13 » Er hatte es verdient abgewiesen zu werden.

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Okay, das Kapitel tat mir im Herzen weh. Ich hab noch nie so sehr mit einem Charakter mitgefühlt, wie Tara. Sie hat das alles nicht verdient. Ich weiß nicht, ob euch die nächsten Kapitel gefallen werden.

Diesmal geht die Widmung an daisyharold, aka Jen, die mir für fünf meiner Stories ein neues Cover gemacht habe. Sie sind alle so toll c: ♥ Ich kanns nicht oft genug sagen, ich liebe sie so sehr und großen Dank an dich, dass du sie alle gemacht hast ♥

13 » Er hatte es verdient, abgewiesen zu werden.

Mein Herz hämmerte gegen meine Rippen. Er hatte mich gehört, was nicht sein sollte. Seine Worte spielten sich endlos in mir ab und nahmen mir mein Verlangen nach Schlaf. Zayns leises Schnarchen hatte dennoch eine beruhigende Wirkung auf mich und erst als ich mich diesmal wirklich versichert habe, dass er schlief, atmete ich aus. Verkrampft hielt ich meine Decke und drückte sie weiter an meine Brust, sodass ich meinen um einiges schnelleren Herzschlag spüren konnte. Ich presste meine Lippen aufeinander. Die Angst, dass weitere Worte womöglich meinen Mund verlassen könnten und er sie hören konnte, war zu groß.

Wieso hatte ich in erster Hand gesprochen? Ja, ich war ihm ein Dankeschön schuldig, denn er war immer da, wenn ich an meinen Tiefpunkten angelangt war. Ich war jedoch nicht bereit, dass er mich hörte. Ein Schuldgefühl machte sich in mir breit. Hatte meine übrig gebliebene Familie so sehr versagt, dass ich eher einem Fremden meinen Vertrauen schenkte? Ich würde eher Zayn mein Vertrauen anvertrauen, als meinem eigenen Vater. Er bemühte sich so sehr, aber gleichzeitig verfehlte er sein Ziel meilenweit. Es setzte ihm täglich zu, dass ich mich von ihm fernhielt und mich größtenteils in meinem Zimmer zurückzog. Doch was war das eine Wochenende los oder heute Nacht? Er hatte nicht reagiert, zeigte keinen einzelnen Funken Sorge oder Interesse an mir. Er hatte meine Nachrichten ignoriert und hätte mich die Nacht vermutlich im Regen zurückgelassen.

Ich sollte kein Gefühl von Reue oder Schuldgefühl aufweisen. Er hatte es verdient, abgewiesen zu werden.

Mein Atem regulierte sich wieder, je länger ich darüber nachdachte. Ich konnte nicht für immer Schweigen. Alles in mir schrie, meine Wände aufzubauen und mich in den Verteidigugsmodus zu versetzen, doch eine winzige Seite in mir wollte, dass ich mich öffne und nach unendlich langer Zeit losließ. Ich ignorierte diesen Teil in mir.

Ich drehte mich auf die andere Seite, sodass ich auf Zayn schaute. Friedlich lag er auf der Luftmatratze. Seine Brust hob und senkte sich regelmäßig und seine Ruhe schien direkt auf mich überzugehen. Das Mondlicht schenkte mir genug Licht, um den Raum zu erhellen. Müdigkeit übertrumpfte meine Sinne und nahmen sie vollkommen ein. Meine Augenlider hielten dem Verlangen nach Schlaf nicht mehr stand und schlossen sich bei dem Anblick Zayns. Er wirkte im Mondlicht, wie ein Engel. Er wirkte, wie der treuste Gefährte Gottes der eine Mission zu vollbringen hatte. Die Mission, mich vor mir selbst zu bewahren.

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Ein Schmerz durchzog sich in meinem Kopf. Stöhnend setzte ich mich auf und rieb an der Stelle. Leave her alone. I do anything. Hörte ich Jemanden schwach in meinem Kopf sagen. Es fügte mir weitere Schmerzen hinzu. Jedes Wort, das die Stimme von sich gab, steigerte meinen Schmerz. Ich presste meine Lippen aufeinander und kniff mir meine Augen zusammen. Don't hurt her. She won't handle it. Sprach sie weiter. Es fühlte sich an, als würde mein Kopf jede Sekunde explodieren. Der Schmerz stieg weiter an und mein Kopf begann zu pochen. That's want we want, love. She needs to be at her lowest point. She needs to be lost and left alone. She needs to believe that the world is cruel and will never change. She needs to think that dying is the last resort.

Mein Magen verknotete sich bei den Worten. Es war nicht dieselbe Stimme gewesen. Die Worte wurden gleichgültig ausgesprochen, als wäre es das normalste auf Erden, dass Jemand sterben sollte. Ich schluckte schwer. Unbewusst rieb ich mir über meine Arme und strich mir über meine Gänsehaut. Mit der Stille in meinem Kopf, verschwand ebenfalls der Schmerz, als wären sie nie da gewesen.

Devil // malik [ABGEBROCHEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt