Sie erheben sich nicht mehr, die Verstorbenen. Kein Halloween, kein Samhain lässt sie lebendig werden. Auch am mexikanischen Dia de Muertos verhalten sie sich ruhig in ihren Gräbern. Entweder Knochen oder ein Häuflein Asche ist ihre einzige Stofflichkeit. Alle Brauchtümer der Welt verleiht ihnen keine spukende Substanz, damit sie in einer einzigen Nacht im Jahr, entweder Hoffnungen erfüllen:
"Nur einige Worte möchte ich aussprechen, der Liebe, des Verzeihens,"
oder auch Schrecken verbreiten unter den Lebenden.
Und doch können die Geister ihren Spuk treiben. In euren Köpfen tun sie es. Dann wenn ihr an eure Vestorbenen denkt. Wenn euch bewusst wird, dass da einiges im Argen lag. Ungeklärte und unausgesprochene Ereignisse und Verhältnisse, Keine Zeit gehabt, vor euch hergeschoben, unterm Teppich gekehrt.
Aber es kommt wieder, sie kommen wieder. Nisten sich ein in euch. Eure ganz persönliche Geisterbahn kann da entstehen.
Aber sie können auch zu guten Geistern werden. Können den einsamen Raum bevölkern, mit so vielen guten Erinnerungen und Gemeinsamkeiten. Dann sind sie immer für einen inneren, erfüllenden Dialog bereit.
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Ohne viele Worte
Historia CortaKurze Geschichten, deren Inhalte einen langen Nachhall beim Leser bewirken sollen. Das Coverbild, sowie die Bilder zu den jeweiligen Geschichten, sind eigene Arbeiten, entweder Acrylmalerei, Zeichnungen oder bearbeitete Fotos.
