Nach einer Weile wachte Stella wieder auf, immer noch auf dem Boden liegend und in die Decke gewickelt. Es war ganz ruhig, doch sie fühlte sofort, dass Luca und Leo weg waren. Als sie sich hastig aufsetzte und Stella sich umsah, bestätigte sich ihre Vermutung.
Leos Decke lag noch auf dem Sofa und auch Lucas Schlafsachen lagen noch dort auf dem Boden wo er sie liegen gelassen hatte. Fluchend richtete sich Stella auf und sah kurz aus dem Fenster nach draußen. Sofort entspannte sie sich wieder, weil die beiden Jungs neben dem Auto standen.
Etwas verwirrt sah sie dann zu einem etwas älteren Mann, der ihnen half irgendwas aus der Hintertür des Autos zu heben, damit sie es dann in ein anderes Auto stellen konnten, das anscheinend diesem fremden Mann gehörte. Stella wusste nicht wie lange sie geschlafen hatte, aber es sah so aus, als ob es bald wieder Abend werden würde. Sie war also bis etwa am Mittag bewusstlos gewesen, bevor sie dann wieder bis am Abend geschlafen hatte, jedenfalls hoffte sie das. Sie wusste nicht wie lange sie wirklich bewusstlos gewesen war und was währenddessen alles passiert war.
Stella zuckte zusammen, als Leo sich schließlich zu ihr drehte und sie durchs Fenster anlächelte. Sofort drehten sich auch Luca und dieser Mann um, wobei sogar der fremde Mann ein freundlicheres Lächeln aufsetzen konnte als Luca.
Matt lächelte Stella zurück, bevor sie aus der Haustür ging und zu den drei Männern schlenderte. Vielleicht brauchten sie ja Hilfe und dieser Mann gehörte wahrscheinlich auch der Organisation an, dann konnte sie auch mit ihm reden. Wenn sie wirklich der Polizei alles erzählen musste, dann würde sie schon drei Verbrecher kennen.
„Da kommt ja unsere Schlafmütze.", sagte Luca, als sie neben den drei Männern stehen blieb und sich auf die Lippe biss. Sie fühlte die neugierigen Blicke des fremden Mannes auf sich, als Leo ihr auf die Schulter klopfte und sie kurz schwach lächelnd ansah.
„Ich denke, ihr solltet euch mal kennenlernen.", meinte Leo und deutete danach zu dem Mann. „Das ist Roberto. Er ist unser Onkel und unser Auftraggeber.", meinte er lächelnd. Der Mann nickte Stella freundlich zu, doch sie konnte wieder seinen brennenden Blick auf sich bemerken.
Sie drehte sich schließlich um und half Leo eine Kiste aus dem Auto zu heben. „Wieso schaut der mich so an?", fragte sie den Schwarzhaarigen leise nach und drückte ihm die Kiste in die Hand, damit er sie seinem Bruder geben konnte, der sie dann Roberto gab, damit er sie in seinen eigenen Wagen stellen konnte.
Leo unterdrückte ein Lachen und sah sie kurz belustigt an. „Er will doch wissen, wer den nächsten Auftrag für ihn ausführt.", raunte er zurück, damit ihn die anderen beiden nicht hören konnten.
Stella nickte danach nur und half ihnen weiter die Kisten ins Auto zu räumen. Sie hatte auf ein Gespräch gehofft, damit sie vielleicht wirklich diesen Roberto kennenlernen konnte oder vielleicht sogar besser mit Luca auskam. Doch es war anstrengend die schweren Kisten ins andere Auto zu befördern und Leo, der einzige mit dem man wirklich gut ein Gespräch führen konnte, schien gerade auch nicht in der Stimmung zu sein überhaupt irgendwas zu sagen.
Irgendwann fragte sich Stella, was in diesen schweren Kisten war, die sie da mühselig rumtrugen. Als sie sich wieder ins Auto beugte, um eine von diesen vielen Kisten von der Rückbank zu nehmen, hob sie den Deckel etwas an und biss sich auf die Lippe, als sie die silbern glänzenden Waffen darin erkannte. Diese Verbrecher handelten jetzt auch noch mit Waffen. Gut, dann konnte sie mehr der Polizei erzählen.
Seufzend machte sie einfach weiter und musste wirklich zugeben, dass es sich gut anfühlte, wenn man etwas Verbotenes tat. Vielleicht würde das alles gar nicht mehr so schlimm sein wie sie erwartet hatte. Und falls es doch schlimmer werden sollte, wäre die Behörde sicher stolz auf sie.
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Stay
Teen FictionStella Morgans Leben ist komplett auf den Kopf gestellt, seit ihr Freund bei einem tragischen Autounfall stirbt. Ihr Leben nimmt nun immer mehr Routine an, damit sie sich möglichst von seinem Tod ablenkt und sie wieder in ein normales Leben zurückke...