Sicht Julia
Das Hotel in dem die Teilnehmer der Fortbildung untergebracht sind, liegt zum Glück nicht all zu weit vom Flughafen entfernt, dass heißt ich musste mich nicht auch noch auf eine ewig lange Busfahrt einstellen. Müde lasse ich mich auf das Hotelbett fallen. Die anderen Teilnehmer kommen größten Teils aus der USA. Allerdings gibt es noch zwei andere die ebenfalls aus Deutschland kommen. Ich frage mich schon bestimmt zum achzigsten mal heute, ob ich Niklas in den kommenden Tagen sehen werde. Werde ich ihn einfach ignorieren oder soll ich zu ihm gehen und ihn zur Rede stellen? Wahrscheinlich erkennt er mich gar nicht mehr. Wieder einmal kommen die Erinnerungen in mir hoch. Nicht ich war die jenige, die Schluss gemacht hat, sondern er. Also werde ich ganz sicher nicht auf ihn zugehen. Er hat bestimmt sowieso eine Frau und eine Familie. Wer weiß, vielleicht hatte er diese Frau schon, als er sich von mir getrennt hat. Je länger ich darüber nachdenke, desto sicher werde ich mit dem Gedanken, dass er eine Familie hat und nichts mher von mir wissen will. Mit dem Gedanken, dass ich so gut es geht ihn ignorieren werde schlafe ich ein. Und wache erst aus diesem traumlosen fast zu stillem Schlaf wieder auf, als mein Wecker klingelt. Fest entschlossen mich heute von nichts und niemanden aus der Kontrolle zu bringen gehe ich ins Bad und mache mich fertig. Danach suche ich noch die wichtigsten Sachen zusammen und packe sie in meine Tasche. Und ehe ich mich versehe sitze ich im Früstücksbereich des Hotels. Am Buffet entscheide ich mich für ein Müsli, was ich nach ein paar Minuten auch schon ausgelöffelt habe. Ich schaue mich im Raum um und wundere mich warum die anderen Teilnehmer noch nicht da sind. Komisch ich schaue auf meine Uhr, aber auch die scheint zu stimmen. Nach 15 Minuten werde ich aber doch etwas nervös und gehe zur Rezeption "Escuse me. What time is it?" frage ich. Ehe die Frau am Tresen fertig geredet hat, renne ich schon los. Wie konnte das passieren ich bin tatsächlich eine Stunde zu spät aufgestanden. Jetzt kann ich nur hoffen, dass die Fortbildung noch nicht angefangen hat und die Teilnehmer bis jetzt nur eine Führung durchs Klinikum bekommen haben. Ich renne über die Straße und biege auch schon um die nächste Ecke, wo ich das Klinikum vermute. Und tatsächlich kurz darauf stehe ich vor dem imposanten Eingang der Klinik. Kurz verliere ich die Fassung, wahnsinn so ein großes Krankenhaus habe ich auch noch nicht gesehen. Aber schnell kriege ich mich wieder ein und hetze hinein.
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Happy again
FanfictionNachdem Niklas ohne Julia nach San Francisco gegangen ist, sind ein paar Jahre vergangen. Julia lebt alleine mit ihrer Tochter in Erfurt. Ganz plötzlich kommt ihr Vater auf die Idee sie zu einer Fortbildung zu schicken. Ganz Abgeneigt ist Julia von...