Kapitel 6

1.3K 116 75
                                    

Jeongin Pov:

Mein Körper würde von Schluchzern durchschüttelt. Dr. Kim stand an der Tür, hinter ihm die Krankenschwestern, welche wohl noch versucht hatten, Hyunjins Leben zu retten.

,,Bitte...bitte verlass mich nicht!" Wimmerte ich leise und klammerte mich an Hyunjins Körper, doch blieb auch dies unerwidert.

,,Ich liebe dich..."

Keine Antwort.

Dr. Kim legte mir eine Hand auf die Schulter und sah traurig zu Hyunjins leblosen Gesicht.

Da runzelte er die Stirn. ,,Schwester!" Rief er eine der Frauen zu sich. Sofort kam diese angelaufen und schaute ihn fragend an. Der Doktor legte eine Hand auf Hyunjin Hals und das Fragezeichen in unseren Gesichter wurde nurnoch größer.

,,Es ist noch eine leichte Atmung vorhanden!"

Erschrocken sah ich ihn an.

,,Kleiner, aus dem Raum. Wir müssen die Wurzel entfernen, wir können nicht mehr warten!" Sagte der Arzt plötzlich hektisch und überall holten die Krankenschwestern irgendwelche Medizinischen Geräte hervor.

Eine der netten Damen schob mich mit einem entschuldigenden Lächeln aus dem Raum und verschloss die Tür.

Dierekt in Chans Arme.

,,Was ist passiert?" Fragte er mich, da er die Hektik scheinbar mitbekommen hatte. ,,S-sie sagen, es besteht noch Hoffnung. Sie müssen die Wurzel entfernen und-..." Ich unterbrach mich selber.

Wenn sie die Wurzel entfernen, heißt das nicht, dass...

,,Er wird mich vergessen." Murmelte ich. ,,Was?" Fragte Woojin nach und strich über meine Haare. ,,Er wird mich vergessen. Er wird seine Gefühle für mich vergessen. Ich werde für ihn nichts mehr, als ein kleiner Bruder sein." Stelle ich erschrocken fest.

,,Aber das ist doch gut, oder nicht?" Fragte mich Chan verwirrt. ,,Du bist doch nicht in ihn verliebt, richtig?"

Ich sah mit großen glasigen Augen zu ihm hoch. Mein Gesicht war komplett verheult und meine Augen wahrscheinlich schon total geschwollen. Meine Wangen brannten in einem rot und auch an sich fühlte ich mich einfach nur kacke.

Stumm zeigte ich auf mein Gesicht. ,,Sieht dieses Gesicht für dich etwa so aus, als wäre ich nicht in Hyunjin verliebt?" Fragte ich ihn, ungläubig, so wie als auch etwas gröber.

,,Jeongin, du bist in Hyunjin verliebt?" Fragte mich Woojin mit ebenfalls großen Augen. Ich nickte langsam und wischte mir meine Tränen von der Wange. Ich fühlte mich, wie ein kleines Baby. Die ganze Zeit weinte ich nun schon und konnte einfach nicht aufhören.

Aber das war es gewesen. Hyunjin kann sich nun nicht mehr in mich verlieben. Ich hab ihn verloren. Irgendwann wird er irgendwen finden, ihn heiraten, ein glückliches Leben führen und mich vergessen.

Nach einigen Minuten des wartens, welche mir wie Stunden vorkamen, wurde die Tür des Zimmers aufgestoßen und die Krankenschwestern liefen hinaus, mitsamt dem Arzt. Dr. Cho blieb vor uns stehen und lächelte uns erschöpft an. ,,Wer von ihnen ist Jeongin?" Fragte er. Etwas schüchtern hob ich die Hand.

,,Hyunjin möchte dich sehen." Lächelte er nur und klopfte mir beim vorbeigehen auf den Rücken."

Mit großen Augen sah ich zu meinen Hyungs. ,,Er hat es geschafft..." murmelte ich ungläubig. ,,Nun geh schon rein!" Lachte Woojin, mit Tränen der Freude in seinen Augen.

Schnell öffnete ich die Tür des Krankenzimmers, in welchem ein leicht blasser Hyunjin drin lag. Neben ihm, auf dem Nachttisch, lag eine weiße Lilie, von welcher ich etwas verwirrt war. Ich war so erleichtert, ihn am Leben zu sehen, dass ich einfach auf ihn drauf sprang.

,,Hyung..." Schluchzte ich leise und vergrub meinen Kopf an seiner Brust. Seine Finger verfingen sich in meinen Haaren und strichen sanft drüber. ,,Na, mein kleiner?"

Ich biss mir auf die Unterlippe, um zu einem meine roten Wangen zu verbergen und zum anderen endlich mal aufzuhören zu weinen.

,,Du kannst mir sowas doch nicht einfach antun!" Haute ich ihm leicht gegen den Oberarm. ,,Tut mir Leid." Bekam ich leise als Antwort, während seine andere Hand sanft über meine Wange fuhr.

Aber jetzt war es nurnoch freundschaftlich gemeint. Er hatte keine Gefühle mehr für mich. Das war vorbei. Nur wahrhaben wollte ich das ganze noch nicht.

Ich setzte mich etwas auf, sodass ich ihm in sein hübsches Gesicht schauen konnte. Ich nahm seine große Hand in meine und spielte leicht mit seinen Fingern, was ihn zum Lächeln brachte.

,,Hyunjin?" Fragte ich ihn leise. ,,Ja, kleiner?" Ich biss mir erneut auf die Unterlippe, als ich seine Hand auf mein schnell pumpendes Herz legte.

,,W-was fühlst du?" fragte ich ihn leise.

Hyunjins Lächeln wurde liebevoller. ,,Dich!"

Ich wurde etwas röter im Gesicht. ,,Aber, was fühlst du genau?"

Hyunjin setzte sich auf, sodass ich breitbeinig auf seinem Schoß saß, und legte seine Hand an meine Wange. ,,Es wirst immer nur du sein, Jeongin." Mit diesen Worten kam er mir noch ein Stückchen näher und legte seine Lippen auf meine. Der Kuss blieb zärtlich und ohne großen Druck und ging so lange, bis uns beiden die Luft ausging.

,,Wieso erst jetzt?" Fragte ich ihn leise, aber dennoch mit einem Lächeln im Gesicht. ,,Mir ist klar geworden, dass die Zeit kurz ist. Ich wäre fast von dieser Welt gegangen, ohne dir je zu sagen, was ich für dich empfinde."

Lächelnd lehnte ich meine Stirn gegen seine.

,,Die Jungs stehen draußen. Soll ich sie reinholfen?" Fragte ich ihn. ,,Warte!" Schnell umrahmte er mein Gesicht mit seinen langen Fingern und drückte mir noch einen süßen Kuss auf die Lippen und danach verteilte er viele kleine in meinem ganzen Gesicht, was mich zum Kichern brachte.

,,Das gehört jetzt alles mir!"

,,Das gehört jetzt alles dir, Hyung!"

It was always you

Ende

Hanahaki Disease~HyuninWo Geschichten leben. Entdecke jetzt