Ich fröstelte, als mich ein kalter Lufthauch streifte, doch ich wollte nicht aufstehen und ins Schloss gehen um mir etwas warmes zum Anziehen zu holen. Die Sonne war nun ganz hinter den Bergen verschwunden und die ersten Sterne waren zu sehen. Plötzlich sah ich vom Schloss her drei dunkle Gestalten auf mich zukommen. Wer war das und was wollten sie von mir? Hoffentlich würden sie wieder gehen, wenn sie bemerkten, dass ich hier saß. Doch mein Wunsch ging nicht in Erfüllung. Sie kamen immer näher und als die Drei mich zu Füßen des Baumes sitzen sahen blieben sie vor mir stehen. „Na wen haben wir denn da?!", fragte der eine, ein blonder Ravenclaw, sichtlich amüsiert. Ich kannte ihn flüchtig, erinnerte mich allerdings nicht an seinen Namen. Der anderen beiden, ein hochgewachsener Gryffindor und ein weitere Ravenclaw, lachten bei diesen Worten gehässig auf. „Wenn das mal nicht Draco Malfoy, unser kleiner Todesser ist. Wo sind denn Mummy und Daddy?", fragte die Ravenclaw mit einem dämlichen Grinsen im Gesicht. Meine Eltern hatten mit all dem hier nichts zu tun!
So schnell ich konnte sprang ich auf die Beine und zog meinen Zauberstab. Es fühlte sich gut an wieder meinen eigenen Stab in der Hand zu halten. Auch wenn ich es nicht offen zugab, ich war Harry sehr dankbar, dass er mir meinen Zauberstab wieder gegeben hatte.
Meine drei Mitschüler starrten mich mit einem feindseligen Funkeln in den Augen an. „Hat es dir die Sprache verschlagen Dracolein oder schneidet der dunkle Lord seinen Anhängern seit neustem die Zunge raus?", hakte der große Gryffindor nach. „Halt deinen wertlosen Mund!", fuhr ich ihn an und bereute meine Worte bereits im nächsten Moment. Ich sollte sie nicht provozieren, denn sie waren immerhin zu dritt und ich alleine. Ich war zwar gut im duellieren, aber nicht lebensmüde. „Ich soll meinem Mund halten? ", schrie mich der größte der drei an. In seinen Augen war blanker Zorn zu sehen. Alle zückten nun ihre Zauberstäbe und richteten sie auf mich. Das Adrenalin beschleunigte meinen Puls und ich hörte meinen eigenen Herzschlag, wie nach einem langen Lauf. Sie waren darauf aus mich zu verletzen, das wurde mir in diesem Moment bewusst. Sie wollten Rache für die Toten, unter denen gewiss auch einige ihrer Freunde und Familienmitglieder gewesen waren und ich war das perfekte Opfer. Niemand würde sie je bestrafen, wenn sie mich jetzt einfach töteten. Als wenn sich irgendjemand über den Tod eines weiteren Todessers beklagen würde. Aber ich wollte nicht sterben, jetzt nicht, also machte ich mich bereit mich zu verteidigen.
„Soll ich dir sagen wer nichts wert ist, Malfoy? Du, dein Leben, alles an dir! Du bist einer von ihnen. Ein Todesser!!! Du hast es nicht verdient zu Leben! Deinetwegen sind so viele gestorben...", rief der blonde Ravenclaw und in seinen Blick mischte sich Trauer.
„Ihr habt alle überhaupt keine Ahnung!", wollte ich entgegnen, doch der Gryffindor hatte im selben Moment einen „Expelliarmus" auf mich abgefeuert. Ich wehrte ihn mit einer lässigen Handbewegung ab. „Da musst du dir schon was besseres einfallen lassen", lachte ich und feuerte einen „Stupor" in Richtung meiner Angreifer. Doch diese konnten ihn mit einem „Protego" wirkungslos machen. Enttäuscht knirschte ich mit den Zähnen. Nun kamen ihre Zauber schneller hintereinander und ich hatte immer mehr Mühe sie abzuwehren. Selbst konnte ich nur noch vereinzelt Flüche und Zauber abzufeuern, denn ich war viel zu sehr damit beschäftigt mich selbst du verteidigen. „Petrificus Totalus", rief ich und richtete meinen Zauberstab auf das Ravenclaw-Mädchen. Ich traf sie, was aber nur ein kleiner Sieg war. Die beiden anderen schleuderten nun nur noch verbissener Flüche auf mich. Ich war grade einem weiteren Fluch ausgewichen, als mich ein Lichtblitz traf und mir den Zauberstab aus der Hand riss. Na toll, jetzt war ich unbewaffnet. Die Ravenclaw hatte sich anscheinend bereits wieder von meinem Zauber erholt, denn sie stand schon wieder. Doch anstatt mich weiter mit Zaubern zu attackieren steckten sie ihre Stäbe weg und ließen meinen einfach ins Gras fallen. Der große Gryffindor kam auf mich zu und packte mich unsanft am Handgelenk. „Lass mich los!", schrie ich ihn an und wand mich in seinem Griff, doch er war zu stark und ich war immer eher schnell und wendig als muskulös gewesen. Er zwang mich auf die Knie und bog meinem Arm hinter meinen Rücken, während er meinen Kopf an meinen Haaren zurück riss. Mir entwich ein ungewollter Schmerzenslaut. Auf dem Gesicht der beiden Ravenclaws vor mir zeichnete sich so etwas wie Genugtuung ab. „Was wollt ihr von mir, verdammt nochmal?", zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Rache, Malfoy! Nur Rache...", antwortete der Blonde mit einem bösen Grinsen auf den Lippen und trat auf mich zu.
Der Schlag traf mich so plötzlich, dass ich erschrocken zusammenzuckte. Ich spürte förmlich, wie mehrere Kochen splitterten und keuchte, sowohl vor Schmerz, als auch vor Überraschung auf. Doch so einfach würden sie es bei mir nicht haben. Trotzig blickte ich meinem Angreifer in die Augen, worauf ein zweiter Schlag mich traf. Der Gryffindor hatte mich inzwischen los gelassen und so fiel ich, von der Wucht des Schlages getroffen, zu Boden. Noch bevor ich überhaupt die Chance hatte mich wieder aufzurappeln trafen mich ein Tritt heftig in die Seite. Mir war schwindelig, alles um mich herum drehte sich. Immer und immer wieder trafen mich Tritte in die Seite. Verzweifelt versuchte ich wieder aufzustehen, doch ich war viel zu schwach. Ich schnappte keuchend nach Luft, doch es nützte nichts, egal wie oft ich einatmete. Ein weiterer Tritt, diesmal ins Gesicht. Ich sah nur noch undeutlich und verschwommen. Kurz darauf wurde mir schwarz vor Augen. Alles was blieb war der dumpfe Schmerz und endloses Nichts.
DU LIEST GERADE
I will always love you (Drarry FF)
FanfictionDiese Fanfiction spielt im 7. Schuljahr, genauer beginnt sie in der Schlacht um Hogwarts. Es ist eine boyxboy Geschichte, wer das also nicht mag braucht sie nicht zu lesen :) Da das meine erste Fanfiction wird seid nicht böse, wenn ich mal Rechtschr...