Freundschaft oder Liebe?

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Am späten Abend hatte ich Lust, mich mit Ben zu treffen, also rief ich ihn an und er meinte, er würde zu mir kommen. Wir lagen ein wenig auf meinem Bett, hörten Musik und ich genoss seine Anwesenheit einfach. Vorsichtig wollte ich mich hinsetzen, doch als Ben mir helfen wollte und meine Hüfte drehte, fiel ich auf den Bauch auf Bens Bauch. Wir lachten laut los und ich versuchte, mich wieder zu setzen, mich von ihm zu rollen aber dabei rutschte ich nach vorn und lag nun komplett auf ihm. Er grinste mich an, unsere Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. ,,Oh Kayla... Wie schön du bist!", schwärmte er und strich eine meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr. Ich sah ihn verwirrt an. Dann ließ ich meinen Kopf ein wenig näher an sein Gesicht senken, auch er kam näher. Er atmete schwer und dann küssten wir uns. Leidenschaftlich und lange, mit Zunge. Ich wollte garnicht mehr aufhören, doch dann schreckte ich zurück. Er war mein bester Freund, was zur Hölle tat ich hier?! ,,Kayla, es tut mir Leid, sag mir ruhig, wenn du das nicht willst!". Ich beugte mich erneut nach vorn, liebkoste sein Schlüsselbein und liess mein Gefühl entscheiden. Ben fasste an meine Hüfte und zog mich an sich. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und leckte über seine Lippen. Ihm entfuhr ein Stöhnen. Es war schon sehr spät und deshalb kuschelten wir uns gemeinsam unter die Decke, ich legte meinen Kopf auf seine Brust, die Hand auf seinen Bauch und zog seinen Geruch ein. So schlief ich ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf, aber ich konnte Ben nirgends entdecken. War er zu feige um zu bleiben und war einfach gegangen?! Ich robbte an die Bettkannte, doch da ging die Tür auf. Ben balancierte ein Tablett mit Orangensaft, Brötchen, Nutella und Rührei, sowie Besteck und Geschirr in mein Zimmer. Vorsichtig stellte er es ab und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Verlegen lächelte ich und sah ihn einen Moment träumerisch an. ,,Wow.", sagte ich dann, ,,Danke!" Wir setzten uns in eine angenehme Position, aßen, und ich fragte mich, ob wir jetzt zusammen waren oder was das zwischen uns war. Anschließend fragte ich mich, ob meine Mutter ihn heute morgen schon gesehen hatte, und was sie denken musste: Schließlich war Ben nur mit einer Boxershorts bekleidet und seine Haare waren verstrubbelt. Ich sah ihn an und er schaute nachdenklich aus dem Fenster. Ob er wohl auch über uns nachdachte? Schien eher weniger so, da er mich jetzt angrinste und meine Wange streichelte. Ich nahm seine Hand und wartete seine Reaktion ab. ,,Kayla? Ich weiß, du brauchst mich im Moment, und ich will für dich dasein... Aber machst du das hier nur wegen Markus?", fragte er dann ernst. Seine Hand schwitzte leicht und ich sah ihn entsetzt an. ,,Ich mache rein garnichts wegen Markus!", rief ich verletzt. Bens Augen weiteten sich, er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel und als wäre es das Schlimmste für ihn, wenn ich mich aufregte, flüsterte er: ,,Okay, gut! Es tut mir Leid!". Ich nickte und um ihm zu zeigen dass ich es ernst meinte, küsste ich ihn. Nach dem Frühstück wollte ich mich umziehen und Ben bestand darauf, mir zu helfen, aber als ich nur noch in Unterwäsche dasaß, die ich wechseln musste sagte ich bestimmt: ,,Ben, es wäre mir lieb, wenn du wegschauen könntest." woraufhin er verständnisvoll antwortete: ,,Kein Problem, Prinzessin, wie du willst!". Ich errötete bei dem Wort Prinzessin

Gefesselt an den RollstuhlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt