Mein goldener Käfig

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An meinem ersten Abend in Volterra war noch alles perfekt. Felix und ich verbrachten ihn zusammen, er holte mir unglaublich leckeres Essen aus der Stadt und ich schlief in seinen Armen ein. Doch schon am nächsten Morgen war alles anders.

Als ich meine Augen öffnete war ich alleine. Auf dem Tisch bei den Sesseln stand ein Thermobecher mit Kaffee und Frühstück. Kein Zettel, keine Nachricht, einfach nichts.

Frisch geduscht setzte ich mich in den Sessel, frühstückte und las ein Buch. Würden so die nächsten zwei Wochen aussehen? Ich würde vor Langeweile sterben, ehe ich verwandelt werden konnte.

Gegen Mittag klopfte es an der Tür. Ich las gerade ‚To all the boys i've loved before' (zum gefühlt 100sten Mal). Leise sagte ich „Herein!". Irgendwie hatte ich Felix erwartet, doch vor mir stand eine junge Frau, vielleicht gerade 20, sehr dünn. Ihre Haare waren hellbraun und fielen ihr über die Schultern. Sie trug Alltagskleidung und wirkte viel freundlicher, als Alec und seine Schwester.

 Sie trug Alltagskleidung und wirkte viel freundlicher, als Alec und seine Schwester

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„Hallo meine Liebe, Ich bin Chelsea. Hast du Hunger? Ich habe dir etwas zum Mittag mitgebracht." Sie sah mich an. „Oh, du hast Felix erwartet? Der ist arbeiten, Liebes. Er wird dir heute Abend wieder Gesellschaft leisten." Sie stellte das Essen auf dem Tisch ab und nahm in dem anderen Sessel platz. „Also eins muss man Felix lassen. Du bist echt hübsch und Dein Blut riecht echt verlockend." Erst jetzt bemerkte ich, dass ihre Augen nicht rot waren, so wie die der anderen, sondern dunkel. Deutete das nicht auf Hunger hin? „Keine Angst, ich werde dich schon nicht beißen. Ich bin schon lange genug so, um mich kontrollieren zu können. Aber bei anderen hier wäre ich vorsichtig. Die sind noch jung und wie wilde Tiere. Die dürfen auch noch nicht raus und so." Sie sah zwischen dem Essen und mir hin und her. „Hast du keinen Hunger?"

Ich wartete kurz, ob sie Ihren Monolog fortsetzten wollen würde, doch anscheinend erwartete sie eine Antwort. „Danke für das Essen." Ich legte mein Buch zur Seite und nahm mit eine Pommes. „Wirst du mir jetzt jeden Tag das Essen bringen?"

„Wahrscheinlich, aber man weiß nie." Sie zuckte mit den Schultern und sah mir dabei zu, wie ich die Pommes aß und den Burger musterte. „Ich hab es im übrigen ausgesucht. Ich hoffe es schmeckt dir."

Trotz ihrer dunkler Augen wirkte sie sehr nett auf mich. „Sag mal, Felix hat eine Bibliothek erwähnt. Ist die weit von diesem Zimmer entfernt?"

„Du darfst auf keinen Fall dieses Zimmer verlassen! Das könnte für dich tödlich enden. Hier ist es für Menschen nicht sicher."

„Ich habe ja nur gefragte.", sagte ich kleinlaut.

„Ich kann dir aber gerne Bücher bringen. Was willst du denn haben?"

„Habt ihr Fantasyromane?"

„Ich denke schon. Irgendeinen besonderen Wunsch?" Ich schüttelte den Kopf. „Ok, ich werde für dich nachsehen."

Mit einem Lächeln auf den Lippen verschwand sie und kam mit einem großen Stapel Bücher zurück. Beim Gehen hatte sie die Tür nicht ganz geschlossen und so konnte ich sehen, in welche Richtung sie gegangen war. Die Bibliothek schien nicht weit entfernt zu sein.

I belong to you (Volturi / Twilight FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt