Kapitel 5-dunkle Schatten

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Am frühen Morgen wurde Liva unsanft von Auria geweckt. Es war bis auf ein sanftes Leuchten am Horizont noch dunkel und bis auf sie waren noch keine Pferde auf den Hufen. Schon bald schlichen sie durch das Stadttor in einen Wald hinein der so dunkel und dicht von Geäst war dass Livas Augen einige Zeit brauchten um sich daran zu gewöhnen. Ifis erzählte ihr von den Geschichten die sich um diesen Wald rankten. Der Wald von Tonos, so sagte man sich, sei der dunkelste und gefährlichste Wald der gesamten Fjernusländer. Kaum jemand wagte es auch nur einen Huf hineinzusetzen. ,,Gib dich vor den Wölfen in Acht, sie machen vor nichts halt und würden für einen Fetzen Fleisch alles geben." warnte Ifis sie. Liva hielt ihr Schwert noch etwas fester und wich Ifis nicht von der Seite. Im Laufe des Tages wurden Livas Beine immer müder. Es schien als hätte der Wald kein Ende und sie befürchtete bereits hier sterben zu müssen. Nur eine kurze Pause, nein sie durfte nicht anhalten sonst würde die Dunkelheit sie einholen. Ihre Augenlider waren so schwer und es schien fast so als würde kein einziger Knochen mehr in ihrem Körper sitzen. Ifis Gestalt versxhwand langsam vor ihr in der Dunkelheit. Plötzlich war Liva ganz allein. Nur die Schatten der Baüme begleiteten sie auf ihrem Irrpfad durch den Wald. Sie wandelte durch das Geäst. Plötzlich erschien ein kräftiges Pferd vor ihr. Liva konnte ihre Augen kaum offen halten. ,,Ifis?" fragte sie. Ein raues Lachen fuhr aus der Kehle des Pferdes hinauf in die Baumkronen und mit einem Mal war Liva hellwach. Sie packte ihr Schwert fest mit den Zähnen und richtete es auf den braunen Hengst den sie nun klar erkennen konnte. ,,Kleine, mit der stumpfen Klinge könntest du nichteinmal einer Ratte den Schwanz abhacken." grinste der Hengst und kam auf sie zu. Liva bewahrte ihre Haltung. Ruckartig zog der Hengst sein Schwert und schlug Luva mit einem kräftigen Hieb das Schwert aus dem Maul. Er hob die Klinge in die Luft und ließ sie über ihrem Kopf kreisen. Liva konnte sich nicht bewegen. Der Hengst setzte zum Schlag an und die Klinge sauste herab. Liva kniff nur die Augen zusammen doch nichts geschah. Es klirrte als Ifis Klinge auf die des Angreifers traf. Liva öffnete die Augen wieder. Der braune Hengst lag zusammengekauert auf dem Boden. Ifis stand über ihm und drückte ihm sein Schwert an die Kehle. Die Augen des Braunen war vor Angst verdreht und man sah das Weiße darin. ,,Ifis." krächzte er flehend. Liva war überrascht dass er den Namen ihres Begleiters kannte. Der Druck der durch Ifis Schwert auf der Kehle des Braunen lastete ließ nach. Dankbar rappelte sich der Hengst auf und verschwand, so schnell ihn seine Hufe trugen, in den Tiefen des Waldes. Ifis reichte Liva ihr Schwert. Seine Ohren waren nach hinten geheftet und sein Schweif schlug vor Wut umher. ,,bist du wütend auf mich?" fragte Liva vorsichtig. Mit einem Mal schien jegliche Wut von Ifis abzulassen und er seufzte. ,,Nein, ich hätte besser auf dich Acht geben sollen." schnaubte Ifis. Auria sprang aus dem Gebüsch hervor. Sie stürmte auf die beiden zu und wich Liva nicht mehr von der Seite. Die kleine Gruppe führte ihren Weg durch den Wald fort. ,,Wenn ich groß bin, will ich so stark sein wie Ifis!" schnaubte Auria Liva zu und sah den Rappen mit leuchtenden Augen an. Als die Dämmerung hereinbrach, suchten die Pferde Schutz vor den Wölfen. Ifis gesellte sich zu Liva. ,,Wie hast du Auria kennengelernt?". Er sah sie für einen Augenblick an. Dann schweifte sein Blick in die Ferne und er begann zu erzählen. ,,Ich geriet durch Zufall in einen Kampf zwischen einer Gruppe Nomaden und Räuber, Ich verteidigte was ich konnte doch letztendlich siegten die Räuber. Sie haben alles mitgenommen doch Auria hatte sich in einem der Zugwagen versteckt. Sie war noch so klein und hätte alleine niemals überlebt also habe ich sie zu mir genommen. Eines Tages wird sie selbst entscheiden können ob sie alleine in die Welt zieht so wie auch ich es damals tat." Ifis beobachtete Auria die versuchte ein Glühwürmchen zu fangen das um ihre Ohren herumflog. ,,Wir werden bald in Tonos ankommen." schnaubte Ifis. ,,Ich habe gehört es soll das schönste Reich von allen sein." meinte Liva. Ifis schnaubte belustigt. ,,Wie man's nimmt."grummelte Ifis und legte den Kopf auf seine Vorderhufe. Liva sah ihn unsicher an bever sie auch die Augen schloss. Tief in ihr überkam sie ein merkwürdiges Gefühl. Sie konnte es sich jedoch nicht erklären und so verdrängte sie es schnell. Sie konnte schon fast die vielen Gerrüche des Marktes in Tonos riechen als sie in einen unruhigen Schlaf verfiel...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 03, 2019 ⏰

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