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- Louis' POV' -

Müde öffne ich meine Augen und reibe mir den Schlaf aus ihnen, während sich ein Gefühl in meinem Magen breit macht.

Dieses sogenannte Bauchgefühl, was jeder schon mal gehört und gespürt haben muss.

Meine Hand tastet nach Samiyas Körper, doch alles fühle, ist der Stoff einer Decke.

Verwirrt setze ich mich auf und schaue neben mich, wo allerdings keine Samiya ist. Ist sie schon aufgestanden?

Langsam stehe ich auf und gehe nach unten, wo ich Liam und Niall am Tisch sitzen sehe.

"Guten Morgen", begrüßt mich Liam, ehe er einen Schluck von seinem Kaffee trinkt.

Niall zwingt sich gerade ein Toast mit Marmelade in den Mund, ehe er mit vollem Mund ein "guten Morgen" sagt.

"Morgen...", sage ich leise und fahre mir durch die Haare. "Wisst ihr, wo Samiya ist?"

"Sollten wir wissen, wo sie ist? War sie nicht in deinem Bett?", fragt Liam und mustert mich.

"Nein, da war sie eben nicht...", sage ich, als ich mir eine Tasse mit Kaffee mache.

Jemand kommt in die Küche geschlürft, der sich als Harry entpuppt, und setzt sich auf einen freien Stuhl. "Sag mal, ist das normal, dass die Schuhe von Samiya-Allie weg sind?"

"Was?", frage ich, drehe mich hektisch um, wobei ich die Tasse mit dem heißen Kaffee umkippe und auf mein Fuß tropft. "Argh, verdammt!", fluche ich und stelle die Tasse in die Spüle, ehe ich einen Lappen nehme und die heiße Brühe vorsichtig aufwische.

"Was ist denn mit dir los?", fragt Harry, während ich vor mich hin fluche.

"Er ist ohne Samiya an seiner Seite aufgewacht", meint Liam und trinkt noch einen Schluck seelenruhig von seinem Kaffee.

Es ist nicht normal, dass sie so einfach verschwinden kann, ohne dass es jemand bemerkt. Es muss einer bemerkt werde.

"Warte... ihre Schuhe sind weg?", frage ich nochmal nach und sehe Harry an, dieser nickt. Nein... sagt mir nicht, dass sie gegangen ist.

Sofort verlasse ich die Küche und marschiere hoch in mein Zimmer, um nachzusehen, ob ihre Tasche immer noch neben dem Stuhl liegt. Doch zu meiner Enttäuschung ist sie weg.

Sofort schnappe ich nach meinem iPhone, entsperre es und schaue nach, wann sie das letzte Mal auf WhatsApp online war. 4:55am.

Ich wähle ihre Nummer, in der Hoffnung, dass sie abheben wird, doch die Mailbox geht ran.

"Hallo, hier ist die Mailbox von Samiya Lamiya, wie Jiggy es so gerne sagt. Ich bin gerade leider nicht erreichbar, aber du kannst mir gerne eine Nachricht hinter dem Piepton hinterlassen."

Als der Piepton kommt, spreche ich ihr sofort auf die Mailbox, laufe dabei auf und ab, und fahre mir immer wieder durch die Haare.

"Hey Samiya, ich bin es - Louis. Wo bist du? Du kannst nicht einfach verschwinden, ohne Bescheid zu sagen... ich komme dich besuchen, ja? Bitte mach keine Dummheiten..."

Seufzend schmeiße ich das iPhone auf das Bett und ziehe irgendeine schwarze Jeans aus dem Schrank, in die ich schnell schlüpfe. Danach ziehe ich mir irgendein weißes Shirt an, ehe ich meine Autoschlüssel schnappe und mir das iPhone einstecke.

Unten ziehe ich mir nur noch schnell meine Vans an, ehe die Tür mit einem "Bin unterwegs" ins Schloss fällt.

Draußen steige ich sofort in meinen Wagen und fahre los, doch die Fahrt zu Samiyas Zuhause scheint mir eine halbe Ewigkeit zu dauern.

Denn heute scheinen alle Ampeln die Farbe Rot bevorzugen.

Aber nach einer endlos scheinenden Fahrt komme ich auch endlich an und steige so schnell es geht, ohne zu stolpern oder sonstiges zu veranstalten.

Wie irgendein Verrückter klingle ich mehrmals, bis mir jemand Unbekanntes die Tür öffnet.

"Hey, ähm... ich... ist Samiya da?", frage ich und fahre mir durch die verwuschelten Haare.

Das Mädchen schüttelt den Kopf: "Uhm... nein. Kann ich dir sonst weiter helfen, uhm... Louis?"

"Ist Taylor da?", frage ich weiter und sie nickt.

"Sie ist in Samiyas Zimmer", meint sie leise.

"Ich... gehe mal zu ihr", sage ich und dränge mich an das Mädchen vorbei, direkt hin zu Samiyas Zimmer, wo ich Taylor auf dem Bett sehe.

Sie schaut auf und blinzelt ein paar mal, bevor sie sich mit dem Daumen die nassen Stellen wegwischt.

Langsam gehe ich auf sie zu und hocke mich vor ihr hin. "Warum weinst du, Tay?"

"S-Sie ist weg, Louis. Und sie hat niemanden gesagt, wohin", sagt sie schluchzend.

Mein Blick wandert zu den drei Briefumschlägen, die auf dem Bett neben Tay liegen.

Der Brief, der an Tay geht, ist selbstverständlich schon längst geöffnet.

Aber die anderen Briefe, einmal an Jiggy und der Andere an mich, sind ungeöffnet.

"Darf ich?", frage ich leise und vorsichtig, deute auf den Brief, der meinen Namen trägt, und warte auf eine Antwort ihrerseits, was aus einem einfach Nicken besteht.

Meine Finger greifen nach dem Umschlag und öffnen ihn vorsichtig. Meine Hände zittern leicht, während das Papier an manchen Stellen einreißt.

Schließlich falte ich den Brief auseinander und fange an, Satz für Satz zu lesen, wobei ich immer mehr im Glauben verfalle, schlecht zu träumen.

Doch so wie es scheint, ist es kein Traum.

Samiya ist weg.

Einfach so.

Und die einzige Frage, die ich mir stelle, ist; wieso?

Dear LouisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt