10. Hangover
Der Duft frisch gebrühten Kaffees stieg ihr in die Nase. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich in ihr Gesicht.
>Moment mal. Kaffee?< Sie schlug die Augen auf und bereute es augenblicklich. Das grelle Licht der Morgensonne stach in ihre Augen und brannte sich bis in ihr Hirn.
„Auhh",stöhnte Hermione.
„Guten Morgen" , begrüßte sie eine dunkle samtene Stimme.
„Severus?", blinzelte Hermione verwundert.
„Das Frühstück ist fertig. Kommst du nach unten?"
Sie nickte, bereute dies aber sofort. „Au."
Severus hob ob ihres Zustandes eine Augenbraue.
Hermione ließ sich stöhnend zurück in die Kissen sinken.
„Gib' mir einen Moment", flüsterte sie.
Hermione spürte wie sanfte Lippen ihre Stirn berührten, dann hörte sie, wie er das Zimmer verließ.
>Hat er mich gerade geküsst? Oh, mein Kopf. Wieviel habe ich eigentlich getrunken? <
Langsam öffnete sie erneut die Augen und schaute sich blinzelnd um. Sie erkannte Severus Schlafzimmer.
>Moment mal, wie bin ich eigentlich hier hergekommen? <
Auf dem Stuhl entdeckte sie ihre Kleidung, ordentlich zusammen gefaltet.
Die junge Frau schaute an sich herunter. Sie trug ein weißes Hemd, das ihr viel zu groß war. Die Ärmel waren aufgerollt. Es duftete nach ihrem Bräutigam. Ein Lächeln schlich sich in ihr Gesicht, als sie daran schnupperte.
Angestrengt versuchte sie sich an den gestrigen Abend, beziehungsweise die Nacht zu erinnern, sie war mit ihren Mädels ausgegangen, sie hatten eine ganze Flasche Whisky geordert, getanzt, da war dieser Schleimbolzen, bei dem es sie innerlich schüttelte, noch mehr Whisky und dann...
>und dann?<
Sie lag in seinem Bett. >Sie hatten doch nicht...?<
Kopfschmerzen.
„Aaoou!"
Leise war Severus an ihre Seite getreten und hielt ihr eine Phiole hin.
„Trink das, dann wird es dir besser gehen."
Fragend schaute sie ihn an.
„Hangover– Trank, sollte deinen Kater lindern", schmunzelte er.
„Danke."
Hermione das Fläschchen entgegen, entkorkte es und stürzte den Inhalt hinunter. Einen Moment blieb sie aufrecht im Bett sitzen. Der Trank wirkte und sie fühlte sich augenblicklich besser.
„Frühstück?", fragte er mit melodischer Stimme und hielt ihr seine Hand hin.
Die junge Frau nahm die Hand und ließ sich von ihm hinunterführen.
Merlin-sei-Dank, reichte ihr das Hemd bis zu den Knien.
Er hatte ihr ein komplettes schottisches Frühstück zubereitet, es gab Eier und Speck, Toast mit Baked Beans, Champignons und Tomaten, sogar Pancakes mit Sirup. Und natürlich Kaffee. Genau das Richtige nach einer durchzechten Nacht.
„Severus, das ist...Danke!" Hermione war sprachlos.
„Alles, was meine Löwin braucht, nach so einer Nacht", grinste er und küsste ihre Wange.
>Er hat mich geküsst! Warte, seine Löwin? So eine Nacht? Merlin, was hab' ich verpasst? Wieso sind wir so vertraut miteinander? Verdammt ich kann mich nicht erinnern!<
Eine Weile saßen beide schweigend und aßen, bis Hermione den Mut fand und die Stille durchbrach.
„Severus?"
Erblickte auf und sah sie fragend an. „Ja, meine Löwin?"
>Er hat es schon wieder gesagt, wieso sagt er das? <
„Wie bin ich hierher gekommen?"
Überrascht hob er die Augenbraue. „Du kannst dich nicht erinnern?"
Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass ich mit Ginny, Greta und Luna feiern war und wir hatten Whisky. Definitiv zu viel Whisky."
„Offensichtlich", grinste er spöttisch.
„Severus sind wir... ich meine, du und ich,...haben wir...", druckste sie verlegen herum.
Ihm gefiel, wie ihre Befangenheit ihre Wangen rötete. Sie war so unschuldig und dabei so unwiderstehlich.
Er wollte sie noch ein wenig zappeln lassen. Es bereitete ihm einfach zuviel Vergnügen. Er stand auf, trat hinter sie und hauchte an ihrem Ohr:
„Was denn, meine Löwin?"
Seine Stimme, so nah, so dunkel und samten, sendete wohlige Schauer durch ihren Körper und ließ sie den Atem anhalten.
„Ein Bett geteilt?", fuhr er heiser flüsternd fort und Hermione spürte Hitze in sich aufwallen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Er küsste ihren Nacken.
„Uns in den Laken gewälzt?" erklang sein tiefer Bariton an ihrem anderen Ohr.
>Bei Merlin, sie hatten es getan!<
Sie spürte die feuchte Hitze in ihrem Schoss und atmete schwer.
>Oh, was dieser Mann mit seiner Stimme anrichten konnte. Sie müsste sich doch erinnern können, wenn sie miteinander geschlafen hätten, oder?<
„Glaube mir, meine Löwin, daran würdest du dich erinnern können!"
Grinsend setzte er sich wieder ihr gegenüber.
>Warte, was? Dieser Bastard!<
Ein wütendes Paar beinahe schokoladenbrauner Augen blitzten ihn an.
>Faszinierend wie ihre Augen einen dunkleren Ton annahmen, wenn in seiner Löwin das Feuer aufloderte.<
„Erzähl mir, warum ich in deinem Bett aufgewacht bin."
„Du warst betrunken und ...mitgenommen. Ich habe dich nach Hause getragen und ins Bett gebracht. Ich habe dir die Kleidung gewechselt, damit du es bequemer hattest."
„Du hast mich ausgezogen?"
>Wieder diese verlegene Röte. Zum Anbeißen.<
„Mittels Magie."
„Ah...so..uhm", stammelte sie, beinahe schon enttäuscht.
„Hermione, wenn du gefrühstückt und dich frisch gemacht hast, würde ich dir gerne ein paar von meinen Erinnerungen vom gestrigen Abend zeigen. Es ist etwas passiert, an das du dich zu deiner eigenen Sicherheit erinnern solltest."
Hermione war über seinen plötzlich ernsthaften Ton überrascht.
„Ok?!"
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Sevmine 2 / Marriage Law
Fanfiction1Jahr nach der großen Schlacht von Hogwarts. Hermione verabeitet das Geschehene, indem sie sich zur Heilerin ausbilden lässt. Alles läuft ganz gut, als das Ministerium plötzlich ein Gesetz verabschiedet, demnach sie heiraten muss. Bei dem obskure...