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Pov Haru

,,Du bist also Daichi, von dem Misaki so viel erzählt hat." Ich sah den schwarzhaarigen neugierig an und grinste dann. ,,Ja, du musst dann Haru sein." Ich nickte als Antwort.

,,Komm, lass uns in mein Zimmer gehen, ich will dich mehr kennen lernen." Sagte ich und griff ihn am Handgelenk, und zog ihn aus dem Wohnzimmer. Er erschreckte sich allerdings deswegen, was mich zum lachen brachte.

Im Augenwinkel sah ich das traurige Gesicht meiner Mutter und verließ das Wohnzimmer mit Daichi, allerdings blieb ich an der Wand, an der sie uns nicht sahen, stehen.

,,Hey Haru was soll d-" ,,pscht." Ich sah ihn warnend an und er mich fragend. ,,Warum stehen wir hier?" Fragte er leise und die Frage erklärte sich, als man die Stimme meiner Mama hörte.

,,Misaki..." ,,Mom...?" Ich hörte wie sie zu Schluchzen begann und senkte meinen Blick und schaute recht monoton auf den Boden. Daichi schien dies auch zu bemerken. ,,Hey mom was ist los...?"

,,Misaki ich hatt solche Sorgen... Warum haben sie es nur auf dich abgesehen..." ,,Mom ich-" ,, ich hab es dann in den Nachrichten gesehen. Wie du voller Blut und mit Verbändern in den Wagen gebracht wurdest. Ich hab dich sofort erkannt."

Daichi legte eine Hand auf meine Schulter und sah stumm und nachdenklich weg, wie ich. ,,Sag, was meintest du mit Körperlichen Problemen... Kannst du dich noch verwandeln? Hast du Schmerzen?"

,,Ich..." Misaki machte eine kleine Pause ,,Mom... Ich.. ich hab Herzprobleme. Ich kann meinen Oberkörper bis auf Arme und Kopf nicht mehr verwandeln und darf mich nicht zu Überanstrengen."

Ihre Stimme war sehr wackelig und am zittern und beide weinten, es war deutlich zu hören. ,,Misaki...!" ,,Mom..." Ich trat leise einem Schritt von der Wand weg und steuerte auf die Treppe zu, die nach oben führte.

Daichi folgte mir in mein Zimmer und ich ließ mich Rückerts ins Bett fallen, er wiederum setzte sich auf meinen Stuhl. ,,Warum sind wir eben stehen geblieben?" Fragte er ruhig und ich starrte die Decke an.

,,Ich wollte dir das Gespräch zeigen." ,,Du wusstest dass es kommt?" ,,Ja, meine Mutter ist nunmal so. Sie sorgt sich sehr um uns, sie würde ihr eigenes Leben geben, um uns zu beschützen."

,,Das habe ich bemerkt... Trotzdem verstehe ich nicht so ganz was du mir damit sagen willst." Seufzend setzte ich mich auf und sah aus dem Fenster.

,,Ich weiß noch nicht genau, was Eigentlich in der Vergangenheit passiert ist, was Misakis oder auch meinem Dad irgendwie angeht. Aber es muss nichts gutes gewesen sein, da unsere mom sehr auf uns acht gibt. Etwas mehr als man sollte.

Das bedeutet natürlich nicht, dass es schlimm ist. Aber ich denke sie haben beide ein Trauma erlitten, wie auch ich damals, und deswegen ist unsere Familie so stark zusammengeschweißt.

Ich wollte es dir zeigen, damit du siehst, wie Misaki sich fühlt. Damit du auf sie Acht geben kannst, bevor ihr irgendwas passiert und unsere Familie zusammen bricht. Damit du sie mehr verstehst."

,,Verstehe..." ,,Das klingt irgendwie als würde ich dich zwingen auf sie auf zu passen." Sagte ich dann und lachte leicht. ,,Ach nein, nicht doch. Sie ist auch für mich wie eine Schwester geworden, ich sehe es als meine Pflicht auf sie Acht zu geben."

,,Echt?" ,,Ja, durch das Praktikum kamen wir uns alle so nahe. Sie sagte, dass alle die sie liebt und schützen will ihre Familie sind. Und wir gehören zu dieser Familie." Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Wangen und er sah auf seine Hände.

,,Sie hat mir sehr geholfen. Sie hat mein Leben irgendwie gerettet oder mich aus meinem alten Leben befreit. Ich bin ihr mehr als Dankbar dafür. Außerdem ist eine Familie doch da, um auf einander auf zu passen."

𝗞𝗨𝗥𝗢 𝗧𝗘𝗡𝗦𝗛𝗜 DENKI KAMINARIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt