4. Verhandlungen

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4. Verhandlungen

„Ich schlage vor, dass wir es bald hinter uns bringen. Es aufzuschieben wird nichts ändern. Haben Sie an diesem Wochenende Zeit, Miss Granger?"

Schon als seine Eule sie am Morgen erreichte, wusste Hermione es würde nicht leicht werden. Er hatte allen Ernstes das Leaky Cauldron für ihr Treffen ausgewählt. Von allen Möglichkeiten, die eine Stadt wie London zu bieten hatte, suchte er diesen Pub aus, um die Hochzeit zu besprechen. >Was für ein Romantiker<, dachte sie sarkastisch. Andererseits war dies keine romantische Hochzeit. Wollten sie nicht nach Askaban, mussten sie einander heiraten, unabhängig der Gefühle für einander.

Hermione hatte beschlossen das Beste daraus zu machen. Wenn es schon keine Vermählung aus Liebe war, dann wollte sie wenigstens gegenseitigen Respekt und Freundschaft. Und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, mochte sie diesen Mann. Seine Stimme ließ ihr Herz Saltos drehen. Doch er war so stur!

„Dieses Wochenende?! Ich habe mir meine Hochzeit immer etwas romantischer vorgestellt, ein richtiges Fest, alle meine Freunde und Familie wären da, es gäbe Musik und Tanz, Wein und gutes Essen, ich hätte ein schönes Kleid, überall wären Blumen", seufzte sie,  "das kann ich nicht in 2 Tagen organisieren. Außerdem dachte ich, wir könnten uns erst einmal kennen lernen."

„Da wir kein Liebespaar sind, ist das wohl kaum der passende Rahmen! Besorgen Sie sich ein Kleid, dem Essen bin ich nicht abgeneigt, wenn sie es für nötig halten, bringen Sie Ihre Familie mit. Keine Musik, kein Tanz, keine Blumen. Zum näheren Kennenlernen haben wir die Ewigkeit."

Bei seinen  Worten traten Hermione Tränen in die Augen, die sie nicht zurück zu halten vermochte. Unwirsch starrte er sie an.

„Miss Granger, mehr Entgegenkommen meinerseits können Sie nicht erwarten. Eine große Hochzeitsfeier empfinde ich in Anbetracht der Umstände unangemessen."

„Das ist es nicht, Professor Snape. Ich bin traurig, dass meine Eltern unserer Eheschließung nicht beiwohnen werden. Sie wissen nicht, dass ich existiere. Ansonsten bin ich mit dem Kompromiss einverstanden. Bliebe das Wann zu klären", antwortete sie, als ob nichts geschehen wäre.

Snape erstarrte.

„Wie meinen Sie das, Ihre Eltern wüssten nicht, dass Sie existieren?"

Hermione erzählte ihm, so sachlich, wie sie nur konnte, wie sie ihren Eltern, die Erinnerungen an ihre Tochter genommen und nach Australien geschickt hatte, um sie zu schützen, und dass sie nicht in der Lage war, diese wieder herzustellen.

Vor ihrem aufmerksamen ehemaligen Lehrer konnte sie den traurigen Unterton allerdings nicht verbergen.

„Miss Granger, ich... ich weiß nicht was ich sagen soll." 

Sie bemerkte sein Unbehagen.

„Hermione."

„Bitte?"

„Könnten Sie mich Hermione nennen, Professor? In Anbetracht dessen, das wir den Rest unseres Lebens miteinander verbringen werden, wäre das vielleicht angemessen."

Er nickte, dankbar dass sie das Thema wechselte.

„Severus. Und ich bin nicht mehr Professor."

„Sie sind nicht mehr in Hogwarts?" Hermione war erstaunt. „Warum nicht?"

„Ich habe nie wirklich gerne unterrichtet, Hermione."

„Was machen Sie jetzt?"

„Ich habe im vergangenem Jahr meine Freiheit genossen. Ich braue natürlich weiterhin Tränke."

Sevmine 2 / Marriage LawWo Geschichten leben. Entdecke jetzt