ღ Forever ღ

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Kapitel 5


Das Klingeln an der Tür versetzte mich in freudige Erwartung und ich warf einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel. Mit den Fingern wuschelte ich mir nochmal durch die Haare und verließ mein Zimmer. Gut gelaunt ging ich durch den Flur, kam am Wohnzimmer vorbei und vernahm die Stimme meiner Mutter.
„Tae?"
Ein Anflug von Unsicherheit erfasste mich und ich betrat zögernd den Raum. Fragend sah ich zu meiner Mutter, die entspannt auf der Couch saß und ihr Buch, welches sie gerade gelesen hatte, zur Seite legte. Ich rechnete mit dem schlimmsten, ehe sie mich plötzlich anlächelte.
„Bleib nicht zu lange weg", sagte sich lediglich und nickte mir aufmunternd zu.
„Ich werde daran denken", erwiderte ich und zuckte beim erneuten Klingeln leicht zusammen.
„Geh schon, er wartet", lächelte sie und bedeutete mir mit einer Handbewegung zu gehen.
„Danke", flüsterte ich so leise, dass sie es bestimmt nicht verstanden hatte.

Mit einem freudigen Laut fiel ich Jungkook in die Arme und klammerte mich an ihn. „Hast du mich so sehr vermisst, Tae", kicherte er und legte seine Hände an meine Hüften. Neckend schob er seine Finger unter den Saum meines Oberteils und ich schnappte überrascht nach Luft.
Sachte küsste ich seinen Hals, knabberte kurz daran und entfernte mich leicht von ihm.
„Ich vermisse dich immer", meinte ich und küsste ihn innig.

Hand in Hand liefen wir durch die Stadt, ignorierten die Blicke der Passanten und warfen uns immer wieder verliebte Blicke zu. Meine Eltern tolerierten meine Beziehung, waren aber noch sehr weit von Akzeptanz entfernt. Ich machte ihnen keinen Vorwurf und freute mich über jeden kleinen Fortschritt. Jungkook durfte mich sogar wieder besuchen, auch wenn wir ihnen versprechen mussten, uns zusammenzureißen. Zumindest wenn sie in der Nähe waren.
In einem weiteren langen Gespräch hatte sich mein Vater für die Ohrfeige entschuldigt und hatte mir sogar mein Handy wiedergegeben. Es waren kleine Schritte in die richtige Richtung, aber solange ich Jungkook an meiner Seite hatte, war ich unglaublich glücklich. 

„Alles gut mit deinen Eltern?", fragte er mich so wie jedes Mal, wenn wir uns trafen. Brummend schob ich mich durch den kaputten Zaun und wartete dann auf meinen Freund.
„So weit eigentlich schon. Meine Mutter hat heute sogar gelächelt, als sie von dir gesprochen hat", antwortete ich und Jungkook machte ein überraschtes Gesicht. „Das freut mich wirklich."
„Ich war selbst ein wenig erstaunt, aber ich denke wir sind auf einem guten Weg", grinste ich und kletterte ohne Schwierigkeiten auf den alten Waggon. Helfend hielt ich Jungkook meine Hand hin und zog ihn zu mir nach oben.
Ausatmend ließ ich mich auf das verroste Metall sinken und schnappte mir sofort seine Hand, um unsere Finger miteinander zu verschränken.
„Meine Mutter hat vorgeschlagen, dass wir vielleicht mal ein Familienessen machen könnten", teilte er mir leise mit, so als wollte er die entspannte Stille zwischen uns nicht stören. „Sie meinte, dass deine Eltern dann mal sehen könnten, wie normal eigentlich alles ist."
Abschätzend nickte ich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. „Ich kann es ihnen ja mal vorschlagen."

Völlig entspannt genoss ich die Sonne und die Ruhe die uns umgab. Gerade wollte ich nirgendwo anders sein, als hier.
„Kookie?"
„Ja?", brummte er und es machte den Anschein, als hätte er ein wenig gedöst.
„Meinst du wir bleiben für immer zusammen?"
„Für immer?", wiederholte Jungkook nachdenklich und kicherte dann leise. „Wir sind noch jung. Ist es nicht noch ein wenig zu früh, um von der Ewigkeit zu sprechen?"
Natürlich hatte Jungkook Recht. Wir gingen noch zur Schule und wussten noch nicht mal wirklich was wir später machen wollten. Da wäre es wirklich ein wenig übertrieben, direkt davon auszugehen für immer zusammenzubleiben.
„Dann lass uns von der Ewigkeit träumen", schlug ich vor und lächelte zufrieden vor mich hin.
„Alles was dich glücklich macht", kicherte Jungkook erneut und kletterte mit einem Mal auf meinen Schoß. Mit seinen Armen um meinen Hals geschlungen, küsste er mich und stupste meine Nase mit seiner an.
„Lass uns einfach die gemeinsame Zeit genießen", flüsterte er und ich konnte nicht anders, als einfach nur zu nicken. Dicht schmiegte er sich an mich, drückte seine Wange an meinen Hals und machte keine Anstalten, sich so bald wieder von mir zu lösen.

„Wollen wir später noch ein paar Runden Zocken?", fragte er nach einiger Zeit und strich mit seiner Nase über meinen Hals.
„Sicher, ich muss doch noch deinen Highscore schlagen", antwortete ich herausfordernd, was er mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentierte.
„Werden wir ja sehen", lachte er und quiekte, als ich ihm spielerisch in die Seiten kniff. 

Es war wirklich in Ordnung, so wie es gerade war. Jungkook und ich würden uns in der Zukunft wohl noch häufiger mit solchen Problemen auseinandersetzen müssen. Aber ich war mir sicher, dass wir zusammen alles schaffen würden.
Vielleicht konnte ich ja irgendwann sogar mit der Unterstützung meiner Eltern rechnen. Doch, ob oder wann es so weit sein sollte, stand noch in den Sternen und brachte somit eine ungewisse Zukunft.


Meine Lieben, damit wäre diese Story auch schon beendet

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Meine Lieben, damit wäre diese Story auch schon beendet.
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und auch den zukünftigen Lesern wünsche ich viel Freude dabei. :)

Man sieht sich vielleicht bei anderen Projekten von mir wieder.

Ganz liebe Grüße
Lovibia ♥

Abnormal ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt