Kapitel 1

96 18 11
                                    

Der Wecker klingelte. Das riss Emily aus ihrem Schlaf. Nein, sie hatte nicht lange geschlafen, denn sie war viel zu aufgeregt auf den heutigen Tag. Ehrlich gesagt, waren es nur drei Stunden, die sie geschlafen hatte. Den Rest der Nacht dachte sie nach. Es war ihr erster Schultag an der neuen Highschool. Ihr Familie, also ihre Eltern, ihr kleiner, dreijähriger Bruder und ihre zwei Jahre ältere Schwester waren nach Kalifornien gezogen. Emily war 15 Jahre alt. Es war erstmal ein großer Schock für sie, als ihre Eltern ihr und ihren Geschwistern mitteilten, dass sie umziehen müssen, da das Geld knapp wurde. Sie hatten Geld, sie konnten sich nur nicht mehr um den geliebten Bauernhof auf dem sie gelebt hatten, kümmern. Doch es war schön, mal was anderes als Wiesen und Felder, von der Welt zu sehen.

Emily zog sich an. Noch an keinem Tag in ihrem Leben war sie so aufgeregt wie jetzt. Sie hatte viel zu viele Fragen im Kopf wie ,,Werde ich Freunde finden?" oder,,Werde ich mich jemals verlieben?". Doch durch die Fragen wurde  sie noch unruhiger. Und so versuchte sie sich mit ihrem Handy abzulenken. Da klopfte es an ihrer Tür. ,,Ja?", sagte Emily. ,,Es gibt Frühstück darling", antwortete ihr Vater fröhlich. ,,Ich kooommeee.", rief Emily genervt, denn sie vergaß, dass sie hier in Kalifornien früher Schule hatte als sonst. Oh man. Das war ja schonmal ein guter Start.

Beim Frühstück gab es nur Chaos. Ihre Familie war manchmal ein bisschen verpeilt. Ihre Mutter regte sich über die Rechtschreibfehler in der Zeitung auf, ihr kleiner Bruder Simon wollte mal wieder nichts essen und Emily's Vater versuchte vergeblich ihre große Schwester Rachel aus dem Bett zu locken. Auch für sie war es der erste Schultag an der ,,Tiffanie Raven Highschool".

Emily musste sich beeilen, wenn sie wollte, dass ihr Vater sie brachte. Er musste nämlich auch zu seiner neuen Arbeit ,,höchstpünklich" kommen, wie er immer sagte. Auf jeden Fall musste sie jetzt schnell ihre Zähne putzen, ein Schulbrot machen und ins Auto steigen.

Auf der Autofahrt wurde Emily fast schlecht vor Aufregung. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, wenn sie in ihre Klasse kam oder wo sie Mittagessen sollte.

Als sie endlich angekommen waren, stieg Emily aus und verabschiedete sich von ihrem Vater. Plötzlich war sie so verzweifelt, dass sie heulen hätte können. Sie hat so viele Fragen im Kopf und wollte nur noch nach Hause. Doch sie riss sich wie ein starkes Mädchen zusammen. Sie wollte jetzt nicht schwach sein. Emily ging langsam aber selbstbewusster in Richtung Eingangstor.

In Love with HIM Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt