Kapitel 3: Lizzy und Ellie

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Der restliche Tag vergeht für die gemischte Truppe sehr schnell, da es sehr viel Neues zu erkunden gibt, weshalb sich die Freunde prächtig amüsieren können. Jedoch ist das Ganze für den Earl alles andere als amüsant. Wieso sollte es das auch? Ständig muss er auf der Hut sein, dass diese unbekannten Taugenichtse nichts Dummes anstellen. Selbst Sebastian wird aus ihnen nicht wirklich schlau. Der Tag nimmt weiterhin seinen Lauf und jeder kümmert sich um seine Aufgaben für die Vorbereitungen. Mey-Rin bekommt Unterstützung von den anderen Damen, was sie sehr erfreut, da sie schließlich nicht oft die Gelegenheit dazu hat, sich mit anderen ihres Geschlechts die Zeit vertreiben. Bart wird in der Küche von King, der sich natürlich mit bester Feinkost auskennt, und Gother, welcher auch unteranderem mal einige Kochbücher gelesen hatte, unterstützt. Der Rest, also Meliodas, welcher natürlich keinesfalls fürs Essen zuständig sein durfte, das machten alle sehr schnell deutlich, und Ban unterstützen Finnian, da diese wie er sehr viel Kraft besitzen. Aber auch Hawk findet hier seinen Platz als Vorgänger eines Rasenmähers. Der stolze Butler der Familie Phantomhive hingegen übernimmt wie üblich extravagante Aufgaben, wie die Organisierung von neuen hochwertigen Teeservices, noch fehlenden Zutaten aus den unterschiedlichsten Orten und ein Empfangsgeschenk für die Verlobte des Earls.

Und der Phantomhive Junge selbst, sitzt an seinem prächtigen Schreibtisch, liest einige Akten durch und spielt derweil etwas an seinem geliebten Ring herum, welcher seit Jahrhunderten im Besitz seiner Familie ist.
«Hoffentlich vergreift sich Elizabeth nicht erneut an dem Ring...», seufzt er.
    Abgelenkt von seiner Arbeit, mustert er genau die Strukturen des Rings. Unglaublich, dass Sebastian ihn wieder reparieren konnte, so als wäre nie etwas geschehen. Auch wenn er e niemals zugeben würde, ist er mehr als froh Sebastian an seiner Seite zu haben. Plötzlich knallen mit voller Kanne die Türen seines Büros auf, was den jungen Earl regelrecht zusammenzucken lässt, sodass er beinahe seinen Ring zu Boden entgleiten scheint. Glücklicherweise kann er diesen noch in letzter Sekunde fangen, bevor erneut sein wertvollster Besitz zerstört werden kann.
   «Hey! Was sollte das!?», schreit er wütend und erhebt anschließend seinen Blick.
    Vor ihm steht kein geringerer als Meliodas.
   «Oh, das tut mir aber leid. Ich wusste nicht, dass Ihr so schreckhaft, wie ein kleines Kätzchen seid!», schmunzelt er amüsiert.
«Ein Kätzchen?! Ich im Vergleich mit einem dieser wi-», beginnt der Earl zu knurren, findet jedoch schnell zu Vernunft, atmet tief ein und wieder aus. «Was wollt Ihr von mir?»
«Eigentlich wollte ich bloß die Ankunft Eurer Verlobten verkünden.»
    Erschrocken sieht er zur Uhr. Oh nein! Sie ist zu früh! Dieses Weib... Aber... Oh Schande! Sind die Vorbereitungen überhaupt abgeschlossen? Oder haben es diese Tölpel sogar versaubeutelt?
   «Meliodas, sagt mir, was ist mit den Vorbereitungen?»
   «Alles fertig», grinst der Anführer der Seven Deadly Sins stolz.
    Verblüfft sieht Ciel ihn an.
   «Achja?», fragt er skeptisch.
   «Natürlich! Überzeugt Euch doch selbst.»
    Und das tut er auch.

Mit flottem Gang, stolziert er Richtung Eingangshalle. Als er die Dekorationen in seinem Anwesen erblickt, entfällt ihm vor Schreck ein Schrei. Feministischer geht es doch wohl nicht! Überall hängen bunte Luftschlangen, kleine verniedlichte Dekorationen und viele seiner Möbelstücke sind nun rosafarbend lackiert.
   «Um Gottes Willen!», schreit er empört auf.
   «Na na, mein Herr. Das Recht auf diese Redensart haben Sie verloren, als wir unseren Pakt geschlossen haben», kommentiert sein Butler aus dem Nichts.
«Sebastian?! Warum unternimmst du denn nichts gegen diese Katastrophe hier?!»
«Nun ja M'Lord, wir empfangen schließlich Eure Verlobte. Ist es dann nicht von Vorteil, wenn Mädchen das ganze hier auf die Beine gebracht haben, denn seid doch ehrlich, genau dieser Style wird Lady Elizabeths Herz höher schlagen lassen.»
«Wartet, Elizabeth? Aber so heißt doch auch meine-», beginnt Meliodas.
«Eure was?»
«Eh- Na ihr wisst schon! Die Prinzessin!»
«Und in was für einer Art Beziehung steht ihr nun?», fragt der Earl neugierig nach.
«Nun ehm... Oh seht! Die Türen öffnen sich!», gerade noch rechtzeitig für Meliodas.
    Schnell wendet Ciel seinen Blick von ihm ab und starrt zu Tür, durch die gerade die Verlobte des Earls hineintritt.
   «Oh Ciel!», schreit sie begeistert und rast regelrecht die Treppe hinauf, um ihren Verlobten mit einer kräftigen Umarmung zu begrüßen.
   «Ganz schön übermütig das Mädchen», meint daraufhin der Anführer der Truppe.
    Die anderen Sins, die natürlich auch in der Halle versammelt sind, protestieren sofort: «Das musst du gerade sagen, du Lustmolch!»
   «Hey! Stellt mich doch nicht immer so pervers da! Vorallem nicht vor dem Adel hier», reagiert er daraufhin.
   «Achja, Ciel. Wer sind diese Leute eigentlich? Eure neue Dienerschaft?», fragt Lady Elizabeth ihren Verlobten.
Sie war natürlich schon hunderte Male zuvor hier, auf dem Phantomhive Anwesen, zu Besuch gewesen, aber diese Leute waren ihr fremd.
   «Dienerschaft?! Ich mag ja wohl bitten! Wir sind-», wird Ban plötzlich von Sebastian unterbrochen.
   «Haben Sie etwa unsere Vereinbarung vergessen? Sie gehorchen uns, wie widerwärtige dressierte Schoßhündchen, solange bis die Verlobte des jungen Herrns uns wieder verlässt. Verstanden?», flüstert er ihm ins Ohr und lässt abschließend einen rot strahlenden Schimmer über seine Augen streifen.
   «J-ja! Schon verstanden...»

Währenddessen wird Elizabeth bereits den ‚neuen Dienern' der Familie Phantomhive vorgestellt. Alles scheint gut zu sein, bis sie auf einmal vor der anderen Elizabeth steht, die bis gerade eben noch mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt war.
   «Hallo, freut mich Euch kennenzulernen. Mein Name ist Elizabeth. Und Eurer?»
   «Ich heiße auch Elizabeth! Um genau zu sein Elizabeth Ethel Cordelia Midford»,  erwidert die Verlobte daraufhin mit einem erfreuten Lächeln im Gesicht.
   «Na sehr schön, und wie sollen wir die zwei jetzt auseinander halten?», kommentiert King trocken.
   «Oh, das ist eine sehr gute Frage...», meint die Verlobte des Earls daraufhin.
   «Nun eine von beiden benötigt einen Spitznamen», merkt Diane an.
   «Die Frage ist nur, wer von beiden seinen Namen behalten darf und wer nicht...», sagt Gowther.
   Bevor irgendwer daraufhin einen Namen nennen kann, beginnt die große, schlanke Magierin der Truppe zu sprechen: „Sie können doch beide einen bekommen. Elizabeth-», beide sehen sie plötzlich an «Oh, ich meinte meine Elizabeth... Du wirst doch auch Ellie genannt, soweit ich es mitbekommen habe, oder? Dann werden wir dich von nun an alle so nennen.»
   «Und was ist mit mir Madam?», fragt die andere Elizabeth ungeduldig.
   «Habt Ihr denn irgendeinen Spitznamen?»
   «Lizzy», murmelt der Earl kaum hörbar.
   «Oooh Ciel! Ihr habt diesen Namen solange nicht mehr in den Mund genommen!», spricht Lizzy überglücklich und zieht ihren Verlobten überglücklich in ihre Arme.
   «Hey! Lizzy, lasst doch ab von mir!»

Black Butler x The Seven Deadly Sins (Crossover)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt