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Wann treten Alpträume auf?

Alpträume (alternative Schreibweise: Albträume) treten besonders am Ende der Schlafphase auf, besonders in der Rapid Eye Movement Periode. Sie sind deshalb besonders plastisch und bleiben in der Erinnerung - oft bis ins Detail.

Auslöser von Alpträumen:

Alben waren in der Mythologie des Nordens die dunklen Geschwister der Elfen. Die Menschen glaubten, solche Wesen setzten sich nachts auf die Brust der Schlafenden und lösten die erschreckenden Träume aus.

Stress löst ebenfalls Alpträume aus. Ist dies der Fall geht es weniger um eine genaue Traumanalyse, sondern darum, den Stress zu reduzieren. Schließlich können auch Antidepressiva und Alkohol zu Alpträumen führen.

Alkohol ist Traumgift.

Wer Hemmer (meist in Medikamenten) gegen die Aufnahme des Glückshormons Serotonin nimmt, sorgt dafür, dass unser Gehirn beim Schlafen die guten Gefühle nicht ausschüttet.

Mangelnder Schlaf, unruhiger Schlaf, Schlaf unter Drogeneinfluss oder unregelmäßiger Schlaf müssen nicht, können aber Alpträume triggern.

Ursache von Alpträumen:

Nicht nur Alpträume generell, sondern auch deren Häufigkeit und Intensität haben zum Teil eine genetische Basis: So leiden eineiige Zwillinge beide unter häufigen Alpträumen, wenn einer darunter leidet, im Unterschied zu zweieiigen Zwillingen.

Alpträume spiegel zudem archaische Situationen, die den elementaren Verhaltensformen entsprechen, die jedes Lebewesen beherrschen muss, um zu überleben: Wahrnehmen einer Bedrohung, Kampf oder Flucht, Fressen oder Gefressen Werden.

Als Ursachen für Alpträume werden unverarbeitetes Tagesgeschehen, traumatische oder traumatisierende Erlebnisse, Stress oder psychische Probleme, aber auch physische Faktoren angenommen. Häufige Albträume (mehrmals die Woche) stellen eine Belastung für die Psyche und den Körper dar und verringern die Erholung im Schlaf.

Inhalte von Alpträumen:

Alpträume handeln bei Kindern meist sowie bei Erwachsenen häufig, von Menschen und Tieren, von schweren Verletzungen und Naturkatastrophen, vom Fall ins Bodenlose, von ausweglosen Fluchten, vom Tod von geliebten Menschen oder vom eigenen Tod. Bei Menschen spielen individuelle Erfahrungen eine viel stärkere Rolle als in den Träumen von Tieren, und doch zeigt sich in archeypischen Alpträumen, dass es sich nicht nur um eigene Persönlichkeitsanteile handelt. Vielmehr spielen die Themen der Alpträume reale Gefahren wieder, die für unsere Vorfahren, besonders für Kinder, Alltag waren. Wilde Tiere konnten Kinder fressen, fremde Menschen sie entführen, es gab reale Situationen, in denen Menschen flüchten mussten, und Naturkatastrophen sind, wie jüngst ein Hurrikan in Texas oder Waldbrände in Griechenland, noch heute eine Bedrohung des nackten Lebens.

In Alpträumen tauchen alle Monster des Horrorfilms auf: Werwölfe, Vampire, Kannibalen oder Serienmörder. Wir stehen ihnen wie gelähmt gegenüber, oder aber wir laufen vor ihnen weg. Sie vergewaltigen oder töten uns.

Der Kern von Alpträumen sind aber nicht die Monster, sondern das Gefühl ihnen ausgeliefert zu sein. Wir empfinden extreme Angst und/oder Ohnmacht, und diese führt dazu, dass wir aufwachen. Wiederholen sich dieselben oder ähnliche Träume, und nimmt die Angst zu, dann sollten wir unbedingt einen Therapeuten aufsuchen.

Sinn von Alpträumen:

Alpträume sind nicht nur normal, sondern lebensnotwendig. Insbesondere diejenigen, die von Situationen handeln, die real sein könnten, entstanden vermutlich in der Evolution als Training für den Ernstfall.

Kurz gesagt: Unsere Vorfahren träumten davon, vor wilden Tieren davon zu laufen, sich vor ihnen zu verstecken oder um Hilfe zu rufen, wenn sich fremde Menschen ins Lager schlichen, um im Ernstfall handeln zu können. Auch wenn sie deshalb schweißgebadet aufwachten, waren solche Träume psychisch nicht ungesund, sondern führten zu erhöhter Wachsamkeit, die das Leben retten konnte.

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