Stille

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(oder der See ruht)

Es herrscht noch eine frühmorgendliche Stille am See.
Das erste Sonnenlicht verbreitet sich. Beginnende leichte Wärme trifft auf die Wasseroberfläche. Sie ist von einem weißen Tuch bedeckt. Nebelschwaden liegen auf dem Gewässer.

Darunter erwacht das Wassergetier, mit schlafstarren Gliedern und Flossen. Es sind erste zögerliche Bewegungen in der kühlen Tiefe.

Oben am Ufer sieht man tauglänzende Pflanzen, wie gemalt. Auch hier beginnt der Tag, im Glanz der Sonne.
Gefieder in Bewegung, Insektenglieder strecken sich.

Dann der erste Vogel, er stimmt sein Lied an. Nun gibt es keine Zurückhaltung mehr. Vorbei ist die Stille. Das wunderbare Erwachen beginnt.

Ohne viele WorteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt