Widerstand ist zwecklos _0,5

Die Folgen🥀

Am Montag Morgen sprang Namjoon aus dem Bett noch bevor der Wecker geklingelt hat. Nachdem er sich sorgfältig fertig gemacht  hat, ging er eine lange Zeit durch sein Zimmer hin und her und probte das Gespräch im Kopf. Sein Papa kam mehrmals zu ihm, um ihn zum Frühstück zu rufen, aber der Alpha lehnte es ab, er wusste, dass er kein Stück in den Hals bekommen würde.

Namjoon erlebte seltsame Aufregung. Mal lächelte er breit in Erwartung des Treffens mit dem Omega, oder biss sich dann nervös auf die Lippen und befürchtete, dass Jin könnte sich plötzlich unentschieden und er könnte anfangen zu bereuen, was geschehen war.

Aber nein!

Namjoon schüttelte den Kopf und verjagte seine pessimistischen Gedanken. Was nützt es einem, wenn man sein Hirn im Voraus auslöffelt? Stimmt, es nützt nichts.

Namjoon zupfte an seiner Kleidung und richtete sie ordentlich, dann sprang er mit ungewöhnlicher Aufregung zum Spiegel und betrachtete sich sorgfältig von Kopf bis Fuß.

Perfekt.

Alpha nickte zu sich selbst, nahm seinen Rucksack und ging zur Schule. Kein Warten mehr. Namjoon beschloss, jetzt wird er Jin´s Herz im Sturm erobern.

***

Jin schluckte feste Klöß in seiner Kehle.

Was zum Teufel hat er getan?

Warum zum Teufel wurde er so betrunken, dass er sich mit dem Küssen an Namjoon ran machte?

Und es wäre okay, wenn er sternhagelvoll betrunken wäre und sich an nichts erinnern würde, aber nein. Der Montagmorgen traf ihn mit sehr klaren und detaillierten Erinnerungen. Von den meisten Erinnerungen wollte man sich mit seinen eigenen Handtuch erdrosseln oder sich unter Decke und Kissen vergraben, damit ihn niemand und niemals jemand dort fand. Von anderen Erinnerungen wurde es heiss und Gesicht bekam eine verzweifelte Ähnlichkeit mit einer Tomate.

Jin war äußerst überrascht, dass sein Vater seine purpurroten Lippen nicht bemerkte, aber Papa, gemessen an seinem breiten, böswilligen Schmunzeln, bemerkte alles. Glücklicherweise fragte der Papa taktvoll nicht aus, und danke dafür.

Aber die Zeit verging und niemand stornierte die Schule. Jin prüfte nicht mal sein Spiegelbild nach, wie er es sonst tat, sondern warf einfach einen Rucksack auf die Schulter und ging zur Schule.

Er hatte keine Ahnung, was er mit Namjoon anfangen sollte, aber er hoffte wirklich, dass die Situation irgendwie von alleine gelöst wird.

***

Egal wie sehr Namjoon es auch versuchte, er schaffte es weder vor Beginn des Unterrichts noch in der Pause, Jin zu sehen. Es gab Hoffnung auf die große Pause, wenn der ganze Strom hungriger Studenten in den Speisesaal stürzte.

Aber auch hier ist Namjoon gescheitert. Alpha verstand nichts und raste durch die Korridore.

Böse Vorahnung ließ ihn für keine Minute los.

Stundenplan!

Alpha rannte vorwärts und schubste Leute um sich herum die ihn entgegen kamen. Auch auf die Abschlussklässler stieß er in der Menge, doch Namjoon spuckte auf alles, rannte nur voran. Die älteren Alphas, geschockt von der Unverschämtheit des jüngeren, drehten sich um, um es zu klären, aber als sie wilde, fieberhaft leuchtende Augen sahen, zogen sie sich zurück, als ob sie begriffen hatten, dass es dafür einen Grund gab.

Namjoon warf einen Blick auf die Wand mit den Stundenplan.

Gefunden!

Alpha schoss davon. Der notwendige Raum befand sich im selben Stockwerk, aber im anderen Flügel. Namjoon floh und versuchte, den Weg abzuschneiden, um pünktlich zu sein. Hauptsache pünktlich sein! Noch ein Unterrichtsstunde in Unwissenheit kann er nicht ertragen.