Kapitel 29

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Es war unser Vater, der vor uns stand und uns in die Augen blickte. „J-ja...w-wir...wir..." stotterte ich und Tony brachte auch keine Ton heraus.

„Sie beide sind neu hier, hab ich Recht?" fragte er lächelnd. „Ja...sind wir." Antwortete Tony. „Sie sehen ja so aus, als hätten sie einen Geist gesehen.", sagte er als Witz. Ich brachte ein schwaches kurzes Lachen heraus. „Dann kommen sie mal mit mir. Ich glaube, sie beide brauchen etwas frische Luft." Sagte er und führte uns nach draußen.

Zusammen stiegen wir in den Aufzug. „Mein Name ist übrigens Howard Stark." Stellte er sich vor und lächelte uns freundlich an. „Ich heiße Tony...Drake. Und das ist meine Schwester Carol." „Carol...ist das die Abkürzung von Caroline?" fragte er mich. Ich schluckte schwer und musste mir ehrlich gesagt die ganze Zeit schon meine Tränen verkneifen. Tony erging es bestimmt genauso wie mir, dass konnte ich in seinen Augen sehen. „Ja...genau." Antwortete ich. „Ein wunderschöner Name." „Vielen Dank, Mister Stark." „Meine Frau und ich erwarten ein Kind und wissen den Namen noch nicht genau." „Ihre Frau ist schwanger?" fragte Tony. „Ja. Wir wissen noch nicht genau was es wird, aber ich hoffe natürlich, dass es in Junge wird." sagte er und lächelte in sich hinein. Ich nahm Tonys Hand, während mein Blick auf unseren Vater gerichtet war. „Und Tony ist bestimmt die Abkürzung von...Anthony, oder?" fragte er Tony. „Das ist richtig, Sir." Antwortete er. „Anthony und Caroline." Flüsterte Howard leise und innerlich.

Ich druckte schnell einen Knopf vom Fahrstuhl. „Ich werde nach Steve suchen. Wir treffen uns draußen." Flüsterte ich Tony zu. Einverstanden nickte er. „Ich habe mich sehr gefreut sie kennen zu lernen, Mister Stark." Verabschiedete ich mich von meinem Vater. Bei Gott, ich vermisse ihn und wünschte wirklich er wäre noch bei uns in der Gegenwart. „Es hat mich sehr gefreut, Caroline Drake." Sagte er und streckte mir seine Hand entgegen. Ich zögerte keine Sekunde und schüttelte seine Hand. Ich bemerkte gar nicht, dass mir eine Träne die Wange runter lief, bis Howard mir ein Tuch gab. „Haben Sie vielen Dank.", Sagte ich zu ihm. Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und ich trat einen Schritt hinaus. „Bestellen Sie bitte Ihrer Frau schöne Grüße." Sagte ich noch, bevor sich die Türen wieder schlossen und Tony mit unserem Vater weiter nach oben fuhren.

Ich durchsuchte alles nach Steve, bis ich an einer Tür stehen blieb. Ich öffnete sie und erblickte ihn, wie er durch eine Glasscheibe sah. „Steve, wir sollten los.", Sagte ich zu ihm, doch er reagierte nicht. Erst jetzt bemerkte ich, dass er den alten Kompass in der Hand hielt, in dem das Bild von Peggy war. Ich trat neben ihm. Es war Peggy, die er anstarrte. Ein Stich traf meine Brust und ich schluckte schwer. „Ich weiß,...das sie dir fehlt, Steve...aber wir müssen jetzt los." „Ich weiß...ich wollte sie nur ein letztes Mal sehen." „W-wenn...du hier...bleiben willst...bei ihr...dann..." fing ich an, doch Steve unterbrach mich sofort. „Nein. Es ist nur schwer." „Schwer, los zu lassen?" fragte ich. Er schwieg und sagte darauf kein Wort. Peggy sah geschafft aus und hielt ein Bild in den Händen auf dem Steve abgebildet war. Ich seufzte und ich wusste, dass mir diese Worte, die ich jetzt sagen werde so sehr schmerzen werden als alles andere. „Steve...ich verstehe dich. Du hast sie verloren und bist in eine Zeit gelandet in der du gar nicht hinein wolltest. Und deswegen würde ich es dir niemals übel nehmen, wenn du weiter hier bleiben willst." Innerlich fing mein Herz so an zu schlagen und ich wünschte ich hätte einfach meinen Mund gehalten. Als ich merkte, dass Steve immer noch nicht darauf geantwortet hatte, drehte ich mich um und öffnete die Tür, bis Steve meine Hand fest hielt und seine andere Hand auf meine Wange legte. Vorsichtig strich er mir eine Träne von der Wange. „So viel musste ich durch machen...so viel ist passiert. Aber als ich den Absturz hatte und nun in einer anderen Zeit aufgewacht bin...das hat mich gelehrt, dass man nicht immer an etwas fest halten sollte.", sagte er vorsichtig und ich hatte Angst, dass er mich meinte, als er sagte, dass er nicht immer an etwas festhalten müsse. Ich atmete tief durch. „Und ich liebe dich, Caroline. Nach Peggy, warst du nun meine große Liebe und wirst es auch für immer bleiben." Fuhr er lächelnd fort. „D-das heißt, dass...du mit kommst?" fragte ich ihn und er küsste mich leidenschaftlich und sehr lange. „Reicht das als Antwort?" Ich lächelte und nickte. „Wenn du noch Zeit brauchst...um dich zu verabschieden, dann..." „Nein alles gut. Wir waren lange genug hier.", sagte er und wir beide gingen aus den Raum. Bevor Steve die Tür schloss, blickte er ein letztes Mal zu Peggy. „Leb wohl, Peggy." Sprach er und schloss die Tür.

Zusammen suchten wir meinen Bruder und fanden ihn auch draußen noch mit meinem Vater. „Ist das...-" „Ja. Das ist Howard Stark." Unterbrach ich ihn. Mit einem Winken signalisierte ich Tony, dass wir keine Zeit mehr haben und gehen sollten. Tony umarmte Howard noch ein letztes Mal und man konnte ihm klar ansehen, dass es ihm sehr schwer gefallen hat seinen Vater zu verlassen.

Ein paar Minuten später, landeten wir wieder in der Gegenwart. Alle sind gleichzeitig zurückgekommen. Doch ein Platz blieb leer.

„Wo bist Natasha?" fragt Steve und wir blickten zu Clint, der ziemlich fertig aussah. „Sie hat sich geopfert." Antwortete er und hielt den Seelenstein in der Hand. Das mussten wir alle erst einmal schlucken.

Wir gingen alle nach draußen. „Hatte sie Familie?" fragte Tony in die Runde. „Wir waren ihre Familie." Antwortete Clint und starrte ins Weite.

„Wenn der Handschuh funktioniert...und wir wieder alles wieder so zurückholen, wie es war, dann kommt Natasha bestimmt auch wieder." Überlegte Bruce. „Sie hat sich für den Seelenstein geopfert und ist nicht bei dem Schnippen von Thanos gestorben. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass sie zurückkommt, wenn wir alles beenden." Antwortete Tony. „Auf eine großartige Kämpferin, die nie aufgehört hat für das gute zu kämpfen. Auf unseren Avenger." Sagte Rhodey und erhob seine Flasche Bier, die jeder von uns in der Hand hielt, außer Pepper natürlich. „Auf Natasha." Sagten wir alle und tranken einen Schluck.

Ich stellte mich rüber zu Clint. „Sie hätte an meiner Stelle hier stehen sollen." Sagte er zu mir. Ich legte meine Hand auf seine Schulter. „Clint. Du bist ihr bester Freund gewesen,...ihr Bruder. Sie hat sich geopfert, weil sie dich so sehr liebte und du Familie hast, die du nach all dem wieder zurückbekommen wirst. Und Natasha bekommen wir auch irgendwie zurück, das verspreche ich dir." Er blickte mich an und lächelte leicht. „Ich vermisse sie so sehr." Ich atmete leicht aus. „Wir vermissen sie auch alle furchtbar. Aber sie hätte gewollt, dass wir bis zum Schluss kämpfen und Thanos endlich besiegen." Sagte ich zu ihm.

Es war eine harte Nacht für uns alle und noch einhärterer Morgen danach. Zusammen standen wir vor dem Handschuh und warteten aufden großen Moment. Ich trat heran und nahm einen Stein nach dem anderemvorsichtig und platzierte sie auf den Handschuh. Und einen nach dem anderemakzeptierte der Handschuh und die Infinity Steine verbindeten sich mit ihm.„Wir haben es geschafft." Sprach Rhodey. „Jetzt ist die Frage, wer ihn tragenwird." sagte Tony.

Hope (Captain America ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt